Die Hauskapelle St. Norbert und Hermann Josef: Unterschied zwischen den Versionen
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Zeitungsausschnittsammlung Universität zu Köln, Blatt 21,2036_2, (Artikel der "Kölner Volkszeitung" von 25.04.1885)</ref>. | Zeitungsausschnittsammlung Universität zu Köln, Blatt 21,2036_2, (Artikel der "Kölner Volkszeitung" von 25.04.1885)</ref>. | ||
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Die Kapelle des Steinfelder Hofes wurde 1620 geweiht. Es wird berichtet, dass die Kapelle "reiches Inventar" enthalten haben soll. Besonders bemerkenswert dabei war ein Tragaltar mit der Inschrift ''"DIESEN ALTARSTEIN GAB KÖNIG CAREL RÖMISCHER KÖNIG UND KÖNIG ZU BÖHEIM FRAUEN IRMGARTEN GRAVINNE VON NASSAU"''. Offenbar stammt der Altar aus dem 14. Jahrhundert und wurde der [https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Nassau Gräfin Irmgard von Nassau] (1315-1371) von [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR) | Die Kapelle des Steinfelder Hofes wurde 1620 geweiht. Es wird berichtet, dass die Kapelle "reiches Inventar" enthalten haben soll. Besonders bemerkenswert dabei war ein Tragaltar mit der Inschrift ''"DIESEN ALTARSTEIN GAB KÖNIG CAREL RÖMISCHER KÖNIG UND KÖNIG ZU BÖHEIM FRAUEN IRMGARTEN GRAVINNE VON NASSAU"''. Offenbar stammt der Altar aus dem 14. Jahrhundert und wurde der [https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Nassau Gräfin Irmgard von Nassau] (1315-1371) von [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR) König Karl IV.], dem römisch-deutschen König und König von Böhmen, geschenkt<ref>Vogts/Witte: ''Wohnhäuser, Steinfeldergasse''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 553-554</ref>. | ||
== Schreinsbezirk == | == Schreinsbezirk == |
Version vom 25. April 2022, 16:55 Uhr
Die Kapelle St. Norbert und Hermann Josef war die Hauskapelle des Steinfelder Hofes. Dieser befand sich in der Steinfelder Gasse im Stadtteil Altstadt-Nord.
Der Steinfelder Hof
Um 1330 befand sich an der Stelle des späteren Steinfelder Hofes bereits ein Hof, der im Besitz des Dombaumeisters Johannes war. Der Abt Christian von Ziern erwarb im Jahre 1420 für das Kloster Steinfeld ein "Refugium" nahe der Gereonskirche. Ein Eintrag im Schreinsbuch von St. Christoph erfolgt aber erst im Jahre 1599, in der "Abt und gemeiner Konvent der Abtei und des Gotteshauses zu Steinfeld" als Eigentümer von "Haus und Hof, genannt Butzenhof, auch der Steinfelder Hof genannt" bezeichnet werden. Auf die Besitzeintragung erfolgt umgehend auch eine Kreditaufnahme mit Pfandbeleihung des Steinfelder Hofes, der im Truchsessischen Krieg von den Holländern "mit schweren Gelderpressungen heimgesucht" wurde. Der Kredit wurde allerdings nach kurzer Zeit wieder abgelöst. Nachdem die Abtei Steinfeld das Gelände erworben hatte, erhielt die anliegende Straße in der Folgezeit den Namen "Steinfelder Gasse".
Etwa im Jahre 1615 gründete der Abt Christoph Pillmann im Steinfelder Hof ein theologisches Seminar, das sein Nachfolger Norbert Horrichem fortführte und das unter dem Namen "Collegium Norbertinum" bis 1802 bestand. An dieses Studienkolleg St. Norbert erinnert heute noch die parallel zur Steinfelder Gasse verlaufende Norbertstraße.
Nach der Säkularisierung 1802 wurde das Haupthaus des Steinfelder Hofes abgerissen und das Grundstück Gärtnern überlassen. Eigentümer wurde der Kunstgärtner Christian Dahlen und in der Folgezeit wurde das Grundstück in mehrere Parzellen aufgeteilt, auf denen Häuser gebaut wurden[1].
Die Kapelle
Die Kapelle des Steinfelder Hofes wurde 1620 geweiht. Es wird berichtet, dass die Kapelle "reiches Inventar" enthalten haben soll. Besonders bemerkenswert dabei war ein Tragaltar mit der Inschrift "DIESEN ALTARSTEIN GAB KÖNIG CAREL RÖMISCHER KÖNIG UND KÖNIG ZU BÖHEIM FRAUEN IRMGARTEN GRAVINNE VON NASSAU". Offenbar stammt der Altar aus dem 14. Jahrhundert und wurde der Gräfin Irmgard von Nassau (1315-1371) von König Karl IV., dem römisch-deutschen König und König von Böhmen, geschenkt[2].
Schreinsbezirk
Weblinks
- Artikel Kloster Steinfeld. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Webseite des Klosters Steinfeld
Einzelnachweise
- ↑ Johann Jakob Merlo,Die Steinfeldergasse in Köln, Zeitungsausschnittsammlung Universität zu Köln, Blatt 21,2036_2, (Artikel der "Kölner Volkszeitung" von 25.04.1885)
- ↑ Vogts/Witte: Wohnhäuser, Steinfeldergasse. In: Paul Clemen(Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, IV. Abt.:Die profanen Denkmäler der Stadt Köln, Düsseldorf 1930, S. 553-554