Altes Köln

St. Matthias- und Viktorskapelle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 17: Zeile 17:
<small>''Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "S. Victorkapelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 354-355''</small>
<small>''Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "S. Victorkapelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 354-355''</small>
== Kreuterkarte ==
== Kreuterkarte ==
Die Kapelle ist unter dem Namen ''"Mathäuskapelle"''Kirche zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 106.jpg|K 337-106 - Marzellenstrasse]].
Die Kapelle ist unter dem Namen ''"Mathäuskapelle"'' zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 106.jpg|K 337-106 - Marzellenstrasse]].


[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
== Schreinsbezirk ==
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk_IX_Niederich|IX Niederich]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"S. Victor (alter Dom)"'''
[[Schreinsbezirk_IX_Niederich|IX Niederich]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"S. Victor (alter Dom)"'''

Version vom 27. Oktober 2022, 13:49 Uhr

Die St. Matthias- und Viktorskapelle lag an der Marzellenstraße im Stadtteil Altstadt-Nord. Die Kapelle des Domstifts, die auch als "St. Matthäus-Kapelle" bezeichnet wurde (Matthias und Matthäus sind verschiedene Varianten desselben Namens), führte auch den Namen "der alte Dom".

Geschichte

Die Lage der ältesten Kölner Bischofskirche ist urkundlich nicht bezeugt und auch aus monumentalen Quellen nicht bekannt. Man vermutet sie an der Stelle der außerhalb der Stadtmauer gelegenen und zuerst 1170/78 genannten St. Matthias- und Viktorskapelle, die den Beinamen „der alte Dom" und „antiquus summus" führte. [...] Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Viktorskapelle von dem Dom abhängig war.

Quelle: Paul Clemen (Hg.), "Der Dom zu Köln", S. 37


Ein dem christlichen Kultus dienendes Bauwerk bezeugt Ammianus Marcellinus bei Schilderung der Ermordung des Usurpators Silvanus, der auf seiner Flucht aus dem Kaiserpalast im Jahre 355 in einer nahegelegenen christlichen Kirche eine Freistätte zu finden gehofft hatte. Vielleicht lag diese Kultstätte im Außengebiet der Colonia Agrippina, und zwar an der vom Nordtor nordöstlich auslaufenden Heerstraße (der späteren Marzellenstraße), wo Anfänge frühchristlicher Kultur nachgewiesen sind. Überliefert ist seit Ägidius von Orval die Legende, dass der Bischof Maternus an der genannten Heerstraße gegenüber der Pfarrkirche St. Paul ein Bethaus gegründet habe.

Zuerst bezeugt ist die Kapelle St. Victor um 1170/78 in Schreinsurkunden als „der alte Dom“. Diese übliche Bezeichnung, die ein höheres Alter bezeugt, kehrt wieder 1228, 1338 und 1362. Mit dem Dienst in der Kapelle St. Victor war von alters her ein Domvikar betraut. Sie wurde 1497 erneuert und 1499 zu Ehren der Hll. Maria, Mathias, Victor und Gereon geweiht.

Im J. 1573 wurde eine Instandsetzung der Kaplanei durch das Domstift vorgenommen, wobei die Seitenmauern der Kapelle erneuert und die beiden darin angebrachten Fenster vergittert wurden. Damals hieß sie Matthiaskapelle. Der damalige Baubestand war ein Saalbau von bescheidener Abmessung (etwa 6 x12 m), durch zwei Seitenfenster auf jeder Seite erhellt, mit dem Haupteingang im westlichen Straßengiebel; dem Altarraum war ostwärts ein zweistöckiger Anbau mit Gerkammer vorgelegt. Auf dem durchgehenden First des Satteldaches saß ein kleiner Glockenreiter mit schlankem Helm. In einer verfassten Aufstellung der 24 vorhandenen Domvikarien befindet sich auch die Vikariatskapelle "SS. Mathiae et Victoris" verzeichnet. Die Vikarie verfügte über zwei Häuser, von denen das eine dem Rektor als Wohnung diente.

Mit der Aufhebung des Domstiftes wurde auch die Kapelle S. Mathias und Victor geschlossen und vom französischen Domänenamt veräußert.

Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "S. Victorkapelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 354-355

Kreuterkarte

Die Kapelle ist unter dem Namen "Mathäuskapelle" zu finden in der Kreuterkarte K 337-106 - Marzellenstrasse.

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Victor (alter Dom)"

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.