Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Altes Köln

Cellitinnenkloster zur Zelle

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
Lageplan des Klosters zur Zelle zwischen den Straßen "Auf der Burgmauer" und "Schmierstraße" (heute: Komödienstraße)

Das Kloster "zur Zelle" war ein Frauenkloster von Cellitinnen in der Komödienstraße - früher: Schmierstraße - im Stadtteil Altstadt-Nord.

Kloster zur Zelle - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Kloster Zur Zelle

Patrozinium St. Augustinus und St. Maria Magdalena
Orden/Stift Beginen // seit 1503 Cellitinnen
Gründung 1316
Aufhebung 1828

Geschichte

Im Jahre 1316 übergaben Heinrich de Cusino und seine Gattin Benigna den zu ihrem Hause an der Schmierstraße gehörenden Turm der römischen Stadtbefestigung („Aide wichhus") an einen Konvent von zunächst nur zwei Beginen. Nachdem sich der Konvent vergrößert hatte, übernahm man im Jahre 1340 auch das zugehörige Haus. 1452 hatte das Haus neun und 1487 zwölf Insassen, die sich mit Krankenpflege beschäftigten. Der Konvent nahm 1503 die Augustinerregel mit den Einrichtungen der Zellitinnen an.

Das neue Kloster ließ bald eine Kapelle errichten, die am 21. Januar 1508 von Weihbischof Theoderich geweiht wurde. Hauptpatrone der Kapelle waren St. Augustinus und St. Maria Magdalena. Beim Bau der Kapelle integriert man in diese den römischen Turm. Die Halle, die sich an den halbrunden Chorraum anschloss, erstreckte sich mit ihren Giebel bis zur Komödienstraße. 1629 brachte man auf der Kapelle eine Glocke an. Im Jahre 1680 wird von einem Bau an der Kirche berichtet und 1698 von einer Vergrößerung des Klosters.

Im Jahre 1828 wurde das Kloster aufgehoben. Seine Gebäude wurden 1829 niedergelegt, um den Aufgang zum Appellhofplatz zu schaffen. Beim Abbruch des Turmes wurden darin zwei römische Votivaltäre gefunden. Die Schwestern siedelten in das Gebäude des vormaligen Karmelitessenklosters in der Kupfergasse um.[1]

Kreuterkarte

Die Kloster zur Zelle ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-104 - St. Maria Ablass

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Kloster zur Zelle"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 273 Zur Zelle - 1635 - 1731

Literatur

Einzelnachweise

  1. Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Zellitinnenkloster zur Zelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 315-316