Kloster Marienspiegel oder Sion: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Maria im Spiegel''' war ein Kölner Zisterzienserinnenkloster an der [[Seyengasse]]. Im Volksmund wurde es | '''Maria im Spiegel''' war ein Kölner Zisterzienserinnenkloster an der ''[[Seyengasse/Haus-Nr._3|Seyengasse]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]]. Im Volksmund wurde es auch '''„Kloster Sion“''' genannt. Das Kloster entstand 1246 in der übernommenen Anlage eines Franziskanerkonvents und wurde 1613 in ein '''Birgittenkloster''' umgewandelt. | ||
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|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18-jahrhundert_612203#19/50.92805/6.96252 ''Kloster Sion (Marienspiegel)'' - Lageplan OpenStreetMap] | |||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Gerhard von Quatermarkt, ein Kölner Patrizier, | Gerhard von Quatermarkt, ein Kölner Patrizier, schenkte im Jahre 1229 den Franziskanern (Minoriten) das zugehörige Grundstück zur Errichtung eines Oratoriums. 1246 verließen die Minoriten das Gelände und zogen in die Pfarre [[St. Kolumba]] um. | ||
Das Grafenehepaar Heinrich und Mechthild von Sayn | Das Grafenehepaar Heinrich und Mechthild von Sayn schenkte den Besitz 1246 dem Zisterzienserinnenkonvent St. Maria im Spiegel (de Speculo S. Mariae), der dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Heisterbach Kloster Heisterbach] unterstellt war. Der Nachname "Sayn" wurde daraufhin namensgebend für den volkstümlich gebrauchten Namen "Kloster Sion" und für den der "[[Seyengasse]]", an der das Kloster lag. | ||
1613 | 1613 zogen vier Nonnen des St. Salvatorordens der Hl. Birgitta in das Kloster. Damit bildeten sich zwei miteinander verbundene Konvente, der männliche St. Salvatoris Konvent und der weibliche St. Mariae Konvent. Nachdem 1614 auch männliche Geistliche das Kloster bezogen, wurden bauliche Erweiterungen des Klosters vorgenommen, um die Angehörigen beider Geschlechter in separaten Teilen des Klosters wohnen zu lassen. | ||
Nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 | Nach Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1802 wurde das Anwesen verkauft. Die Klosterkirche wurde erst nach 1833 abgebrochen und auf dem Grundstück eine Zuckerfabrik errichtet<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Zisterzienserinnenkloster Marienspiegel oder Sion.'' In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 330-336</ref>. | ||
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Das Kloster Maria im Spiegel ist zu finden in der | Das Kloster Maria im Spiegel ist zu finden in der [[:Datei:Kreuter 105.jpg|Kreuterkarte K 337-105-S. Severin]] | ||
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== Schreinsbezirk == | == Schreinsbezirk == | ||
[[Schreinsbezirk XIII S. Severin|XIII S. Severin]] | [[Schreinsbezirk XIII S. Severin|XIII S. Severin]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Kloster Sion (Marienspiegel, vorher Minoriten)"''' | ||
== Historisches Archiv der Stadt Köln == | |||
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000089ufi&parent_id=#Best____00000089ufi Best. 265 Sion - 1238 - 1802] | |||
== Literatur == | |||
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA249#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 249-251: ''Das Kloster zur heil. Maria in Sion''] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2022, 13:31 Uhr
Maria im Spiegel war ein Kölner Zisterzienserinnenkloster an der Seyengasse im Stadtteil Altstadt-Süd. Im Volksmund wurde es auch „Kloster Sion“ genannt. Das Kloster entstand 1246 in der übernommenen Anlage eines Franziskanerkonvents und wurde 1613 in ein Birgittenkloster umgewandelt.
Kloster Sion (Marienspiegel) - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Maria im Spiegel
Patrozinium | St. Maria |
Orden/Stift | Zisterzienserinnen // seit 1613 Birgitten |
Gründung | vor 1246 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Gerhard von Quatermarkt, ein Kölner Patrizier, schenkte im Jahre 1229 den Franziskanern (Minoriten) das zugehörige Grundstück zur Errichtung eines Oratoriums. 1246 verließen die Minoriten das Gelände und zogen in die Pfarre St. Kolumba um.
Das Grafenehepaar Heinrich und Mechthild von Sayn schenkte den Besitz 1246 dem Zisterzienserinnenkonvent St. Maria im Spiegel (de Speculo S. Mariae), der dem Kloster Heisterbach unterstellt war. Der Nachname "Sayn" wurde daraufhin namensgebend für den volkstümlich gebrauchten Namen "Kloster Sion" und für den der "Seyengasse", an der das Kloster lag.
1613 zogen vier Nonnen des St. Salvatorordens der Hl. Birgitta in das Kloster. Damit bildeten sich zwei miteinander verbundene Konvente, der männliche St. Salvatoris Konvent und der weibliche St. Mariae Konvent. Nachdem 1614 auch männliche Geistliche das Kloster bezogen, wurden bauliche Erweiterungen des Klosters vorgenommen, um die Angehörigen beider Geschlechter in separaten Teilen des Klosters wohnen zu lassen.
Nach Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1802 wurde das Anwesen verkauft. Die Klosterkirche wurde erst nach 1833 abgebrochen und auf dem Grundstück eine Zuckerfabrik errichtet[1].
Galerie
Kreuterkarte
Das Kloster Maria im Spiegel ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-105-S. Severin
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XIII S. Severin - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Kloster Sion (Marienspiegel, vorher Minoriten)"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 249-251: Das Kloster zur heil. Maria in Sion
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Zisterzienserinnenkloster Marienspiegel oder Sion. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 330-336