Cellitinnenkloster zur Zelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Frauenkloster in der [[Komödienstraße/Haus-Nr._115|Komödienstraße]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. | Das '''Kloster "zur Zelle"''' war ein Frauenkloster von Cellitinnen in der [[Komödienstraße/Haus-Nr._115|Komödienstraße - früher: Schmierstraße -]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Im Jahre 1316 übergaben Heinrich de Cusino und seine Gattin Benigna den zu ihrem Hause an der Schmierstraße gehörenden Turm der römischen Stadtbefestigung („Aide wichhus") an einen Konvent von zunächst nur zwei Beginen. Nachdem sich der Konvent vergrößert hatte, übernahm man im Jahre 1340 auch das zugehörige Haus. 1452 hatte das Haus neun und 1487 zwölf Insassen, die sich mit Krankenpflege beschäftigten. Der Konvent nahm 1503 die Augustinerregel mit den Einrichtungen der Zellitinnen an. | |||
Das neue Kloster ließ bald eine '''Kapelle''' errichten, die am 21. Januar 1508 von Weihbischof Theoderich geweiht wurde. Hauptpatrone der Kapelle waren '''St. Augustinus und St. Maria Magdalena'''. Beim Bau der Kapelle integriert man in diese den römischen Turm. Die Halle, die sich an den halbrunden Chorraum anschloss, erstreckte sich mit ihren Giebel bis zur Komödienstraße. 1629 brachte man auf der Kapelle eine Glocke an. Im Jahre 1680 wird von einem Bau an der Kirche berichtet und 1698 von einer Vergrößerung des Klosters. | |||
Im Jahre 1828 wurde das Kloster aufgehoben. Seine Gebäude wurden 1829 niedergelegt, um den Aufgang zum Appellhofplatz zu schaffen. Beim Abbruch des Turmes wurden darin zwei römische Votivaltäre gefunden. Die Schwestern siedelten in das Gebäude des vormaligen Karmelitessenklosters in der Kupfergasse um.<ref>''Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Zellitinnenkloster zur Zelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 315-316''</ref> | |||
== Kreuterkarte == | == Kreuterkarte == | ||
Die Kloster zur Zelle ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_104.jpg|K 337-104 - St. Maria Ablass]] | Die Kloster zur Zelle ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_104.jpg|K 337-104 - St. Maria Ablass]] | ||
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[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]] | [[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]] | ||
== Schreinsbezirk == | == Schreinsbezirk == | ||
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== Historisches Archiv der Stadt Köln == | |||
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000097ufi&parent_id=#Best____00000097ufi Best. 273 Zur Zelle - 1635 - 1731] | |||
== Literatur == | |||
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA259#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 259-260: ''Das vormal. Kloster der Celliten-Schwestern in den Zellen auf der Schmier- nunmehr Komödienstraße''] | |||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 21:54 Uhr
Das Kloster "zur Zelle" war ein Frauenkloster von Cellitinnen in der Komödienstraße - früher: Schmierstraße - im Stadtteil Altstadt-Nord.
Kloster zur Zelle - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zum Kloster Zur Zelle
Patrozinium | St. Augustinus und St. Maria Magdalena |
Orden/Stift | Beginen // seit 1503 Cellitinnen |
Gründung | 1316 |
Aufhebung | 1828 |
Geschichte
Im Jahre 1316 übergaben Heinrich de Cusino und seine Gattin Benigna den zu ihrem Hause an der Schmierstraße gehörenden Turm der römischen Stadtbefestigung („Aide wichhus") an einen Konvent von zunächst nur zwei Beginen. Nachdem sich der Konvent vergrößert hatte, übernahm man im Jahre 1340 auch das zugehörige Haus. 1452 hatte das Haus neun und 1487 zwölf Insassen, die sich mit Krankenpflege beschäftigten. Der Konvent nahm 1503 die Augustinerregel mit den Einrichtungen der Zellitinnen an.
Das neue Kloster ließ bald eine Kapelle errichten, die am 21. Januar 1508 von Weihbischof Theoderich geweiht wurde. Hauptpatrone der Kapelle waren St. Augustinus und St. Maria Magdalena. Beim Bau der Kapelle integriert man in diese den römischen Turm. Die Halle, die sich an den halbrunden Chorraum anschloss, erstreckte sich mit ihren Giebel bis zur Komödienstraße. 1629 brachte man auf der Kapelle eine Glocke an. Im Jahre 1680 wird von einem Bau an der Kirche berichtet und 1698 von einer Vergrößerung des Klosters.
Im Jahre 1828 wurde das Kloster aufgehoben. Seine Gebäude wurden 1829 niedergelegt, um den Aufgang zum Appellhofplatz zu schaffen. Beim Abbruch des Turmes wurden darin zwei römische Votivaltäre gefunden. Die Schwestern siedelten in das Gebäude des vormaligen Karmelitessenklosters in der Kupfergasse um.[1]
Kreuterkarte
Die Kloster zur Zelle ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-104 - St. Maria Ablass
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Kloster zur Zelle"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 273 Zur Zelle - 1635 - 1731
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 259-260: Das vormal. Kloster der Celliten-Schwestern in den Zellen auf der Schmier- nunmehr Komödienstraße
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Zellitinnenkloster zur Zelle". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 315-316