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[[Datei:Heilig-Geist-Haus-Domhof-Köln-vor-1840.jpg|mini|400px|Das Heiliggeisthaus am Domhof vor 1840, rechts daneben die Hacht]]
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Das '''Heiliggeisthaus''' (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und Armenherberge und lag am Domhof neben der Hacht auf der heutigen Domplatte.
Das '''Heiliggeisthaus''' (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und eine Armenherberge. Es lag [[Am_Domhof/Haus-Nr._11|am Domhof]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]] neben der Hacht auf dem heutigen Roncalliplatz an der Domplatte.
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|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/koelner-kirchen-und-kloester-im-18-jahrhundert_612203#20/50.94068/6.95792 ''Heiliggeisthaus'' - Lageplan OpenStreetMap]
|-
|}
== Eckdaten zu Hospital und Kapelle Hl. Geist ==
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;"
|Patrozinium
|Hl. Geist
|-
|Funktion
|Hospital mit Kapelle
|-
|Gründung
|1056
|-
|Aufhebung
|1802
|-
|}
== Geschichte ==
Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus Sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium (mittelalterlich: Armenhaus und Pilgerherberge, Alten- und Findelheim, Waisen- und Krankenhaus) gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“. <br />Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.


Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“. Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.
Verwalter:<br />
Um 1715 : Godesberg Caspar, I.U.D. und Ratsherr fürs Fischamt, Kirchmeister an [[St. Johann Evangelist]], mit Ehefrau Puissant Catharina; wohnten [[Am Domhof]].  


''Quelle: Wikipedia''
Während der Säkularisation in der Franzosenzeit wurde die Verwaltung der wichtigsten Zentralstelle des reichsstädtischen Armenwesens durch Beschluss des Präfekten vom 17. Januar 1802 dem Wohltätigkeitsbüro des Armenhauses übertragen und am 23. September 1802 sein Status aufgehoben. Es wurde um 1840 veräußert und musste vor 1845 dem Bau des Dom-Hotels (Eröffnung am 28. November 1857) weichen.<ref>Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliggeisthaus_(Köln) ''Heiliggeisthaus (Köln)'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.</ref>
 
== Kreuterkarte ==
Das Hospital Hl. Geist ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_112.jpg|K 337-112 - Grundriß des Domhofs mit Umgebung]]
 
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk_XVI_Hacht|XVI Hacht]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"h. Geisthaus"'''''
== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
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[https://historischesarchivkoeln.de/archive.xhtml?id=Vz++++++00072740MHupElko#Vz______00072740MHupElko  Best. 160 Armenverwaltung - Amtsbücher - Geisthaus, Hospital, enthält Stiftung Krebs]<br>
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[https://historischesarchivkoeln.de/archive.xhtml?id=Vz++++++00067687MHupElko#Vz______00067687MHupElko  Best. 160 Armenverwaltung - Urkunden - Geisthaus, Hospital, mit Stiftung Krebs]<br>
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== Literatur ==
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA280#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 280-281: ''Die Kapelle und das Hospital zum heil. Geist'']
== Einzelnachweise ==
<references/>
[[Kategorie:Karitative Anstalt]]
[[Kategorie:Kapelle]]

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2023, 15:55 Uhr

Das Heiliggeisthaus am Domhof vor 1840, rechts daneben die Hacht

Das Heiliggeisthaus (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und eine Armenherberge. Es lag am Domhof im Stadtteil Altstadt-Nord neben der Hacht auf dem heutigen Roncalliplatz an der Domplatte.

Heiliggeisthaus - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu Hospital und Kapelle Hl. Geist

Patrozinium Hl. Geist
Funktion Hospital mit Kapelle
Gründung 1056
Aufhebung 1802

Geschichte

Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus Sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium (mittelalterlich: Armenhaus und Pilgerherberge, Alten- und Findelheim, Waisen- und Krankenhaus) gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“.
Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.

Verwalter:
Um 1715 : Godesberg Caspar, I.U.D. und Ratsherr fürs Fischamt, Kirchmeister an St. Johann Evangelist, mit Ehefrau Puissant Catharina; wohnten Am Domhof.

Während der Säkularisation in der Franzosenzeit wurde die Verwaltung der wichtigsten Zentralstelle des reichsstädtischen Armenwesens durch Beschluss des Präfekten vom 17. Januar 1802 dem Wohltätigkeitsbüro des Armenhauses übertragen und am 23. September 1802 sein Status aufgehoben. Es wurde um 1840 veräußert und musste vor 1845 dem Bau des Dom-Hotels (Eröffnung am 28. November 1857) weichen.[1]

Kreuterkarte

Das Hospital Hl. Geist ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-112 - Grundriß des Domhofs mit Umgebung

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XVI Hacht - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "h. Geisthaus"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 160 Armenverwaltung - Akten - Geisthaus, Hospital, mit Stiftung Krebs
Best. 160 Armenverwaltung - Amtsbücher - Geisthaus, Hospital, enthält Stiftung Krebs
Best. 160 Armenverwaltung - Quittungen - Heilig Geist Haus
Best. 160 Armenverwaltung - Urkunden - Geisthaus, Hospital, mit Stiftung Krebs
Best. 650 Armenverwaltung - Altsignaturen - Hospital Geisthaus

Literatur

  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 280-281: Die Kapelle und das Hospital zum heil. Geist

Einzelnachweise

  1. Artikel Heiliggeisthaus (Köln). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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