Augustinerinnenklause St. Reinold: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Die '''Augustinerinnenklause St. Reinold''' war ein Kloster mit Kapelle von Klausnerinnen, die nach der Regel des Hl. Augustinus lebten. Sie befand sich an der Ecke der Straßen ''[[Im_Laach/Haus-Nr._1|Marsilstein / Mauritiussteinweg / Im Laach]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]]. | Die '''Augustinerinnenklause St. Reinold''' war ein Kloster mit Kapelle von Klausnerinnen, die nach der Regel des Hl. Augustinus lebten. Sie befand sich an der Ecke der Straßen ''[[Im_Laach/Haus-Nr._1|Marsilstein / Mauritiussteinweg / Im Laach]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]]. | ||
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;" | {| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;" | ||
|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18- | |[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18-jahrhundert_612203#19/50.93500/6.94510 ''St. Reinold'' - Lageplan OpenStreetMap] | ||
|- | |- | ||
|} | |} | ||
Zeile 44: | Zeile 44: | ||
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]] | [[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]] | ||
== Schreinsbezirk == | == Schreinsbezirk == | ||
[[Schreinsbezirk VIII S._Apostel|VIII S._Apostel]] | [[Schreinsbezirk VIII S._Apostel|VIII S._Apostel]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"S. Reinold"''' | ||
== Klostergeistliche == | == Klostergeistliche == | ||
Johanna Christina Krahn * 1755 + 27.11.1842 [http://des.genealogy.net/koeln_sterbeurkunden/scans/Land_1842_Bd_05_0415 Sterbeurkunde] | Johanna Christina Krahn * 1755 + 27.11.1842 [http://des.genealogy.net/koeln_sterbeurkunden/scans/Land_1842_Bd_05_0415 Sterbeurkunde] | ||
== | == Historisches Archiv der Stadt Köln == | ||
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000086ufi&parent_id=#Best____00000086ufi Best. 261 Reinold - 1432 - 1802] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
== Weblinks == | |||
* [https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-324109 ''Kapelle Sankt Reinoldus in Altstadt-Süd''] bei KuLaDig (LVR) | |||
* [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienR/Reinold_von_Koeln.htm St. Reinold von Köln im Ökumenischen Heiligenlexikon] | |||
[[Kategorie:Kapelle]] | [[Kategorie:Kapelle]] | ||
[[Kategorie:Kloster]] | [[Kategorie:Kloster]] | ||
[[Kategorie:Bauwerk]] | [[Kategorie:Bauwerk]] |
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 21:17 Uhr
Die Augustinerinnenklause St. Reinold war ein Kloster mit Kapelle von Klausnerinnen, die nach der Regel des Hl. Augustinus lebten. Sie befand sich an der Ecke der Straßen Marsilstein / Mauritiussteinweg / Im Laach im Stadtteil Altstadt-Süd.
St. Reinold - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Reinold
Patrozinium | St. Reinold |
Orden/Stift | Augustinerklausnerinnen |
Gründung | um 1200 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Reinoldslegende
Die Legende erzählt von Reinhold von Köln, dem Sohn eines Adelsgeschlechts, dass er als Ritter dem Waffendienst entsagte, als Benediktinermönch ins Kloster St. Pantaleon in Köln eintrat und mit der Aufsicht über die Bauarbeiten beauftragt wurde. Wegen seiner Strenge soll er dabei von wütenden Steinmetzen mit einem Hammer erschlagen worden sein. Seit dem 11. Jahrhundert gilt er als Stadtpatron von Dortmund.
Eine andere Version der Legende erzählt, dass Reinold einer von vier Söhnen Haimons und ein Neffe Karls des Großen war. Nach einem Streit mit dem König floh er zusammen mit seinen Brüdern auf dem riesenhaften Wunderross Bayard, kämpfte gegen die Heiden und errichtete in der Gascogne die Burg Montalban. Nachdem die Brüder dort sieben Jahre lang der Belagerung König Karls standgehalten hatten, flohen sie wieder auf dem Pferd Bayard, bis schließlich ihre Mutter den Frieden mit Karl vermittelt. Der König ließ das Pferd ertränken, worüber Reinhold so traurig war, dass er dem Ritterleben entsagte und als Pilger ins Heilige Land zog.
Vor der Gemeinschaftsgrundschule Köln-Braunsfeld steht die nach dieser Legende 1969 geschaffene Bronzeplastik "Die vier Haimonskinder" des Bildhauers Heinrich Klein-Arendt (1916-2005) mit den vier sagenhaften Haimonskindern Adelhard, Ritsart, Witsard und Reinoldus von Montalban auf ihrem legendären Wunderross Bayard.
Reinoldiklause und -kloster
Eine Kapelle des Hl. Reinold auf der Ecke des Eselsmarktes (am Marsilstein) und des Mauritiussteinweges ist zuerst um 1200 bezeugt. Vielleicht bezieht sich aber schon auf die Klause St. Reinold die Erwähnung von Klausnerinnen in der Nähe der Mauritiuskirche nach 1144. Die 1235 und 1264 erwähnte Klause empfing Erbzinsen und Renten von verschiedenen Wohltätern. Die Nonnen trugen zunächst die Tracht der Karmelitinnen, 1447 wurde dann die Augustinerregel eingeführt.
Im Jahre 1448 erließ der Erzbischof Bestimmungen über Kleidung, tägliches Leben, Gottesdienst und geistliche Übungen der Schwestern. Ein eigener Priester wird schon 1397 genannt. Die Klausnerinnen werden wegen ihrer kunstvollen Seidenwebereien gerühmt. Die Kapelle mit Chor, Altar und Reklusorium wurde nach 1450 neu hergestellt.
Zur Erweiterung der knappen Räumlichkeit diente um 1460 ein hinten an ihre Kapelle anstoßendes Wohnhaus am Mauritiussteinweg, 1478 das verfallene Nachbarhaus Kerpen auf dem Marsilstein[1].
Die Klause wurde 1802 aufgehoben. Die Gebäude wurden 1804 niedergelegt. Die letzten Baureste beseitigte man 1854.
Kreuterkarte
Die Augustinerinnenklause St. Reinold ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-60 - Mauritius Steinweg
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
VIII S._Apostel - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Reinold"
Klostergeistliche
Johanna Christina Krahn * 1755 + 27.11.1842 Sterbeurkunde
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 261 Reinold - 1432 - 1802
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Augustinerinnenklause S. Reinold. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 246–247