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Franziskanerinnenkloster St. Anna zum unteren Lämmchen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''St. Anna zum unteren Lämmchen''' war der Name des [[Beginen|Beginenkonvents]] ''Sebrecht'' und wurde 1288 durch den Priester Hermann Bischof als '''Hospital zu St. Johann''' („hospitalis sti. Joannis Baptistae in platea lata Coloniae“) auf der ''[[Breite_Straße/Haus-Nr._123|Breite Straße (123-127)]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Nord]] gegründet. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand aus dem Konvent ein '''Franziskanerinnenkloster'''.
'''St. Anna zum unteren Lämmchen''' war der Name eines [[Beginen|Beginenkonvents]] auf der ''[[Breite_Straße/Haus-Nr._76|Breite Straße]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Nord]]. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand aus dem Konvent ein '''Franziskanerinnenkloster'''.
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|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18-jahrhundert_612203#20/50.93916/6.94984 ''St. Anna zum unteren Lämmchen'' - Lageplan OpenStreetMap]
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Konvent in der Breiten Straße wurde 1341 von Katharina, der Witwe des Sibertus de Poylheim, gestiftet, die in ihrem Testament ihr Haus mit dem dabeigelegenen Zinshaus und einer Erbrente zu einem Konvent für 12 Beginen bestimmte. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurden Ordensregeln des Hl. Franziskus eingeführt. Der Konvent führte verschiedene Namen: '''Polheim''' im Jahre 1360, '''Lechenich''' im Jahre 1428, '''zum unteren Lämmchen''' im Jahre 1480.  
Der Konvent in der Breiten Straße wurde 1341 von Katharina, der Witwe des Sibertus de Poylheim, gestiftet, die in ihrem Testament ihr Haus mit dem dabei gelegenen Zinshaus und einer Erbrente zu einem Konvent für 12 Beginen bestimmte. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurden Ordensregeln des Hl. Franziskus eingeführt. Der Konvent führte verschiedene Namen: '''Polheim''' im Jahre 1360, '''Lechenich''' im Jahre 1428, '''zum unteren Lämmchen''' im Jahre 1480.  


Wohl im 15. Jahrhundert erhielt der Konvent eine Kapelle, über deren Portal die Figur der Hl. Anna stand. Im Jahre 1608 wurde der vom Rat mit der Hergabe von 10 000 Ziegeln geförderte Bau einer neuen Kirche statt der baufälligen alten begonnen, der 1611 noch nicht vollendet war. Damals wurde über dem Portal eine Figur des Hl. Franziskus aufgestellt. Eine Erweiterung nach Osten erfolgte um 1630 durch Einverleibung des Hauses "Zum weißen Horn" zur Einrichtung einer Mädchenschule.
Wohl im 15. Jahrhundert erhielt der Konvent eine Kapelle, über deren Portal die Figur der Hl. Anna stand. Im Jahre 1608 wurde der vom Rat mit der Hergabe von 10 000 Ziegeln geförderte Bau einer neuen Kirche statt der baufälligen alten begonnen, der 1611 noch nicht vollendet war. Damals wurde über dem Portal eine Figur des Hl. Franziskus aufgestellt. Eine Erweiterung nach Osten erfolgte um 1630 durch Einverleibung des Hauses "Zum weißen Horn" zur Einrichtung einer Mädchenschule.


Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 wurden die Gebäude von dem französischen Paßkontrolleur Dequer angekauft und in zwei Wohnungen umgewandelt<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Franziskanerinnenkloster S. Anna zum unteren Lämmchen''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 275</ref>.
Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 wurden die Gebäude von dem französischen Passkontrolleur Dequer angekauft und in zwei Wohnungen umgewandelt<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Franziskanerinnenkloster S. Anna zum unteren Lämmchen''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 275</ref>.


== Kreuterkarte ==
== Kreuterkarte ==
Der Bereich der Hausnummern 123-127 des Klosters "Zum unteren Lämmchen" ist auf der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 008 1.jpg|K 337-8-Breite Strasse (Abschnitt 1)]] markiert als ''"123 Hospital zu St. Johann"'', bildet auf der Karte aber eine Lücke und ist als Haus zeichnerisch nicht ausgeführt.
Das Kloster "Zum unteren Lämmchen" ist zu finden auf der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter_008_2.jpg|K 337-8-Breite Strasse (Abschnitt 2)]] (Häuser 76-78)<br>''<small>Anmerkung: Die beiden Häuser sind von Kreuter falsch beschriftet worden - Diese Beschreibungen gehören zu "St. Anna zum '''oberen''' Lämmchen" (Breite Straße Nr. 128)''</small>


[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
== Schreinsbezirk ==
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk VII S. Kolumba|VII S. Kolumba]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Annenkonvent zum Lämmchen"'''
[[Schreinsbezirk VII S. Kolumba|VII S. Kolumba]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Annenkonvent zum Lämmchen"'''

Aktuelle Version vom 14. November 2022, 13:07 Uhr

St. Anna zum unteren Lämmchen war der Name eines Beginenkonvents auf der Breite Straße im Stadtteil Altstadt-Nord. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand aus dem Konvent ein Franziskanerinnenkloster.

St. Anna zum unteren Lämmchen - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Anna zum unteren Lämmchen

Patrozinium St. Anna
Orden/Stift Beginen // ab 15. Jhdt. Franziskanerterziarinnen
Gründung 1341
Aufhebung 1802

Geschichte

Der Konvent in der Breiten Straße wurde 1341 von Katharina, der Witwe des Sibertus de Poylheim, gestiftet, die in ihrem Testament ihr Haus mit dem dabei gelegenen Zinshaus und einer Erbrente zu einem Konvent für 12 Beginen bestimmte. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurden Ordensregeln des Hl. Franziskus eingeführt. Der Konvent führte verschiedene Namen: Polheim im Jahre 1360, Lechenich im Jahre 1428, zum unteren Lämmchen im Jahre 1480.

Wohl im 15. Jahrhundert erhielt der Konvent eine Kapelle, über deren Portal die Figur der Hl. Anna stand. Im Jahre 1608 wurde der vom Rat mit der Hergabe von 10 000 Ziegeln geförderte Bau einer neuen Kirche statt der baufälligen alten begonnen, der 1611 noch nicht vollendet war. Damals wurde über dem Portal eine Figur des Hl. Franziskus aufgestellt. Eine Erweiterung nach Osten erfolgte um 1630 durch Einverleibung des Hauses "Zum weißen Horn" zur Einrichtung einer Mädchenschule.

Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 wurden die Gebäude von dem französischen Passkontrolleur Dequer angekauft und in zwei Wohnungen umgewandelt[1].

Kreuterkarte

Das Kloster "Zum unteren Lämmchen" ist zu finden auf der Kreuterkarte K 337-8-Breite Strasse (Abschnitt 2) (Häuser 76-78)
Anmerkung: Die beiden Häuser sind von Kreuter falsch beschriftet worden - Diese Beschreibungen gehören zu "St. Anna zum oberen Lämmchen" (Breite Straße Nr. 128)

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

VII S. Kolumba - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Annenkonvent zum Lämmchen"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 240 Lämmchen Breitestr. - 1427 - 1802

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Franziskanerinnenkloster S. Anna zum unteren Lämmchen. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 275
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