Die Entstehungsgeschichte dieser Straße ist in mehreren Stufen zu betrachten.
Im 12. Jahrhundert ist hier im Zusammenhang mit der Stadterweiterung ein Graben angelegt worden. Im Vorbereich der Stadtmauern sind einige Siedlungen entstanden. Bezeichnungen wie Altergraben, Auf'm alden Graben, Entenpfuhl weisen auf eine Gegend hin, in der sich überwiegend Familien ansiedelten, die nicht zur bürgerlichen Schicht zu zählen waren.
Im 16. und 17. Jahrhundert war hier einer der verrufensten Winkel der Stadt. Hier lebten die Familien der verachteten Berufe: Henker, Dirnen, Abdecker und Kloakenreiniger (die "Goldgräber").
Der gesamte Grabenverlauf wurde ursprünglich als Altengrabengäßchen bezeichnet. In Teilen des Geländes hinter der Stadtmauer sammelte sich oft fauliges Wasser an, hier findet sich urkundlich belegt der Name Entenpohl, wo sich die Enten pfuhlten. So finden sich in Urkunden oft viele Bezeichnungen für diesen Straßenverlauf:
- Entenpohl Am Entenpfuhl
- Altengraben
- 1571 Off dem alden Graben
- 1816 Altengrabengäßchen ist nur noch die Verlängerung des Altengrabens (später Eintrachtstraße) in den Klingelpütz.
- 1883 Eintrachtstraße
- 1980 der südliche Teil der Eintrachtstraße wird zu Kardinal-Frings-Straße umbenannt
Details zu den Häusern, die in den verschiedenen Urkunden oft unter ähnlichen Schreibweisen wie auch "Altergraben" auftauchen:
Nr. 1, 1A, 2, 2A, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, Ohne Nummer. 41, 42, 43, 45, 47.
Hausnummern-Vergleichstabelle
Tabelle entnommen aus dem Einwohnerverzeichnis von 1822.
neue Nr. | alte (franz.) Nr. | neue Nr. | alte (franz.) Nr. |
---|---|---|---|
1 | 3604 | 2 | 3608 |
3 | 3603 | 4 | 3607 |
5 | 3601 | 6 | 3606 |
7 | 3600 | 8 | 3605 |
9 | 3599 | 10 | 3595 |
11 | 3598 | 12 | 3594 |
13 | 3597 | 14 | 3593 |
15 | 3582 | 16 | 3596 |
17 | 3581 | 18 | 3592 |
19 | 3580 | 20 | --- |
21 | 3579 | 22 | 3591 |
23 | 3578 | 24 | --- |
25 | 3577 | 26 | 3590 |
27 | 3576 | 28 | 3589 |
29 | 3575 | 30 | --- |
31 | 3574 | 32 | 3588 |
33 | 3573 | 34 | 3587 |
35 | 3609 | 36 | 3586 |
37 | 3610 | 38 | 3585 |
39 | 3611 | 40 | 3584 |
41 | 3612 | 42 | 3583 |
43 | 3613 | ||
45 | 3614 | ||
47 | 3615 |
Pfarreizugehörigkeiten
Bis 1802 St. Maria Ablass, anschließend (Angaben für 1854): Nr. 1A-33, 2A-8 Pfarre St. Gereon; Nr. 10-42 Pfarre St. Ursula
Kreuterkarte
Die Straße ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-23 - Gereonstrasse : Bild und in Kreuterkarte K 337-19 - Entenpfuhl : Bild.
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Kolonellschaft
Kolonellschaft | Quelle |
---|---|
Fünfte Kolonellschaft | EinwVz 1798 |
Brouillonkarte
Im Katasterplan von 1828 ist der Alte Graben zu finden in der Brouillonkarte Blatt 44 und Blatt 45. Das Altegrabengäßchen ist teilweise in Blatt 42 enthalten.