St. Thomas-Hauskapelle: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Datei:Kartenausschnitt-Domhof.jpg|thumb|400px|Kartenausschnitt zum Domhof aus Keussens Topographie der Stadt Köln im Mittelalter]] | [[Datei:Kartenausschnitt-Domhof.jpg|thumb|400px|Kartenausschnitt zum Domhof aus Keussens Topographie der Stadt Köln im Mittelalter]] | ||
Die '''St. Thomas-Kapelle''' war die Hauskapelle des Erzbischöflichen Palastes am [[Am Domhof/Haus-Nr. 8|Domhof]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. | Die '''St. Thomas-Kapelle''' war die Hauskapelle des Erzbischöflichen Palastes am [[Am Domhof/Haus-Nr. 8|Domhof]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. | ||
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;" | |||
|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/koelner-kirchen-und-kloester-im-18-jahrhundert_612203#20/50.94008/6.95863 ''Kapelle St. Thomas'' - Lageplan OpenStreetMap] | |||
|- | |||
|} | |||
== Eckdaten zur Kapelle St. Thomas == | |||
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;" | |||
|Patrozinium | |||
|St. Thomas | |||
|- | |||
|Funktion | |||
|Kapelle des erzbischöflichen Palais | |||
|- | |||
|Gründung | |||
|vor 1172 | |||
|- | |||
|Aufhebung | |||
|um 1794 | |||
|- | |||
|} | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die '''St. Thomas-Kapelle''' wurde im Jahre 1172 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie war die Kapelle des erzbischöflichen | Die '''St. Thomas-Kapelle''' wurde im Jahre 1172 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie war die Kapelle des erzbischöflichen Palais und lag laut dieser Urkunde "unter" diesem Haus. Im Jahre 1449 stürzte die Kapelle ein und wurde 1451 wieder aufgebaut. | ||
Im Jahre 1674 wurde vom Kölner Magistrat aus Sicherheitsgründen angeordnet, den gesamten baufälligen erzbischöflichen Palast abzureißen. Ein neues Gebäude für ein erzbischöfliches Offizialgericht und eine neue Thomaskapelle entstanden danach an dieser Stelle bis zum Jahre 1687 wieder neu. | |||
Im Jahre 1794 wurden die Gebäude im Zuge der durch die französische Besatzung durchgeführte Säkularisierung neuen Bestimmungen zugeführt. Das Offizialat wurde zum Geschäftsgebäude des Unterpräfekten und aus der Thomaskapelle wurde zum Archiv, das auch in der nachfolgenden preußischen Epoche | |||
diese Bestimmung beibehielt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden beide Gebäude verkauft. | |||
== Kreuterkarte == | == Kreuterkarte == | ||
Die St. Thomas-Kapelle ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_103.jpg|K 337-103 - S. Brigida]] | Die St. Thomas-Kapelle ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_103.jpg|K 337-103 - S. Brigida]] |
Aktuelle Version vom 29. Oktober 2022, 15:49 Uhr
Die St. Thomas-Kapelle war die Hauskapelle des Erzbischöflichen Palastes am Domhof im Stadtteil Altstadt-Nord.
Kapelle St. Thomas - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zur Kapelle St. Thomas
Patrozinium | St. Thomas |
Funktion | Kapelle des erzbischöflichen Palais |
Gründung | vor 1172 |
Aufhebung | um 1794 |
Geschichte
Die St. Thomas-Kapelle wurde im Jahre 1172 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie war die Kapelle des erzbischöflichen Palais und lag laut dieser Urkunde "unter" diesem Haus. Im Jahre 1449 stürzte die Kapelle ein und wurde 1451 wieder aufgebaut.
Im Jahre 1674 wurde vom Kölner Magistrat aus Sicherheitsgründen angeordnet, den gesamten baufälligen erzbischöflichen Palast abzureißen. Ein neues Gebäude für ein erzbischöfliches Offizialgericht und eine neue Thomaskapelle entstanden danach an dieser Stelle bis zum Jahre 1687 wieder neu.
Im Jahre 1794 wurden die Gebäude im Zuge der durch die französische Besatzung durchgeführte Säkularisierung neuen Bestimmungen zugeführt. Das Offizialat wurde zum Geschäftsgebäude des Unterpräfekten und aus der Thomaskapelle wurde zum Archiv, das auch in der nachfolgenden preußischen Epoche diese Bestimmung beibehielt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden beide Gebäude verkauft.
Kreuterkarte
Die St. Thomas-Kapelle ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-103 - S. Brigida
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XVI Hacht - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Thomas"
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 72-73: Die St. Thomaskapelle auf'm Domhof