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'''St. Quirin''' war ein '''Hospital''' mit einer gleichnamigen '''Hauskapelle''' in der [[Waisenhausgasse/Haus-Nr._6|Waisenhausgasse, an der Ecke Martinsfeld]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Süd]].
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|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/koelner-kirchen-und-kloester-im-18-jahrhundert_612203#20/50.92898/6.95008 ''Hospital St. Quirin'' - Lageplan OpenStreetMap]
|-
|}
== Eckdaten zum Hospital St. Quirin ==
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;"
|Patrozinium
|St. Quirinus
|-
|Funktion
|Hospital und Kapelle
|-
|Gründung
|vor 965
|-
|Aufhebung
|1802
|-
|}
== Geschichte ==
In seinem Testament stiftete der 965 gestorbene Erzbischof Bruno beim Kloster St. Pantaleon ein Hospital. In den Jahren zwischen 1112 und 1115 bestätigte Erzbischof Friedrich I. der von Abt Hermann von St. Pantaleon bei diesem Hospital erbauten und der von ihm geweihten Kirche zu Ehren des Hl. Stephanus den Besitz von Brockendorf und eines Gutes zu Mülheim, die der Abt zum Unterhalt von 12 Armen gegeben hatte. Dieses Hospital lag außerhalb des Klosterbezirks gegenüber dem großen Weinberg. Angeblich stifteten Heinrich und Helwigis Wundschütz hier 1323 einen Konvent für alte und schwache Frauen. Für das Jahr 1479 sind die Meisterin und die Armen des Gotteshauses und Spitals des Hl. Marschalls St. Quirin bei St. Pantaleon verzeichnet. Der Abt von St. Pantaleon war Vorsteher des Hospitals, er vergab die - in der Mitte des 16. Jahunderts fünf - vorhandenen Plätze..


''In seinem Testament stiftete der 965 gestorbene Erzbischof Bruno beim Kloster S. Pantaleon ein Hospital. Im J. 1112/15 bestätigte Erzbischof Friedrich I. der von dem Abt Hermann von S. Pantaleon bei dem Hospital erbauten und von ihm geweihten Kirche zu Ehren des h. Stephanus den Besitz von Brockendorf und eines Gutes zu Mülheim, die der Abt zum Unterhalt von 12 Armen gegeben. Dieses Hospital lag außerhalb des Klosterbezirks gegenüber dem großen Weinberg. Angeblich stifteten Heinrich und Helwigis Wundschütz hier 1323 einen Konvent für alte und schwache Frauen. Im Jahre 1479 werden die Meisterin und die Armen des Gotteshauses und Spitals des h. Marschalls St. Quirin bei dem Gotteshaus S. Pantaleon genannt. Der Abt von St. Pantaleon war Vorsteher des Hospitals, er vergab die vorhandenen Plätze (zur Zeit des Gelenius fünf).''
Die Kapelle wurde im Jahre 1802 geschlossen. Die Gebäude fielen an die städtische Armenverwaltung, die darin den sogenannten Quirinuskonvent unterhielt. Von der 1845 noch erhaltenen Kapelle stand im Jahre 1854 nur noch die Torwand. 1856 wurde das Haus für 8385 Taler an die Stadt Köln verkauft, die an dieser Stelle die Pantaleonsschule erbauen ließ.<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''"Hospital S. Quirin"''. In: Paul Clemen (Hg.): ''"Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz"''. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 372-373''</ref>


''Die Kapelle wurde im J. 1802 geschlossen. Die Gebäude fielen an die städtische Armenverwaltung, die darin den sogenannten Quirinuskonvent unterhielt. Von der 1845 noch erhaltenen Kapelle stand im J. 1854 nur mehr das Torgewände. Im J. 1856 wurde das Haus für 8385 Taler der Stadt verkauft, die an seiner Stelle die Pantaleonsschule erbauen ließ.''
<small>''Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Quirin". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 372-373''</small>
== Literatur ==
== Literatur ==
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA403#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 403-405: ''Das Hospital St. Quirin in der Wahlengasse zu Köln'']
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA403#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 403-405: ''Das Hospital St. Quirin in der Wahlengasse zu Köln'']
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== Schreinsbezirk ==
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk_XII_S._Mauritius_-_Weyerstraße|XII_S. Mauritius - Weyerstraße]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Hospital S. Pantaleon (S. Quirin)"'''''
[[Schreinsbezirk_XII_S._Mauritius_-_Weyerstraße|XII_S. Mauritius - Weyerstraße]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Hospital S. Pantaleon (S. Quirin)"'''''
== Einzelnachweise ==
<references/>
[[Kategorie:Karitative Anstalt]]
[[Kategorie:Karitative Anstalt]]
[[Kategorie:Kapelle]]
[[Kategorie:Kapelle]]

Aktuelle Version vom 9. Oktober 2022, 14:28 Uhr

Das Hospital St. Quirin nach einem Bild von 1844

St. Quirin war ein Hospital mit einer gleichnamigen Hauskapelle in der Waisenhausgasse, an der Ecke Martinsfeld im Stadtteil Altstadt-Süd.

Hospital St. Quirin - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Hospital St. Quirin

Patrozinium St. Quirinus
Funktion Hospital und Kapelle
Gründung vor 965
Aufhebung 1802

Geschichte

In seinem Testament stiftete der 965 gestorbene Erzbischof Bruno beim Kloster St. Pantaleon ein Hospital. In den Jahren zwischen 1112 und 1115 bestätigte Erzbischof Friedrich I. der von Abt Hermann von St. Pantaleon bei diesem Hospital erbauten und der von ihm geweihten Kirche zu Ehren des Hl. Stephanus den Besitz von Brockendorf und eines Gutes zu Mülheim, die der Abt zum Unterhalt von 12 Armen gegeben hatte. Dieses Hospital lag außerhalb des Klosterbezirks gegenüber dem großen Weinberg. Angeblich stifteten Heinrich und Helwigis Wundschütz hier 1323 einen Konvent für alte und schwache Frauen. Für das Jahr 1479 sind die Meisterin und die Armen des Gotteshauses und Spitals des Hl. Marschalls St. Quirin bei St. Pantaleon verzeichnet. Der Abt von St. Pantaleon war Vorsteher des Hospitals, er vergab die - in der Mitte des 16. Jahunderts fünf - vorhandenen Plätze..

Die Kapelle wurde im Jahre 1802 geschlossen. Die Gebäude fielen an die städtische Armenverwaltung, die darin den sogenannten Quirinuskonvent unterhielt. Von der 1845 noch erhaltenen Kapelle stand im Jahre 1854 nur noch die Torwand. 1856 wurde das Haus für 8385 Taler an die Stadt Köln verkauft, die an dieser Stelle die Pantaleonsschule erbauen ließ.[1]

Literatur

  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - Band 1, S. 403-405: Das Hospital St. Quirin in der Wahlengasse zu Köln

Kreuterkarte

Das Hospital St. Quirin ist auf keiner der Kreuterkarten verzeichnet.

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XII_S. Mauritius - Weyerstraße - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Hospital S. Pantaleon (S. Quirin)"

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Quirin". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 372-373
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