Hospital St. Agnes: Unterschied zwischen den Versionen
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'''St. Agnes''' war ein Hospital mit einer gleichnamigen Hauskapelle an der [[Neumarkt/Haus-Nr._28|Ecke Gertrudenstraße und Neumarkt]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. | |||
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== Eckdaten zum Hospital und der Kapelle St. Agnes == | |||
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|Patrozinium | |||
|St. Agnes | |||
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|Funktion | |||
|Hospital und Kapelle | |||
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|Gründung | |||
|1308 | |||
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|Aufhebung | |||
|1841 | |||
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== Geschichte == | |||
Anfang des 13. Jahrhunderts entstand auf einem erzbischöflichen Hofgut an der Nordwestecke des [[Neumarkt|Neumarktes]] das [[Dominikanerinnenkloster St. Gertrud]]. Die Klosterkapelle wurde 1257 durch eine kleine dreischiffige Kirche ersetzt. Zwischen dem Pfarrer von St. Kolumba und den Amtsleuten von St. Aposteln wurde im Jahre 1308 ein Übereinkommen über die Errichtung eines Hospitals für fünfzig Hausarme neben dem Klostergrundstück von St. Gertrud und über die Errichtung eines Altars getroffen. Die zugehörige '''Kapelle''' wurde 1309 zu Ehren der Hll. Johannes Evangelist, Bonifatius, Agnes und Agatha geweiht. Die Stiftung ist 1338 als '''Hospital St. Agnes''' bezeichnet. Mit dem Hospital, das von Armen, Kranken und Waisen bewohnt war, wurde ein im Jahre 1359 zuerst genannter Beginenkonvent, genannt '''Agnetenkonvent''' („Conventus vocatus Agnetis“), verbunden. Im Jahre 1400 wurde für die vereinigten Konvente St. Agnes am Neumarkt und zum Lämmchen an der Peterstraße eine Ordnung erlassen, die zeigt, dass das Haus nicht mehr den Charakter eines Beginenkonvents, sondern den eines Hospizes hatte. In diesem wurden seit 1400 nur noch Frauen aufgenommen. Zwischen 1589 und 1600 wurde mit dem Hause der ebenfalls am Neumarkt gelegene Beginenkonvent Klüppel vereinigt. | |||
Im Jahre 1802 wurde die Kapelle geschlossenen und in französischer Zeit öfters als Wachtstube benutzt. Während der Bauarbeiten an St. Aposteln 1822 hielt man hier vorübergehend Gottesdienst. Das Vermögen des Hospitals wurde der Armenverwaltung zugewiesen. Im Jahre 1826 stiftete Pfarrer P. Geistmann von St. Aposteln in dem Hospital eine Mädchenschule. Nach Verkauf an Anton Mayrhofer und Franz Dandino im Jahre 1841 wurden das Spital und das anliegende Pfarrhaus abgerissen.<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hsopital S. Agnes". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 357-358</ref> | |||
== Kreuterkarte == | |||
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== Schreinsbezirk == | |||
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== Literatur == | |||
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA279#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 279: ''Die Kapelle und das Hospital zur heil. Agnes''] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
== Weblinks == | |||
* Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Neumarkt_(Köln)#Kirchliche_Anrainer_bis_1802 ''Neumarkt (Köln) - Abschnitt "Kirchliche Anrainer bis 1802"'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. | |||
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Aktuelle Version vom 17. Oktober 2022, 17:09 Uhr
St. Agnes war ein Hospital mit einer gleichnamigen Hauskapelle an der Ecke Gertrudenstraße und Neumarkt im Stadtteil Altstadt-Nord.
Hospital St. Agnes - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zum Hospital und der Kapelle St. Agnes
Patrozinium | St. Agnes |
Funktion | Hospital und Kapelle |
Gründung | 1308 |
Aufhebung | 1841 |
Geschichte
Anfang des 13. Jahrhunderts entstand auf einem erzbischöflichen Hofgut an der Nordwestecke des Neumarktes das Dominikanerinnenkloster St. Gertrud. Die Klosterkapelle wurde 1257 durch eine kleine dreischiffige Kirche ersetzt. Zwischen dem Pfarrer von St. Kolumba und den Amtsleuten von St. Aposteln wurde im Jahre 1308 ein Übereinkommen über die Errichtung eines Hospitals für fünfzig Hausarme neben dem Klostergrundstück von St. Gertrud und über die Errichtung eines Altars getroffen. Die zugehörige Kapelle wurde 1309 zu Ehren der Hll. Johannes Evangelist, Bonifatius, Agnes und Agatha geweiht. Die Stiftung ist 1338 als Hospital St. Agnes bezeichnet. Mit dem Hospital, das von Armen, Kranken und Waisen bewohnt war, wurde ein im Jahre 1359 zuerst genannter Beginenkonvent, genannt Agnetenkonvent („Conventus vocatus Agnetis“), verbunden. Im Jahre 1400 wurde für die vereinigten Konvente St. Agnes am Neumarkt und zum Lämmchen an der Peterstraße eine Ordnung erlassen, die zeigt, dass das Haus nicht mehr den Charakter eines Beginenkonvents, sondern den eines Hospizes hatte. In diesem wurden seit 1400 nur noch Frauen aufgenommen. Zwischen 1589 und 1600 wurde mit dem Hause der ebenfalls am Neumarkt gelegene Beginenkonvent Klüppel vereinigt.
Im Jahre 1802 wurde die Kapelle geschlossenen und in französischer Zeit öfters als Wachtstube benutzt. Während der Bauarbeiten an St. Aposteln 1822 hielt man hier vorübergehend Gottesdienst. Das Vermögen des Hospitals wurde der Armenverwaltung zugewiesen. Im Jahre 1826 stiftete Pfarrer P. Geistmann von St. Aposteln in dem Hospital eine Mädchenschule. Nach Verkauf an Anton Mayrhofer und Franz Dandino im Jahre 1841 wurden das Spital und das anliegende Pfarrhaus abgerissen.[1]
Kreuterkarte
Das Hospital St. Agnes ("Agnetenkonvent") ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-66 - Neumarkt (nördlich)
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
VII S. Kolumba - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Hospital S. Agnes"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 160 Armenverwaltung - Akten - Agnes, Hospital
Best. 160 Armenverwaltung - Amtsbücher - Agnes, Hospital
Best. 160 Armenverwaltung - Urkunden - Agnes, Hospital
Best. 650 Armenverwaltung - Altsignaturen - Konvent Agnes
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 279: Die Kapelle und das Hospital zur heil. Agnes
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hsopital S. Agnes". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 357-358
Weblinks
- Artikel Neumarkt (Köln) - Abschnitt "Kirchliche Anrainer bis 1802". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.