Die Hauskapelle St. Medardus: Unterschied zwischen den Versionen
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* Vogts/Witte: ''Brauweiler Hof''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 432-435 | * Vogts/Witte: ''Brauweiler Hof''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 432-435 | ||
* Hans Vogts, Kölner Hauskapellen, in: Zeitschrift für Christliche Kunst, Jahrgang XXV, 1912, S. 192-202 und 224-240 | * Hans Vogts, Kölner Hauskapellen, in: Zeitschrift für Christliche Kunst, Jahrgang XXV, 1912, S. 192-202 und 224-240 | ||
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* Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Brauweiler ''Abtei Brauweiler'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. | |||
* [https://www.deutsche-biographie.de/pnd135958814.html#adbcontent ''Pilgrim, Erzbischof von Köln'' in: www.deutsche-biographie.de] | |||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 18:05 Uhr
Die Hauskapelle St. Medardus befand sich im Brauweiler Hof, dem Hofe der Abtei Brauweiler, gelegen an der Straße Burgmauer im Stadtteil Altstadt-Nord.
Die Kapelle
Die Hauskapelle des Brauweiler Hofes, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Bestand hatte, war zur Zeit von Hermann V., Kurfürst und Erzbischof von Köln von 1515 bis 1546, an Stelle einer Vorgängerkapelle gebaut worden und am 12. September 1532 den Schutzheiligen der Abtei Brauweiler, St. Nikolaus und St. Medardus, geweiht worden. Bei der Niederlegung des Hofes im Jahre 1890 wurden in der Kapelle noch Wandmalereien aus dem Beginn des 16. Jahrhundert gefunden.
Der Brauweiler Hof
Der Brauweiler Hof war in Besitz der Abtei Brauweiler, einer Benediktinerabtei im heutigen Stadtteil Brauweiler der Stadt Pulheim. Wie viele andere Abteien und Klöster besaßen auch die Benediktineräbte aus Brauweiler einen in Köln gelegenen Hof, der als Absteigequartier für Ordensgenossen und auch als Zufluchtsstätte in kriegerischen Zeiten genutzt wurde.
Nach einer alten Urkunde war der ursprüngliche Eigner dieses großen Hofes auf der Burgmauer ein Wicelinus de Duna. Der nächste Besitzer war der kaiserliche Kanzler Pilgrim, Erzbischof von Köln von 1021 bis 1036, der 1028 die Abtei Brauweiler einweihte und dem Köln die Gründung der Stiftskirche St. Aposteln verdankt, in der Pilgrim auch beigesetzt ist. Ebenfalls im Jahre 1028 verschenkte Pilgrim seinen Hof in Köln an die neu gegründete Abtei Brauweiler, der seitdem den Namen "Brauweiler Hof" führte.
Der Abt Johann Widdig errichtete im Jahre 1617 im Brauweiler Hof ein Seminar. Dort wohnten die jungen Mönche der Abtei, um von hier aus Vorlesungen an der Universität zu Köln besuchen zu können.
Nach der Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts verkaufte die französische Domänenverwaltung den Brauweiler Hof an den Spiegelfabrikanten Michael Stollwerk, der dort kurzzeitig eine Porzellanfabrik betrieb. Am 30. Juni 1821 besuchte der preußische König Friedrich Wilhelm III. Köln und sein zweitgeborener Sohn, Prinz Wilhelm I., der spätere erste Kaiser des Deutschen Reiches, stieg im Brauweiler Hof ab[1].
Kreuterkarte
Der Brauweiler Hof ist auf keiner der Kreuterkarten explizit verzeichnet.
Die Burgmauer ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-104 - St. Maria Ablass.
Unterhalb (östlich) lag der Brauweiler Hof an dieser Straße.
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
VII S. Kolumba - Bezeichnungen auf der Keussen-Karte: "S. Medardus, Brauweiler"
Literatur
- Vogts/Witte: Brauweiler Hof. In: Paul Clemen(Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, IV. Abt.:Die profanen Denkmäler der Stadt Köln, Düsseldorf 1930, S. 432-435
- Hans Vogts, Kölner Hauskapellen, in: Zeitschrift für Christliche Kunst, Jahrgang XXV, 1912, S. 192-202 und 224-240
Einzelnachweise
- ↑ "Der Brauweiler Hof an der Burgmauer" in: Kölner Tageblatt Nr. 68 vom 22.03.1890, Zeitungsausschnittssammlung der Universität zu Köln, Blatt 22,2147_2
Weblinks
- Artikel Abtei Brauweiler. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Pilgrim, Erzbischof von Köln in: www.deutsche-biographie.de