Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Altes Köln

Topographische Sammlung von Franz Kreuter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
(neu)
(Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung)
 
K (Kategorie)
Zeile 2: Zeile 2:
 
Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreutersche Sammlung oder Kreutersche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.
 
Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreutersche Sammlung oder Kreutersche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.
  
Über die Sammlung beschreibt der Archivleiter [[Hermann Keussen]] in den [[Mitteilungen des Historischen Archivs 1892]]:
+
Über die Sammlung beschreibt der Archivleiter [[Hermann Keussen]] in den [[Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln. Jahrgänge 1883-1904|Mitteilungen des Historischen Archivs 1892]]:
  
''Durch Vermitflung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem  
+
''Durch Vermittlung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem  
Besitze befindliehen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105  
+
Besitze befindlichen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105  
 
Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitlaufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht  
 
Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitlaufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht  
ganz vollstandig, es lasst sich aber jetzt nicht mehr feststellen ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der  
+
ganz vollstandig, es lässt sich aber jetzt nicht mehr feststellen, ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der  
 
Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden  
 
Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden  
 
Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Hauserfacaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so  
 
Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Hauserfacaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so  
Zeile 14: Zeile 14:
 
in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesoudere Strassendurchbrüche  
 
in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesoudere Strassendurchbrüche  
 
u.s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane yon 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die  
 
u.s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane yon 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die  
vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert. ''
+
vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert.'' [[Datei:Kreuter 008 1.jpg|alternativtext=Kreuter'sche Karte Breite Straße|zentriert|mini|500x500px|Kreuter'sche Karte Breite Straße]]
[[Datei:Kreuter 008 1.jpg|alternativtext=Kreuter'sche Karte Breite Straße|zentriert|mini|500x500px|Kreuter'sche Karte Breite Straße]]
+
Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den [[Schreinsbücher|Schreinsbüchern]] entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.
Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den [[Schreinsbüchern]] entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.
 
  
 
Wir wollen diese wertvollen Informationen nach unseren Möglichkeiten hier abbilden.
 
Wir wollen diese wertvollen Informationen nach unseren Möglichkeiten hier abbilden.
 +
[[Kategorie:Quelle]]

Version vom 2. August 2019, 20:51 Uhr

Ein wichtiger Baustein in der Erforschung der Stadtgeschichte bildet die topographische Sammlung von Franz Kreuter aus den Jahren 1840 bis 1850. Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreutersche Sammlung oder Kreutersche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.

Über die Sammlung beschreibt der Archivleiter Hermann Keussen in den Mitteilungen des Historischen Archivs 1892:

Durch Vermittlung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem Besitze befindlichen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105 Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitlaufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht ganz vollstandig, es lässt sich aber jetzt nicht mehr feststellen, ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Hauserfacaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so wie er sie aus der Volksüberlieferung oder aus Schriftstücken und Verzeichnissen der beiden letzten Jahrhunderte ermittelt hatte, beigefügt. Diese Karten bilden also den Niederschlag der lokalen Tradition über die älteren topographischen Verhätltnisse Kölns, soweit sie eben noch in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesoudere Strassendurchbrüche u.s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane yon 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die

vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert.

Kreuter'sche Karte Breite Straße
Kreuter'sche Karte Breite Straße

Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den Schreinsbüchern entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.

Wir wollen diese wertvollen Informationen nach unseren Möglichkeiten hier abbilden.