Cellitinnenkloster zur Hl. Dreifaltigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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''Das Kloster '''Zur Hl. Dreifaltigkeit''', auch als '''Konvent Denant''' bezeichnet, ging hervor aus einem im Jahre 1365 von dem reichen Kaufmann Johannes de Denant für acht Beginen gestifteten Konvent, dem der Stifter sein neuerbautes Haus in der Achterstraße und zwei anliegende Wohnungen nach St. Severin zu als Sitz anwies. Die Aufsicht hatte der Kustos und Thesaurar von St. Severin. Als Superior und Visitator erscheinen 1452 ein Kartäuser und ein Fraterherr vom Weidenbach. Die Beginen nahmen um 1470 die Augustinerregel an, die ihnen von Erzbischof Ruprecht im Jahre 1471 bestätigt wurde. Als Visitator setzte er den Prior des Kreuzherrenklosters ein. Dem Konvent wurde im Jahre 1478 das Vermögen des benachbarten, 1307 gestifteten Konvents Tule, der aufgelöst worden war, übertragen. Die Mitglieder des Konvents befassten sich mit der Krankenpflege. Ein Altar wird um 1487 genannt. Im Jahre 1502 erteilte der päpstliche Kardinallegat Raymund dem Kloster die Erlaubnis, eine Kapelle mit einem Altar zu errichten, worauf die Schwestern 1503 zunächst die Erlaubnis erbaten, dass ein beweglicher Altar benutzt werden könne. Einen festen Altar erhielt die Klosterkapelle im Jahre 1504. Zum Bau einer neuen, größeren Kirche auf einem freien Platz erteilte der Rat 1555 Erlaubnis. Sie konnte 1557 geweiht werden. Ihre 1760 von Einsturz bedrohte Holzdecke sollte damals wiederhergestellt werden. Beim Eisgang von 1784 erlitt das Kloster erhebliche Schäden.'' | |||
''In der französischen Zeit war die Kirche vorübergehend für die Öffentlichkeit gesperrt. Im Jahre 1826 wurde das Kloster aufgehoben, die Schwestern gründeten mit denen des Klosters zur Zelle 1828 das Zellitinnenkloster in der Kupfergasse. Die Bauten in der Achterstraße wurden 1829 an den Baumeister Franz Leisten zum Abbruch verkauft.'' | |||
== Kreuterkarte == | == Kreuterkarte == | ||
Das Kloster zur Hl. Dreifaltigkeit ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 105.jpg|K 337-105 - S. Severin]] | Das Kloster zur Hl. Dreifaltigkeit ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 105.jpg|K 337-105 - S. Severin]] |
Version vom 22. September 2022, 15:53 Uhr
Frauenkloster in der Achterstraße im Stadtteil Altstadt-Süd.
Kloster zur Hl. Dreifaltigkeit - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zum Kloster der Hl. Dreifaltigkeit
Patrozinium | Hl. Dreifaltigkeit |
Orden/Stift | Beginen // Cellitinnen |
Gründung | 1365 |
Aufhebung | 1828 |
Geschichte
Das Kloster Zur Hl. Dreifaltigkeit, auch als Konvent Denant bezeichnet, ging hervor aus einem im Jahre 1365 von dem reichen Kaufmann Johannes de Denant für acht Beginen gestifteten Konvent, dem der Stifter sein neuerbautes Haus in der Achterstraße und zwei anliegende Wohnungen nach St. Severin zu als Sitz anwies. Die Aufsicht hatte der Kustos und Thesaurar von St. Severin. Als Superior und Visitator erscheinen 1452 ein Kartäuser und ein Fraterherr vom Weidenbach. Die Beginen nahmen um 1470 die Augustinerregel an, die ihnen von Erzbischof Ruprecht im Jahre 1471 bestätigt wurde. Als Visitator setzte er den Prior des Kreuzherrenklosters ein. Dem Konvent wurde im Jahre 1478 das Vermögen des benachbarten, 1307 gestifteten Konvents Tule, der aufgelöst worden war, übertragen. Die Mitglieder des Konvents befassten sich mit der Krankenpflege. Ein Altar wird um 1487 genannt. Im Jahre 1502 erteilte der päpstliche Kardinallegat Raymund dem Kloster die Erlaubnis, eine Kapelle mit einem Altar zu errichten, worauf die Schwestern 1503 zunächst die Erlaubnis erbaten, dass ein beweglicher Altar benutzt werden könne. Einen festen Altar erhielt die Klosterkapelle im Jahre 1504. Zum Bau einer neuen, größeren Kirche auf einem freien Platz erteilte der Rat 1555 Erlaubnis. Sie konnte 1557 geweiht werden. Ihre 1760 von Einsturz bedrohte Holzdecke sollte damals wiederhergestellt werden. Beim Eisgang von 1784 erlitt das Kloster erhebliche Schäden.
In der französischen Zeit war die Kirche vorübergehend für die Öffentlichkeit gesperrt. Im Jahre 1826 wurde das Kloster aufgehoben, die Schwestern gründeten mit denen des Klosters zur Zelle 1828 das Zellitinnenkloster in der Kupfergasse. Die Bauten in der Achterstraße wurden 1829 an den Baumeister Franz Leisten zum Abbruch verkauft.
Kreuterkarte
Das Kloster zur Hl. Dreifaltigkeit ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-105 - S. Severin
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten