Hospital St. Maria Magdalena und St. Alexius: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. September 2022, 14:56 Uhr
Standort Steinfelder Gasse
Das Hospital von St. Gereon wird im Jahre 1230 genannt; einen Neubau ließ der damalige Stiftspropst Arnold aufführen. Dabei blieb das alte Hospitalgebäude, das 1293 noch genannt wird, erhalten. Neben dem Hospital lag eine 1350 genannte Klause, deren Insassen ihr Haus 1356 dem Hospital schenkten, da sie für ihre Niederlassung keine Genehmigung erhalten konnten. Das Hospital erscheint 1499 und 1528 mit dem Beinamen Centurio, während Gelenius es als Maria-Magdalenen-Hospital nach der zugehörigen Kapelle der Hl. Magdalena und Alexius bezeichnet. Das auf dem Plan des St. Gereonstiftes vom Jahre 1646 dargestellte Hospital lag mit seinem Giebel an der Quintinstraße, der heutigen Steinfelder Gasse. Im Jahre 1740 wurden ein neues Konventsgebäude und eine Wohnung für den Geistlichen mit einem Aufwande von 15.000 Talern durch Mauermeister Krakamp und Zimmermeister Burscheid erbaut. Zur Herstellung der Gebäude und zur Errichtung von vier kleinen Wohnungen schenkte im Jahre 1787 der Stiftspropst Prinz Joseph von Hohenlohe 1000 Taler. Bei dieser Gelegenheit wurde die Kapelle erweitert und mit einem Türmchen, das zwei Glocken trug, versehen. Sie war ein Saalbau von 7x12m Grundfläche. Außer der Kapelle umfasste das Hospital das Konventsgebäude und einen kleinen Wirtschaftshof. Westwärts grenzte das Grundstück an den Garten der Gereonsdechanei.
Der Konvent überdauerte die französische Zeit. Die Gebäude kamen in den Besitz der städtischen Armenverwaltung. Sie wurden im Jahre 1853 abgebrochen; der im Volksmund als „Gereonskiste“ bezeichnete Konvent hat sich aber an der alten Stelle noch bis ungefähr 1890 erhalten. Das Grundstück mit 11.433 Quadratfuß wurde 1881 an Privatleute verkauft.
Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Maria Magdalena und S. Alexius". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 371-372