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Altes Köln

Gymnasium Montanum

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Gymnasium Montanum
(nach einem Gemäldeausschnitt, vor 1658)

Das Gymnasium Montanum an der Straße Unter Sachsenhausen im Stadtteil Altstadt-Nord war eines der ersten Gymnasien in Köln. Diese entwickelten sich aus kleineren Kollegien, die auf ein Studium an der Universitas Studii Coloniensis vorbereiteten und teilweise auch Vorlesungen der Artistenfakultät in ihren Räumen anboten und die sich im Laufe der Zeit zu drei großen privaten Bildungseinrichtungen – den Bursen – vereinigten. Zu einer solchen wurde auch die 1420 als Stiftung gegründete Schule und spätere Bursa Montanum, die dann zu einem Gymnasium aufgewertet und zugleich Sitz der Artistenfakultät der alten Universität zu Köln wurde. Das Gymnasium besaß eine Hauskapelle, die dem Hl. Thomas von Aquin geweiht war.

Gymnasium Montanum - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Gymnasium Montanum

Gründung 1420
Abriss 1833
Funktion Burse, Gymnasium
Standort Unter Sachsenhausen 6

Geschichte

Lateinlehrbuch des Gymnasiums Montanum von 1766

Das Gymnasium Montanum wurde im Jahre 1420 von Heinrich von Gorinchem (Heinrich von Gorkum) in der Stolkgasse gegründet, durch den Regens Lambertus de Monte vergrößert und nach ihm benannt. Um 1304 erwarb es zu dem alten Besitz unter Valentin Engelhardt weitere Häuser an den Straßen Unter Sachsenhausen und Enggasse. Auch Hermann Fley, ein weiterer Regens des Montanergymnasiums, erweiterte den Immobilienbesitz.

Der Regens Johann Titz baute sie von neuem auf und fügte aus eigenen Mitteln ein Alumnat mit Kapelle hinzu. Die Kapelle wurde dem Hl. Thomas von Aquin geweiht. Schon vorher hatte Jakob von Groote eine Messestiftung für diese Kapelle gemacht.

In der französischen Zeit wurden die Gebäude versteigert und danach an den Advokaten F. Dautzenberg aus Aachen verkauft. Dieser ließ sie 1814-1815 instand setzen und vermietete sie an die preußische Regierung als erstes Regierungsgebäude in Köln. Am 18. Juli 1817 wurden der Regierung die Bauten für 20.000 Reichstaler verkauft. Damals bestand das Vordergebäude, genannt "die Regentie", aus einem dreigeschossigen Hauptgebäude mit der Jahreszahl 1684 und einem Nebengebäude, mit einer Inschrift von 1766. Zwischen den beiden Gebäuden lag eine überbaute Durchfahrt, über der sich ein Balkon befand.

Ein am 17. Januar 1826 vorgelegter Plan für einen Neubau auf demselben Grundstück wurde nicht umgesetzt. Stattdessen wurde an anderer Stelle ein Neubau an anderer Stelle errichtet und nach dessen Fertigstellung am 5. August 1833 wurde das alte Gymnasium Montanum verkauft und abgerissen[1].

Regenten des Gymnasium Montanum

Kreuterkarte

Das Gymnasium Montanum ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-15 - Dominikaner

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Montanerburse"

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Das Montanergymnasium". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt. (Ergänzungsband), Düsseldorf 1937, S. 386-387

Weblinks


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