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Blaubach/Haus-Nr. 4: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Heinzelmännchen-Brauhaus ===
"Wie war in Köln es ach vordem mit Heinzelmännchen so bequem... " diesem Gedicht von ''August Kopisch'' verdankt das Brauhaus seinen Namen. Obwohl die Brauerei nur knappe sechs Jahre bestand, ist der Standpunkt des Hauses historisch äußerst interessant. Denn über dieses Haus wissen wir besonders aus dem 16. Jahrhundert so viel, wie von kaum einem anderen Haus in der Stadt. Denn hier wohnte, arbeitete und schrieb kein geringerer als der berühmte Chronist [[Hermann von Weinsberg]], dessen Buch eine der genauesten Beschreibungen seiner Zeit liefert. Das Haus lag unterhalb der römischen Stadtmauer, deren Südtor ja die [[Hohe Pforte]] war.<br />
Im Jahre 1894 errichtete der Brauer Heinrich Josef Bank eine '''Brauerei am Blaubach 4-6''' mit einer Gaststätte. Diese bestand aber nur bis zur Jahrhundertwende. Sie nannte sich Obergärige Brauerei '''[[Ist Brauhaus::Zum Engel]]''' und lag auf der Rückseite zum Krummer Büchel hin. Sie besaß ein Restaurant, eine Braustube und einen kleinen Biergarten. Die Braustube hatte ihren Eingang von der [[Hohe Pforte/Haus-Nr. 5|Hohen Pforte Nr. 5-7]] aus. Gegenüber dem Brauhaus auf der anderen Straßenseite lag das renommierte Brauhaus '''[[Ist Brauhaus::Bank-Lölgen]]''', wo der berühmte "''Halve Hahn''" erfunden wurde.<br />
Nachdem die Brauerei geschlossen war, nannte sich die Gaststätte das "'''[[Ist Brauhaus::Heinzelmännchen-Brauhaus]]'''". Das Restaurant war vornehm mit "befrackten" Kellnern, wogegen in der Schänke Köbesse im blauen "Kamisol" bedienten. Es gab "Bayrisch Export" für 15 Pfg und "Echt Kölsch" für 10 Pfg. Nach 1910 wurde das Brauhaus in ein Automaten-Restaurant, den "Central-Automat" umgebaut. Am Waidmarkt stand mit dem 1876 erbauten Kaufhaus "Zur guten Quelle" das erste und auch größte Kölner Geschäftshaus um die Jahrhundertwende. Nach 1920 befand sich in diesem Gebäude das vielbesuchte Restaurant "'''Handelshof'''". Hier am Waldmarkt herrschte zu jeder Zeit reger Verkehr und so war auch ein Brauhaus an dieser Stelle nur die logische Konsequenz. Der Handelshof wurde ein Opfer des Krieges und nach dem Zweiten Welt krieg Standort eines neuen Gebäudes des damaligen Kölner Polizeipräsidiums.<br />
Das Gebäude des "Heinzelmännchen-Brauhaus" wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg - wie auch der gesamte Blaubach von Bomben zerstört. An seiner Stelle entstand ein großes Wohnhaus mit Geschäftsräumen im Untergeschoß. Es dient im Moment einem türkischen Imbiß als Standort. Vom Haus des berühmten Hermann von Weinsberg im 16. Jahrhundert zum "Döner Kebab" im Jahr 2000 - in der Stadt Köln ist eben nur der Wandel beständig. (FM)
<ref>Franz Ludwig Mathar in:
https://www.koelner-brauerei-verband.de/</ref>
=== Eigentümer und Bewohner ===
=== Eigentümer und Bewohner ===
{| class="wikitable"
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! Datum !! Name !! Beruf !! Quelle
! Datum !! Name !! Beruf !! Quelle
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| 1901 || || Eigentümer, || AB Köln 1901
| 1797 || Joh. Adolph Fay || Wein-Essig-Fabrikant, und in Weinen || AB Köln 1797
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| 1904 || || Eigentümer, || AB Köln 1904
| 1799 || Fey Johann Adolf ||Essigfabrikant; Fey Brigitta, Ehefrau; Karl, Sohn; Franz, Sohn; Gertrud, Tochter; Breins Barbara, Dienstmädchen || Einwohnerverz. frz.Verwaltung Köln 1799
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| 1905 || || Eigentümer,  || AB Köln 1905
| 1835 || Berger Peter Joseph ||   || AB Köln 1835
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| 1906 || || Eigentümer,  || AB Köln 1906
| 1835 || Geerling Christian ||   || AB Köln 1835
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| 1910 || || Eigentümer, || AB Köln 1910
| 1854 || Joest || Eigentümer, Kaufmann || AB Köln 1854
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| 1913 ||  || Eigentümer, || AB Köln 1913
| 1862 ||  || Eigentümer, || AB Köln 1862
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| 1918 ||  || Eigentümer, || AB Köln 1918
| 1888 ||  || Eigentümer, || AB Köln 1862
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| 1925 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1925
| 1898 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1898
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| 1927 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1927
| 1901 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1901
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| 1928 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1929
| 1905 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1905
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| 1929 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1929
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| 1931 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1931
| 1931 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1931
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| 1932 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1932
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| 1933 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1933
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| 1934 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1934
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| 1935 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1935
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| 1936 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1936
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| 1937 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1937
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| 1938 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1938
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| 1939 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1939
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| 1941 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1941
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| 1948 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1948
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| 1951 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1951
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| 1952 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1952
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| 1953 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1953
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| 1954 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1954
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| 1955 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1955
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| 1956 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1956
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| 1957 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1957
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| 1958 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1958
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| 1960 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1960
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| 1961 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1961
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| 1963 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1963
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| 1965 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1965
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| 1966 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1966
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| 1967 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1967
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| 1968 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1968
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| 1969 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1969
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| 1971 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1971
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| 1973 ||  || Eigentümer,  || AB Köln 1973
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=== Einzelnachweise ===
<references />
[[Kategorie:Adresse]]
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Aktuelle Version vom 6. August 2024, 10:36 Uhr

