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Deutschordenskommende Jungenbiesen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wilhelm von Metternich
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|besaß den Rathsheimer Hof bei Kuchenheim im Kreis Rheinbach, starb am 24. März 1648
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|1758-1766
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Version vom 2. Juli 2023, 15:11 Uhr

Die Deutschordenskommende Jungen-Biesen (Kupferstich, um 1700)
Die Kommenden der Ballei Biesen

Jungen-Biesen war eine Kommende (Niederlassung) des Deutschen Ritterordens an der Severinsstraße im Stadtteil Altstadt-Süd. Die Ballei (Verwaltungsbezirk) Biesen des Deutschen Ordens erstreckte sich über das heutige Belgien, die südlichen Niederlande und den Niederrhein. Ihr Sitz, das Schloss Alden Biesen in der Nähe von Tongern, nördlich von Lüttich, ist heute noch erhalten.

Jungen-Biesen - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zur Kommende Jungen-Biesen

Patrozinium
Orden/Stift Deutscher Orden
Gründung 1573
Aufhebung 1802

Geschichte

Die Gründung der Deutschordenkommende Jungen-Biesen im Jahre 1573 geht zurück auf Heinrich von Reuschenberg, den Landkomtur der Ballei Alten-Biesen, der zu diesem Zweck 1523 das Haus "Zum Bierbaum" an der Severinstraße Nr. 225 sowie im Jahr 1581 den benachbarten "Bonner Hof" erwarb. Im Juni 1582 begann er den Umbau dieses Hofes und im Oktober baute er nach dem Zeugnis Hermann von Weinsbergs „geweltich“ an dem Hause zum Bierbaum, welches das Wohnhaus des Komturs war. Der Deutschordensmeister bestätigte 1601 die neue Gründung. Die Kommende besaß ein Oratorium, für das 1593 die Erlaubnis zur Abhaltung des Gottesdienstes gegeben wurde. Um 1730 ließ der Komtur an der Straße eine neue Pforte erbauen.

1802 wurde die Kommende säkularisiert und 1804 durch Dekret Napoleons als Dienstgebäude des Direktors des Geniekorps bestimmt. Nach dem Abzug der Franzosen fand sie zum Teil als Militärfruchtmagazin Verwendung und wurde an die Schulverwaltung übergeben. Im 19. Jahrhundert diente sie als Wohnung des Direktors des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, bis 1883 das Vorderhaus und 1885 die übrigen Teile der Kommende niedergelegt wurden[1].

Hauskomture

Ein Komtur war bei den geistlichen Ritterorden der Obere einer Kommende.
Als Komture der Kommende Jungen-Biesen sind bekannt[2]:

von - bis Name Bemerkung
1574-1603 Heinrich von Reuschenberg davor Hauskomtur der Kommende St. Katharina, dann Landkomtur der Ballei Biesen und Begründer der Kommende Jungen-Biesen
1604-1628 Dietrich von Landsperg
1631-1633 Heinrich von Kolff zu Vettelhoven seit 1612 Hauskomtur der Kommende Ramersdorf, starb am 18. November 1633
1635-1648 Wilhelm von Metternich besaß den Rathsheimer Hof bei Kuchenheim im Kreis Rheinbach, starb am 24. März 1648
1758-1766 Graf Raymund Casimir von Lamberg Kammerherr der Kurfürsten von Mainz und Köln, Rittmeister der Leibgarde, Oberkommandant im Ried-Infanterieregiment, Ratsgebietiger des Deutschen Ordens
1778-1780 Freiherr Franz Horneck von Weinheim Ratsgebietiger des Ordens, kurpfälzischer Obristleutnant, später Komtur von Siersdorf
1770-1777 Freiherr Franz Joseph Johann Nepomuk von Reischatten Kaiserlicher Kammerherr und Generalfeldzeugmeister, geboren 1730 und am 7. August 1754 eingekleidet, später Komtur von Beckefort und kaiserlicher Generalfeldmarschallleutnant

Kreuterkarte

Die Kommende Jungen-Biesen ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-87 - Severinstrasse II

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

X Airsbach - Die Kommende ist auf der Keussen-Karte nicht explizit verzeichnet, aber der o.g.: "Bonner Hof"

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Deutschordenskommende Junge-Biesen. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 113-115.
  2. J. B. D. Jost, Die Kommende Jungenbiesen, in: Kölner Nachrichten (Zeitung), 02.05.1884, Jahrgang 25, Nr. 103, S. 822

Literatur

Kreuterkarte

Die Kommende Jungen-Biesen ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-87 - Severinstrasse II

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

X Airsbach - Die Kommende ist auf der Keussen-Karte nicht explizit verzeichnet, aber der o.g.: "Bonner Hof"

Einzelnachweise

Literatur

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