Altes Köln

Kloster und Kirche der Minoriten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 48: Zeile 48:
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
== Schreinsbezirk ==
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk_VII_S._Kolumba|VII S. Kolumba]]
[[Schreinsbezirk_VII_S._Kolumba|VII S. Kolumba]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Minoritenkloster"'''
 
== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000080ufi&parent_id=#Best____00000080ufi Best. 255 Minoriten - 1227 - 1727]<br>
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000080ufi&parent_id=#Best____00000080ufi Best. 255 Minoriten - 1227 - 1727]<br>
Zeile 54: Zeile 55:
== Literatur ==
== Literatur ==
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA534#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 534-553: ''Die Kirche und das vormalige Kloster der Minderen Brüder (Minoriten) nach der Regel des h. Franziskus in Köln'']
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA534#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 534-553: ''Die Kirche und das vormalige Kloster der Minderen Brüder (Minoriten) nach der Regel des h. Franziskus in Köln'']
* Rahtgens/Roth (Bearb.): ''Minoritenkirche''. In: Clemen/Vogts/Witte (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, II. Abt., Düsseldorf 1929, S. 1-41
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2022, 15:50 Uhr

Die Minoritenkirche in Köln.
Rechts davon das Museum für angewandte Kunst mit identischem Grundriss zu dem des ehemaligen Klosters.

Die Minoriten sind eine Ordensgemeinschaft der Franziskaner. Das Minoritenkloster mit der heute noch bestehenden Minoritenkirche lag an der heutigen Minoritenstraße im Stadtteil Altstadt-Nord. Die katholische Minoritenkirche (St. Mariä Empfängnis) wurde im 13. Jahrhundert gebaut und ist eine der ältesten Kirchen Kölns.

Minoriten-Kloster - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Minoritenkloster

Patrozinium St. Franziskus // St. Mariä Empfängnis
Orden/Stift Minoriten
Gründung 1222
Aufhebung 1802

Geschichte

Adolph Kolping und Johannes Duns Scotus am Kölner Rathausturm

Nach der Teilung des Franziskanerordens in die drei Zweige (1517 bzw. 1534) wurde der Name Minoriten oder Minderbrüder im allgemeinen Sprachgebrauch auf die „Konventualen“ oder „schwarzen“ Franziskaner beschränkt. Dies bezeichnete den Unterschied zu den Observanten oder „braunen“ Franziskanern und den ebenfalls braun, aber mit spitzer Kapuze gekleideten, früher bärtigen Kapuzinern[1].

Die Minoriten kamen im Jahre 1219 nach Köln und bezogen zunächst das spätere Kloster Sion (Marienspiegel). Mit Förderung des damaligen Erzbischof, dem Hl. Engelbert, erhielten sie aber schon 1220 ein neues Gelände in der Stadtmitte, auf dem sie ab 1245 bis 1260 ein Kloster und die erste gotische Kirche Kölns errichteten. Die Kölner Minoriten waren eine internationale Gemeinschaft von zeitweise über 300 Mitgliedern, die sich je nach Muttersprache auch verschiedene Refektorien teilten. So gab es neben dem allgemeinen Klosterrefektorium noch ein irisches, ein hessisches, ein dänisches und ein schwedisches Refektorium. Zu der Klostergemeinschaft gehörten bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts viele über Köln hinaus anerkannte Kirchenleute, so zum Beispiel der inzwischen von Papst Johannes Paul II. seliggesprochene Theologe und Philosoph Johannes Duns Scotus. Dieser, ein gebürtiger Schotte und Begründer des "Scotismus", der nach ihm benannten Richtung der Scholastik, ist in der Minoritenkirche beigesetzt.

Am 15. Dezember 1619 wurde ein großer Teil des Klosters durch einen verheerenden Brand zerstört, durch den auch etliche Kunstschätze verloren gingen. Danach wurden die Gebäude wiederhergestellt und die Kirche in den Jahren 1621 bis 1642 umfassend neu gestaltet.

Als die Franziskaner Anfang des 19. Jahrhunderts vertrieben wurden, gelangte das Gebäude 1808 in den Besitz der städtischen Armenverwaltung und blieb so erhalten. 1846 ging sie in den Besitz des Domkapitels über. Der Kaufmann Johann Heinrich Richartz ließ auf dem Klostergelände das Wallraf-Richartz-Museum errichten. Adolph Kolping, ab 1849 Domvikar und ab 1862 Rektor an der Minoritenkirche, gründete 1849 den Kölner Gesellenverein, den Vorläufer des heutigen Sozialverbandes "Kolpingwerk". Er förderte die Innenrenovierung der Kirche durch umfangreiche Spendensammlungen. Das Grab von Adolph Kolping befindet sich ebenfalls in der Minoritenkirche. Heute wird die Kirche genutzt durch die Pfarrgemeinde und das Kolpingwerk.

Kreuterkarte

Die Position des Minoritenklosters ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-062 - Minoritenstraße.
Auf der Karte ist lediglich die Klostermauer zwischen Haus Nr. 2 und Haus Nr. 16 abgebildet.

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

VII S. Kolumba - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Minoritenkloster"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 255 Minoriten - 1227 - 1727
Best. 256 Minoriten Dep. - 1247 - 1802

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.