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Altes Köln

St. Alban

Aus Altes Köln
Version vom 19. März 2023, 10:03 Uhr von Peter (Diskussion | Beiträge) (Bewohner ohne nähere Adresse)
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Ruine Alt St. Alban
Alt St. Alban vor der Zerstörung

Alt St. Alban ist die baulich gesicherte Ruine einer Pfarrkirche, deren Gebäude eines der ältesten romanischen Kirchengebäude Kölns ist. Heute ist die Kirchenruine eine Mahn- und Gedenkstätte für die Toten der beiden Weltkriege. Sie liegt am Quatermarkt im Stadtteil Altstadt-Nord.

Alt St. Alban - Lageplan OpenStreetMap

Neu St. Alban ist eine Pfarrkirche an der Gilbachstraße im Kölner Stadtteil Neustadt-Nord in der Nordecke des Stadtgartens.

Neu St. Alban - Lageplan OpenStreetMap

Alt St. Alban

Neu St. Alban

Apsis Neu St. Alban

Eckdaten zu St. Alban

Patrozinium St. Alban
Funktion Pfarrkirche
Gründung vermutlich 9. Jahrhundert
Aufhebung Fassade und eine Nachfolgekirche bestehen noch

Geschichte

Der Gründungsbau von Alt St. Alban wird auf das 9. Jahrhundert geschätzt. Dieser Bau wurde im 11. Jahrhundert erneuert und die Kirche wurde 1172 erstmalig urkundlich als "ecclesia S. Albani" erwähnt. Als Pfarrkirche erscheint sie zuerst im Jahre 1176 in einer Beurkundung. Nach zahlreichen Umbauten im Mittelalter und einer Erweiterung nach Süden wurde im Jahre 1633 wurde sie zwischen 1668 und 1672 als Hallenkirche neu gestaltet. 1776 wurde sie mit erheblicher finanzieller Unterstützung der Kölner Patrizierfamilie de Groote nochmals erneuert. Weitere Reparaturen fanden in den Jahren 1826 und 1832 statt. Zwischen 1878 und 1882 erhielt die Kirche neue Fenster, 1884 eine neue Ausmalung und auch die innere Ausstattung wurde erneuert.

Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg mit Ausnahme der Außenmauer und einem Teil des Turms zerstört. Danach wurde die Ruine zwar baulich gesichert, die Kirche aber nicht wieder neu aufgebaut. Am 23. Dezember 1954, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, genehmigte der damalige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings die "Profanisierung" von Alt St. Alban. Einzige Bedingung war, dass das Kirchengelände stets so genutzt würde, dass es dem Charakter eines geweihten Ortes entspricht. So konnte die Stadt Köln die Ruine in den Aufbau des Gürzenich einbeziehen und es entstand ein Mahnmal für die Toten der Weltkriege. Betreten kann man die Ruine nicht. Durch eine Gitterkonstruktion ist sie aber von außen sehr gut einsehbar. Das Innere des Turms, in dem sich seit 1960 die St. Bruder-Konrad-Kapelle befindet, kann allerdings ein paarmal im Jahr, in unregelmäßigen Abständen, besichtigt werden.

Seit 1959 erinnert in den Ruinen von Alt St. Alban die Kopie der Skulptur "Trauerndes Elternpaar" von Käthe Kollwitz an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Das Original wurde von der Künstlerin zwischen 1914 und 1934 gefertigt, nachdem ihr Sohn Peter 1914 im Krieg gefallen war. Es steht heute auf dem Soldatenfriedhof Vladslo in Westflandern. Den Auftrag für die Nachbildung bekam der Künstler Ewald Mataré im Jahr 1953 und gab ihn an seine Schüler Joseph Beuys und Erwin Heerich weiter. Ein weiteres Mahnmal gedenkt der Kriegsgefangenen und deren Schicksal. Als die Gedenkstätte 1959 durch den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eingeweiht wurde, hatte sie den Status „Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland“.

Die heutige Pfarrei St. Alban mit der Kirche Neu St. Alban in der Gilbachstraße am nördlichen Rand des Stadtgartens wurde nach dem 2. Weltkrieg im Zuge einer Umorganisation des Pfarrbezirks St. Gereon eingerichtet und übernahm das Patrozinium von Alt-St. Alban.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. November 1957, und bereits 18 Monate später konnte der Bau nach einem Entwurf des Architekten Hans Schilling fertiggestellt werden. Als Baumaterial dienten 400.000 Ziegel, die aus Trümmerbauten geborgen wurden. Ein großer Teil davon stammte aus der Ruine der alten Oper am Rudolfplatz.

Kirchenbücher

ab 1590

Edition Brühl Vol. 211: T 1616-1769; H 1617-1769; S 1624-1804

Gemeindemitglieder

Personen aus den Kirchenbüchern von St. Alban sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:

Bewohner ohne nähere Adresse

Hausname Bewohner Jahr Quelle
Braun Eberhard, Goldschmied qual bei d Goldschmieden, verkauft auch Tuback,

⚭ Lemmersdorf Johanna Margaretha am 7.2.1691 in St. Paul, 5 Kinder ~ in St. Alban

1715 Schleicher EinwohnVz 1715 p 21, Kölner Bürger
Fassen Vassen Johann, extraneus, BürgerR 26.8.1709, Fasbbinder-Meister qual bei d Fassbindern, 'zapft auch luicker-Bier',

⚭ Baumeister Odilia mit Dispens v 30.11.1709 (St Alban)

---"---
Hecker Bernard, Kölner, Fassbinder qual bei d Fassbindern,

⚭ in St. Kolumba 21.10.1708 Führenholtz or Fuhrenholts Antonia or Antonina m Dispens zu St. Alban v 16.10.1708

---"--- ----"---- 56, Kölner Bürger, Familysearch
Ingman Johannes, extraneus, BürgerR 12.7.1713, Licentiatus iuris, magister artium,

⚭ Zimmermann Maria Brigida m Dispens St. Brigida v 29.11.1714 in St. Alban

---"--- -----------"------------- 65
Olligschlager / Oehligschlaeger / Olligschlaeger Tilman, Fell-Krämer qual bei d Schneidern mit großer Bürgerschaft,

⚭ Esser Eleonore am 7.1.1699 in St. Brigida, mit ihr qual zum Schrein 26.8.1707, Kinder ~ 1700-1714 in St. Alban

---"--- -----------"---------- 104, Kölner Bürger
Schophoven / Schophoffer Wilhelm, extraneus, BürgerR an St. Alban 22.8.1701, Schuhmacher qual bei d Schuhmachern,

⚭ Reuter(s) Odilia m Dispens St. Alban v 16.7.1718; Kind ~ 1718 St. Alban; Kind ~ 1720 St. Laurenz; 2 Kinder ~ 1724/26 St. Peter

---"--- -----------"---------- 132, Kölner Bürger

Pfarrgemeinde

Die Pfarrkirche St. Alban gehört heute zur Pfarrgemeinde St. Gereon.

Webseite St. Alban

Kreuterkarte

Die Kirche (Alt) St. Alban ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-102 - S. Brigida

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IV S. Alban - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Pfarrkirche S. Alban"

Literatur

  • Das Pfarrarchiv von S. Alban in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 83, Köln, 1907, S. 142-149, Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 245-248: Die Pfarrkirche zum heil. Alban

Weblinks


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