Französische Verwaltung: Unterschied zwischen den Versionen
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* '''1801''' Eingliederung des Rheinlandes und damit auch Kölns in den franz. Staatenverbund. Die Kölner werden französische Staatsbürger. Das Erzbistum Köln und das Kurfürstentum Köln werden aufgelöst. Der Adel wird abgeschafft. Die Rechts- und Wirtschaftssysteme werden modernisiert. | * '''1801''' Eingliederung des Rheinlandes und damit auch Kölns in den franz. Staatenverbund. Die Kölner werden französische Staatsbürger. Das Erzbistum Köln und das Kurfürstentum Köln werden aufgelöst. Der Adel wird abgeschafft. Die Rechts- und Wirtschaftssysteme werden modernisiert. | ||
* '''1802''' Säkularisation durch die Franzosen mit Aufhebung aller Klöster und Stifte und Einführung der Glaubensfreiheit. Der kirchliche Besitz fällt an den Staat und wird größtenteils an Bürger verkauft. Die Kloster- und Stiftskirchen (und damit 11 der heutigen 12 großen Romanischen Kirchen) werden in Pfarrkirchen umgewidmet, viele Kirchen werden geschlossen, viele abgerissen. | * '''1802''' Säkularisation durch die Franzosen mit Aufhebung aller Klöster und Stifte und Einführung der Glaubensfreiheit. Der kirchliche Besitz fällt an den Staat und wird größtenteils an Bürger verkauft. Die Kloster- und Stiftskirchen (und damit 11 der heutigen 12 großen [[:Kategorie:Romanische Kirche|Romanischen Kirchen]]) werden in Pfarrkirchen umgewidmet, viele Kirchen werden geschlossen, viele abgerissen. | ||
* '''1814''' Die Preußen ziehen in Köln ein. Die Franzosenherrschaft ist beendet. | * '''1814''' Die Preußen ziehen in Köln ein. Die Franzosenherrschaft ist beendet. | ||
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'''1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit"''' | '''1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit"''' | ||
Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.<ref>Graumann, Sabine, 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit", in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Epochen/1794-bis-1815---aufbruch-in-die-moderne.-die-%2522franzosenzeit%2522/DE-2086/lido/57ab23d29508f8.06009224] (abgerufen am 09.11.2019)</ref> | Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.<ref>Graumann, Sabine, 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit", in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Epochen/1794-bis-1815---aufbruch-in-die-moderne.-die-%2522franzosenzeit%2522/DE-2086/lido/57ab23d29508f8.06009224] (abgerufen am 09.11.2019)</ref><ref>Geschichte der Stadt Köln, Band 8; Klaus Müller: Köln von der französischen zur preußischen Herrschaft (1794-1815)</ref> | ||
'''Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814''' | '''Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814''' | ||
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Verwaltungs- und Kirchenstrukturen in dieser Zeit wurden komplett auf den Kopf gestellt. Für den Familienforscher sind einige Hinweise wichtig: | Verwaltungs- und Kirchenstrukturen in dieser Zeit wurden komplett auf den Kopf gestellt. Für den Familienforscher sind einige Hinweise wichtig: | ||
[http://wiki-de.genealogy.net/Franz%C3%B6sischer_Revolutionskalender | Der neue Kalender sollte ein Hilfsmittel zur Ausrottung der christlichen Tradition sein. Alle Heiligen des gregorianischen Kalenders verschwanden. An ihre Stelle traten Bezeichnungen aus der Natur und dem Alltagsleben. Der französische Revolutionskalender wurde 1793 eingeführt (und zwar rückwirkend ab dem 22. September 1792) und am 31. Dezember 1805 wieder zugunsten des gregorianischen Kalenders aufgehoben. | ||
[http://wiki-de.genealogy.net/Franz%C3%B6sischer_Revolutionskalender Französischer Revolutionskalender] | |||
[http://familienbuch-euregio.eu/etc/calendar/french.html Online-Umrechnungskalender] | |||
=== Weblinks === | |||
* [https://koelnisches-stadtmuseum.de/Wiedervereinigung-1813 Kölnisches Stadtmuseum: Wiedervereinigung 1813] | |||
=== Einzelnachweise === | === Einzelnachweise === | ||
Aktuelle Version vom 22. Oktober 2022, 11:34 Uhr
Zeitraum von 1794 bis 1815.
- 1794 Franz.Truppen besetzen Köln und beenden den Status Kölns als Freie Reichsstadt. Mit den Franzosen kam eine neue Zeit nach Köln: Französisch wurde neue Amtssprache, das französische Recht hielt Einzug, das französische Geld, die Glaubens- und Gewerbefreiheit – und nicht zuletzt eine regelmäßige Straßenreinigung.
- 1801 Eingliederung des Rheinlandes und damit auch Kölns in den franz. Staatenverbund. Die Kölner werden französische Staatsbürger. Das Erzbistum Köln und das Kurfürstentum Köln werden aufgelöst. Der Adel wird abgeschafft. Die Rechts- und Wirtschaftssysteme werden modernisiert.
- 1802 Säkularisation durch die Franzosen mit Aufhebung aller Klöster und Stifte und Einführung der Glaubensfreiheit. Der kirchliche Besitz fällt an den Staat und wird größtenteils an Bürger verkauft. Die Kloster- und Stiftskirchen (und damit 11 der heutigen 12 großen Romanischen Kirchen) werden in Pfarrkirchen umgewidmet, viele Kirchen werden geschlossen, viele abgerissen.
- 1814 Die Preußen ziehen in Köln ein. Die Franzosenherrschaft ist beendet.
Weiterführende Literatur
1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit"
Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.[1][2]
Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814
Das organisierte Bandenwesen erlebte um 1800 eine Blütezeit. Räuberbanden traten zwar schon seit dem Dreißigjährigen Krieg auf, doch erst im 18. Jahrhundert wuchs die Zahl ihrer Mitglieder bedenklich an. [3]
Genealogische Quellen
Verwaltungs- und Kirchenstrukturen in dieser Zeit wurden komplett auf den Kopf gestellt. Für den Familienforscher sind einige Hinweise wichtig:
Der neue Kalender sollte ein Hilfsmittel zur Ausrottung der christlichen Tradition sein. Alle Heiligen des gregorianischen Kalenders verschwanden. An ihre Stelle traten Bezeichnungen aus der Natur und dem Alltagsleben. Der französische Revolutionskalender wurde 1793 eingeführt (und zwar rückwirkend ab dem 22. September 1792) und am 31. Dezember 1805 wieder zugunsten des gregorianischen Kalenders aufgehoben.
Französischer Revolutionskalender
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Graumann, Sabine, 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit", in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [1] (abgerufen am 09.11.2019)
- ↑ Geschichte der Stadt Köln, Band 8; Klaus Müller: Köln von der französischen zur preußischen Herrschaft (1794-1815)
- ↑ Küntzel, Astrid, Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [2] (abgerufen am 09.11.2019)