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Altes Köln

Heumarkt/Haus-Nr. 16

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Heumarkt 16-20

Das Haus wird zuerst 1316 erwähnt, 1488 wurde es "Zum Helm" genannt, seine jetzige Gestalt erhielt es 1541 "Sternenberg"; seit 1847 Weinrestaurant u. Gasthof Vanderstein & Bellen. Bei einem Luftangriff am 31. Mai 1942 brannte das Haus aus und stürzte ein. Links das Haus zum zum kleinen und zum großen Bär. Hinter dieser Häuserzeile steht heute das Hotel Maritim.

Eigentümer und Bewohner

Datum Name Beruf Quelle
1797 Wilh. Müller Lehnkutscher AB Köln 1797
1822 Rott, Joseph Eigentümer, AB Köln 1822
1822 Mottu, Friedr. August AB Köln 1822
1835 Rott Peter Joseph Eigentümer, AB Köln 1835
1841 Rott AB Köln 1841
1841 Hack AB Köln 1841
1841 Kramer AB Köln 1841
1854 Rott Eigentümer, Miethkutscher AB Köln 1854
1854 Buich Wwe. Näherin AB Köln 1854
1854 Kind Restaurateur AB Köln 1854
1854 Krampers Restaurateur AB Köln 1854
1854 Rieße Zeichnenlehrer AB Köln 1854
1862 Eigentümer, AB Köln 1862
1888 Eigentümer, AB Köln 1888
1898 Eigentümer, AB Köln 1898
1901 Eigentümer, AB Köln 1901
1905 Eigentümer, AB Köln 1905
1931 Eigentümer, AB Köln 1931

Infos und Quellen

Heumarkt 16 (früher 20, Halfrockenhaus, später z. Helm, jetzt Gasthaus Vanderstein-Bellen): Ortwein , Deutsche Renaissance, III, BL 29. — Lübke, Deutsche Renaissance II, S. 459. — Köln u. s. Bauten, Abb. 131. — Lau-, Buch Weinsberg IV, S. 169 u. 172 f. — Aus dem alten Köln, 14. — Anheisser , T. 2-'/28 (1910). — Dehio , V, S. 294. — Wieger , Handb. von Köln, S. 315, Abb. - Klapheck , Kunstreise auf d. Rhein III, Sonderdruck Köln, S. 179. — Krudewig, Weinhandel . . ., S. 93. — Handzg. v. Oedenthal, um 1840, mit Bemerkungen, aus dem Besitz von L. Haare, beim städt. Konservator. — Bleistiftzg. von L. Arntz, 1895, Denkmalsarchiv Bonn 4392. — Phot., um 1880, Hist. Mus. A I 3/491 [993]- — Maßstäbl. Aufnahme v. Gust. Krause, 1908, Denkmalsarchiv Bonn 15763, danach Vogts, K. W., Abb. 113. — Hausakten der Baupolizeiverw. (mit Grundriß vom J. 1861, vor dem Umbau). — Aufnahmezg. und Rekonstruktion beim städt. Konservator (danach Vogts, B. d. Rh., Abb. 171/2). Fig. 295. — Anheisser , Mein Köln, S. 120/121.

Um 1541 von Bürgermeister Gerhard Pilgrum erbautes Haus mit feiner Frührenaissance-Fassade, bei der sich Kölner Tradition und oberitalienische, durch Oberdeutschland oder die Niederlande vermittelte Ornamentik verbinden (Rpr. v. 13. Juli 1541). Derselbe Bauherr baute auch die Nachbarhäuser neu, vgl. Vogts, K. W., S. 352. Ende 17. Jh. kam der Besitz an die Familien Wolfskehl und Wymar. Instandsetzung der Fassade durch Maurermeister Franz Erben, 1852; innere Umbauten 1861 und 1899.

In den Obergeschossen zwei Reihen korbbogig geschlossener Kreuzfenster, unter den gotisch profilierten Gurtgesimsen drei Friese mit Grotesken und Medaillons, die beiden unteren beiderseits von gut behandelten Köpfen abgeschlossen (ähnlich Burgmauer 15, S. 435). Das Erdgeschoß ist verändert.

Mauerabschluß durch Zinnen, unter deren Lücken Imperatoren-Medaillons angebracht waren; diese sind jetzt in die Zinnenflächen versetzt. Fig. 295. Die Zinnenreihe schloß nach der Bemerkung Oedenthals früher einerseits mit einem Wachterkertürmchen, anderseits mit einer Figur ab.

Früher typische Grundrißanordnung mit steinerner, turmartig abgeschlos­sener und hochgeführter Wendeltreppe (ähnlich Heumarkt 50). Im Innern Stuckbalkendecken des 16. u. 17. Jh., besonders im Obergeschoßsaal des Vordergebäudes mit Ranken zwischen den Balken, vom Ende des 17. Jh., dort auch reichbehandelte innere Fensterpfeiler und eine Wappenscheibe von 1689. Hintergebäude mit angebautem Treppenturm. Im Erdgeschoß des Hintergebäudes ein schmaler, zweijochig überwölbter Raum (Hauskapelle ?); das Chörlein zur Straße am Himmelreich ist eine Zutat vom Umbau im J. 1899.[1]

  1. Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Bd. 7-4, 1930