Servitessenkloster St. Lucia: Unterschied zwischen den Versionen
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'''St.Lucia''' war ein Frauenkloster des Servitenordens ''(Ordo Servorum Mariae)'' am ''[[Filzengraben]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]]. | '''St.Lucia''' war ein Frauenkloster des Servitenordens ''(Ordo Servorum Mariae)'' am ''[[Filzengraben/Haus-Nr._10|Filzengraben]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]]. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 17:03 Uhr
St.Lucia war ein Frauenkloster des Servitenordens (Ordo Servorum Mariae) am Filzengraben im Stadtteil Altstadt-Süd.
St. Lucia - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Lucia
Patrozinium | St. Lucia |
Orden Stift | Servitinnen |
Gründung | ca. 1640 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Gesicherte Erkenntnisse über die frühe Entstehung des Klosters St. Lucia der Servitinnen in Köln finden sich erst seit dem 17. Jahrhundert.
Die ursprüngliche Gründung des Klosters in Köln wird auf eine Pilgerreise des Hl. Philipp Benizi(Philippus Benitius), des sogenannten "2. Gründers des Servitenordens", zurückgeführt, die diesen auch in die Servitessenniederlassung St. Balderich am Kloster Dietkirchen bei Bonn führte. Diesen Angaben zufolge entstand das Kölner Kloster der Servitinnen zur dieser Zeit auch in Köln, wo die Ordensschwestern zunächst auf dem "Hof Katzenloch" beim Zeughaus an der heutigen Straße mit dem Namen Kattenbug ("Katzenbüchel") wohnten und später in das "Haus Monheim" auf der Marzellenstraße, gegenüber der St. Achatiuskirche übersiedelten.
Dieses Haus überließen sie 1629 den Jesuiten gegen ein Grundstück an der Straße Unter Goldschmied 32/34, wo 1632 mit einem Bau begonnen wurde. Im Jahre 1639 erwarb der Konvent das am Filzengraben gelegene Kloster der Klarissen, die auf die Schildergasse übergesiedelt waren und dort ihr neues Kloster zu den Hl. Schutzengeln gebaut hatten. Der Kommissar des Erzbischofs, dem das Kloster unterstand, führte am 15. Januar 1641 die Klausur ein[1].
1802 erfolgte im Zuge der Säkularisation die Aufhebung des Klosters und 1805 die Schließung der Kapelle. In den Klostergebäuden wurde eine Wollfabrik eingerichtet, die Kapelle aber von der Besitzerfamilie Hirn als Privatkapelle weitergenutzt. Die Familie Hirn versteckte hier bis 1814 heimlich Trappisten aus Darfeld. 1857 wurden die St. Luciakapelle und die Klosterbauten niedergelegt und an ihrer Stelle die evangelische Trinitatiskirche errichtet.
Kreuterkarte
Das Servitessenkloster St. Lucia ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-21 - Filzengraben
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
X Airsbach - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "zum Palast (seit 1613 S. Lucia)"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 262-264: Das vormalige Frauenkloster St. Lucie, Servitessen-Ordens, im Vilzengraben zu Köln
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Servitessenkloster S. Lucia. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 308-309
Weblinks
- Artikel Kloster St. Lucia (Köln) in Wikipedia, der freien Encyklopädie
- Der Servitenorden im Heiligenlexikon