Deutschordenskommende Jungenbiesen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gründung der '''Deutschordenkommende Jungen-Biesen''' im Jahre 1573 geht zurück auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Reuschenberg Heinrich von Reuschenberg], den Landkomtur der Ballei Alten-Biesen, der zu diesem Zweck 1523 das Haus zum Bierbaum an der [[Severinstraße/Haus-Nr. 225|Severinstraße Nr. 225]] sowie im Jahr 1581 den benachbarten Bonnerhof erwarb. | Die Gründung der '''Deutschordenkommende Jungen-Biesen''' im Jahre 1573 geht zurück auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Reuschenberg Heinrich von Reuschenberg], den Landkomtur der Ballei Alten-Biesen, der zu diesem Zweck 1523 das Haus zum Bierbaum an der [[Severinstraße/Haus-Nr. 225|Severinstraße Nr. 225]] sowie im Jahr 1581 den benachbarten Bonnerhof erwarb. Im Juni 1582 begann er den Umbau dieses Hofes und im Oktober baute er nach dem Zeugnis Hermann von Weinsbergs „geweltich“ an dem Hause zum Bierbaum, | ||
welches das Wohnhaus des Komturs war. Der Deutschordensmeister bestätigte 1601 die neue Gründung. Die Kommende besaß ein Oratorium, für das 1593 die Erlaubnis zur Abhaltung des Gottesdienstes gegeben wurde. Um 1730 ließ der Komtur an der Straße eine neue Pforte erbauen. | |||
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1802 wurde die Kommende säkularisiert und 1804 durch Dekret Napoleons als Dienstgebäude des Direktors des Geniekorps bestimmt. | |||
Nach dem Abzug der Franzosen fand sie zum Teil als Militärfruchtmagazin Verwendung und wurde an die Schulverwaltung übergeben. | |||
Im 19. Jh. diente sie als Wohnung des Direktors des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, bis 1883 das Vorderhaus und 1885 die übrigen Teile der Kommende niedergelegt wurden<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Deutschordenskommende Junge-Biesen''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 113-115.</ref>. | |||
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Die Kommende Jungen-Biesen ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 087.jpg|K 337-87 - Severinstrasse II]] | Die Kommende Jungen-Biesen ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 087.jpg|K 337-87 - Severinstrasse II]] | ||
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Version vom 29. März 2022, 15:30 Uhr
Jungen-Biesen war eine Kommende (Niederlassung) des Deutschen Ritterordens an der Severinsstraße im Stadtteil Altstadt-Süd. Die Ballei (Verwaltungsbezirk) Biesen des Deutschen Ordens erstreckte sich über das heutige Belgien, die südlichen Niederlande und den Niederrhein. Ihr Sitz, das Schloss Alden Biesen in der Nähe von Tongern nördlich von Lüttich, ist heute noch erhalten.
Eckdaten zur Kommende Jungen-Biesen
Patrozinium | |
Orden/Stift | Deutscher Orden |
Gründung | 1573 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Die Gründung der Deutschordenkommende Jungen-Biesen im Jahre 1573 geht zurück auf Heinrich von Reuschenberg, den Landkomtur der Ballei Alten-Biesen, der zu diesem Zweck 1523 das Haus zum Bierbaum an der Severinstraße Nr. 225 sowie im Jahr 1581 den benachbarten Bonnerhof erwarb. Im Juni 1582 begann er den Umbau dieses Hofes und im Oktober baute er nach dem Zeugnis Hermann von Weinsbergs „geweltich“ an dem Hause zum Bierbaum, welches das Wohnhaus des Komturs war. Der Deutschordensmeister bestätigte 1601 die neue Gründung. Die Kommende besaß ein Oratorium, für das 1593 die Erlaubnis zur Abhaltung des Gottesdienstes gegeben wurde. Um 1730 ließ der Komtur an der Straße eine neue Pforte erbauen.
1802 wurde die Kommende säkularisiert und 1804 durch Dekret Napoleons als Dienstgebäude des Direktors des Geniekorps bestimmt. Nach dem Abzug der Franzosen fand sie zum Teil als Militärfruchtmagazin Verwendung und wurde an die Schulverwaltung übergeben. Im 19. Jh. diente sie als Wohnung des Direktors des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, bis 1883 das Vorderhaus und 1885 die übrigen Teile der Kommende niedergelegt wurden[1].
Kreuterkarte
Die Kommende Jungen-Biesen ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-87 - Severinstrasse II Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Deutschordenskommende Junge-Biesen. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 113-115.