Heinzelmännchen-Brauhaus

"Wie war in Köln es ach vordem mit Heinzelmännchen so bequem... " diesem Gedicht von August Kopisch verdankt das Brauhaus seinen Namen. Obwohl die Brauerei nur knappe sechs Jahre bestand, ist der Standpunkt des Hauses historisch äußerst interessant. Denn über dieses Haus wissen wir besonders aus dem 16. Jahrhundert so viel, wie von kaum einem anderen Haus in der Stadt. Denn hier wohnte, arbeitete und schrieb kein geringerer als der berühmte Chronist Hermann von Weinsberg, dessen Buch eine der genauesten Beschreibungen seiner Zeit liefert. Das Haus lag unterhalb der römischen Stadtmauer, deren Südtor ja die Hohe Pforte war.
Im Jahre 1894 errichtete der Brauer Heinrich Josef Bank eine Brauerei am Blaubach 4-6 mit einer Gaststätte. Diese bestand aber nur bis zur Jahrhundertwende. Sie nannte sich Obergärige Brauerei Zum Engel und lag auf der Rückseite zum Krummer Büchel hin. Sie besaß ein Restaurant, eine Braustube und einen kleinen Biergarten. Die Braustube hatte ihren Eingang von der Hohen Pforte Nr. 5-7 aus. Gegenüber dem Brauhaus auf der anderen Straßenseite lag das renommierte Brauhaus Bank-Lölgen, wo der berühmte "Halve Hahn" erfunden wurde.
Nachdem die Brauerei geschlossen war, nannte sich die Gaststätte das "Heinzelmännchen-Brauhaus". Das Restaurant war vornehm mit "befrackten" Kellnern, wogegen in der Schänke Köbesse im blauen "Kamisol" bedienten. Es gab "Bayrisch Export" für 15 Pfg und "Echt Kölsch" für 10 Pfg. Nach 1910 wurde das Brauhaus in ein Automaten-Restaurant, den "Central-Automat" umgebaut. Am Waidmarkt stand mit dem 1876 erbauten Kaufhaus "Zur guten Quelle" das erste und auch größte Kölner Geschäftshaus um die Jahrhundertwende. Nach 1920 befand sich in diesem Gebäude das vielbesuchte Restaurant "Handelshof". Hier am Waldmarkt herrschte zu jeder Zeit reger Verkehr und so war auch ein Brauhaus an dieser Stelle nur die logische Konsequenz. Der Handelshof wurde ein Opfer des Krieges und nach dem Zweiten Welt krieg Standort eines neuen Gebäudes des damaligen Kölner Polizeipräsidiums.
Das Gebäude des "Heinzelmännchen-Brauhaus" wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg - wie auch der gesamte Blaubach von Bomben zerstört. An seiner Stelle entstand ein großes Wohnhaus mit Geschäftsräumen im Untergeschoß. Es dient im Moment einem türkischen Imbiß als Standort. Vom Haus des berühmten Hermann von Weinsberg im 16. Jahrhundert zum "Döner Kebab" im Jahr 2000 - in der Stadt Köln ist eben nur der Wandel beständig. (FM) [1]


Eigentümer und Bewohner

Datum Name Beruf Quelle
1797 Joh. Adolph Fay Wein-Essig-Fabrikant, und in Weinen AB Köln 1797
1799 Fey Johann Adolf Essigfabrikant; Fey Brigitta, Ehefrau; Karl, Sohn; Franz, Sohn; Gertrud, Tochter; Breins Barbara, Dienstmädchen Einwohnerverz. frz.Verwaltung Köln 1799
1835 Berger Peter Joseph AB Köln 1835
1835 Geerling Christian AB Köln 1835
1854 Joest Eigentümer, Kaufmann AB Köln 1854
1862 Eigentümer, AB Köln 1862
1888 Eigentümer, AB Köln 1862
1898 Eigentümer, AB Köln 1898
1901 Eigentümer, AB Köln 1901
1905 Eigentümer, AB Köln 1905
1931 Eigentümer, AB Köln 1931

Einzelnachweise

  1. ↑ Franz Ludwig Mathar in: https://www.koelner-brauerei-verband.de/
Abgerufen von „https://altes-koeln.de/index.php?title=Blaubach/Haus-Nr._4&oldid=75191“
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