Hospital Zur weiten Tür: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Standort [[Severinstraße]] | Standort [[Severinstraße/Haus-Nr._120|Severinstraße]] | ||
''Im Jahre 1417 wird das neugegründete Hospital S. Catharinae anläßlich eines Vermächtnisses des Bürgermeisters Lambert v. Düren zuerst genannt. Ein Zusammenhang zwischen dieser Stiftung und dem früheren Hospital des Deutschordenshauses S. Catharina (S. 108) ist nicht nachweisbar. Peter Koylgin übertrug 1419 sein Haus „zo der weyder Duyr“ ('''„zur weiten Tür“''', 1303 als „domus ad portam“ genannt) dem Rat, der es als Hospital bestimmte. In den Jahren 1422 und 1435 kamen drei benachbarte Häuser zu dem Hospital, in dem 1484 nach langwierigen Verhandlungen mit dem Kirchspiel ein schon 1469 und 1474 begonnener Neubau errichtet wurde. Die Bürgermeister Beiweg und Lyskirchen ließen 1603 eine neue '''Kapelle''' zu Ehren des '''Hl. Laurentius''' aufführen. Im Jahre 1630 bewilligte der Rat zum Bau 25000 Ziegelsteine (Rpr. 76, 155b). Die Kapelle war in reichem spätgotischem Stil aufgeführt. Das Hospital, das 1797 aufgehoben worden war, wurde 1807 der Verwaltung der bürgerlichen Spitäler überwiesen, 1808 verkauft und als Salzmagazin benutzt. An die Stelle des alten Hospitals trat 1879 das neue Pfarrhaus der Pfarre [[St. Johann Baptist]].'' | ''Im Jahre 1417 wird das neugegründete Hospital S. Catharinae anläßlich eines Vermächtnisses des Bürgermeisters Lambert v. Düren zuerst genannt. Ein Zusammenhang zwischen dieser Stiftung und dem früheren Hospital des Deutschordenshauses S. Catharina (S. 108) ist nicht nachweisbar. Peter Koylgin übertrug 1419 sein Haus „zo der weyder Duyr“ ('''„zur weiten Tür“''', 1303 als „domus ad portam“ genannt) dem Rat, der es als Hospital bestimmte. In den Jahren 1422 und 1435 kamen drei benachbarte Häuser zu dem Hospital, in dem 1484 nach langwierigen Verhandlungen mit dem Kirchspiel ein schon 1469 und 1474 begonnener Neubau errichtet wurde. Die Bürgermeister Beiweg und Lyskirchen ließen 1603 eine neue '''Kapelle''' zu Ehren des '''Hl. Laurentius''' aufführen. Im Jahre 1630 bewilligte der Rat zum Bau 25000 Ziegelsteine (Rpr. 76, 155b). Die Kapelle war in reichem spätgotischem Stil aufgeführt. Das Hospital, das 1797 aufgehoben worden war, wurde 1807 der Verwaltung der bürgerlichen Spitäler überwiesen, 1808 verkauft und als Salzmagazin benutzt. An die Stelle des alten Hospitals trat 1879 das neue Pfarrhaus der Pfarre [[St. Johann Baptist]].'' |
Version vom 25. September 2022, 20:49 Uhr
Standort Severinstraße
Im Jahre 1417 wird das neugegründete Hospital S. Catharinae anläßlich eines Vermächtnisses des Bürgermeisters Lambert v. Düren zuerst genannt. Ein Zusammenhang zwischen dieser Stiftung und dem früheren Hospital des Deutschordenshauses S. Catharina (S. 108) ist nicht nachweisbar. Peter Koylgin übertrug 1419 sein Haus „zo der weyder Duyr“ („zur weiten Tür“, 1303 als „domus ad portam“ genannt) dem Rat, der es als Hospital bestimmte. In den Jahren 1422 und 1435 kamen drei benachbarte Häuser zu dem Hospital, in dem 1484 nach langwierigen Verhandlungen mit dem Kirchspiel ein schon 1469 und 1474 begonnener Neubau errichtet wurde. Die Bürgermeister Beiweg und Lyskirchen ließen 1603 eine neue Kapelle zu Ehren des Hl. Laurentius aufführen. Im Jahre 1630 bewilligte der Rat zum Bau 25000 Ziegelsteine (Rpr. 76, 155b). Die Kapelle war in reichem spätgotischem Stil aufgeführt. Das Hospital, das 1797 aufgehoben worden war, wurde 1807 der Verwaltung der bürgerlichen Spitäler überwiesen, 1808 verkauft und als Salzmagazin benutzt. An die Stelle des alten Hospitals trat 1879 das neue Pfarrhaus der Pfarre St. Johann Baptist.
Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital zur weiten Tür". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 375