Prälat-Otto-Müller-Platz: Unterschied zwischen den Versionen
Horst (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Horst (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 71: | Zeile 71: | ||
}} | }} | ||
Der Platz im Agnesviertel ist benannt nach dem Priester Otto Müller, Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. | Der Platz im Agnesviertel ist benannt nach dem Priester Otto Müller, Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. | ||
Der Widerstandskämpfer Monsignore Dr. Otto Müller wurde am 9. Dezember 1870 im oberbergischen Eckenhagen geboren. Im Jahre 1895 schickte ihn sein damaliger Bischof 25-jährig an die Hauptpfarre nach Mönchengladbach. Bereits ein Jahr darauf übernahm er die Leitung des katholischen Arbeitervereins (über 1200 Mitglieder). Durch seine pädagogischen Fähigkeiten konnte er 1899 in der `Zentrale des Volksvereins für das katholische Deutschland´mit den "roten Kaplänen" Franz Hitze und Heinrich Braun zusammenarbeiten. 1900 wurde Otto Müller zum Generalsekretär der katholischen Arbeitervereine der Erzdiözese Köln ernannt. Seinen Doktortitel der Nationalökonomie erwarb er 1904 nach seinem sozialwissenschaftlichen Studium in Freiburg. Nachdem er 11 Jahre Diözesanpräse der Katholischen Arbeiter-Bewegung in Köln war, wurde er 1917 Verbandspräse der westdeutschen KAB. | |||
Zusammen mit den beiden anderen Führungskräften der KAB, Nikolaus Groß und Bernhard Letterhaus, den er 1927 ins Kettelerhaus geholt hatte, arbeitete er im Kölner Widerstand. Nach dem Attentat auf Hitler (20.Juli 1944) und Stauffenbergs Tod wurde er, wie viele andere Widerstandskämpfer, inhaftiert, obwohl er sich in einem Kloster bei Olpe versteckt hielt. Am 12. Oktober 1944 starb Dr. Otto Müller, fast völlig erblindet, im Gefängniskrankenhaus Berlin-Tegel, noch bevor sein Prozess eröffnet wurde. | |||
Man sagt ihm nach, er sei ein Widerstandskämpfer der ersten Stunde gewesen. | |||
Bevor die Benennung des Platzes 1948 zu Ehren von Otto Müller erfolgte, hieß er seit 1916 Bedburger Platz. Er ist Teil des Viertels jenseits des Krefelder Walls im ehemaligen ersten Festungsrayon, dessen Straßen mit Namen nach nordwestlich von Köln gelegenen Orten versehen worden waren. | |||
{{Anzeige Adressen in Verkehrsfläche}} | {{Anzeige Adressen in Verkehrsfläche}} |
Version vom 28. Juli 2021, 21:19 Uhr
Verkehrsfläche | |
---|---|
NameDer offizielle (oder Haupt-)Name eines Objekts | Prälat-Otto-Müller-Platz |
NummerDie offizielle Kennummer einer Straße in Köln | 02556 |
LängeDie Gesamtlänge eines Weges (wenn man ihn als gerade Linie auseinanderziehen würde) in Metern oder Kilometern. | 185,01882182 m0,19 km <br /> |
In StadtteilenGibt einen Stadtteil an, in dem eine Verkehrsfläche liegt. | Neustadt-Nord |
Datenquelle: Stadt Köln – offenedaten-koeln.de
|
Der Platz im Agnesviertel ist benannt nach dem Priester Otto Müller, Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten.
Der Widerstandskämpfer Monsignore Dr. Otto Müller wurde am 9. Dezember 1870 im oberbergischen Eckenhagen geboren. Im Jahre 1895 schickte ihn sein damaliger Bischof 25-jährig an die Hauptpfarre nach Mönchengladbach. Bereits ein Jahr darauf übernahm er die Leitung des katholischen Arbeitervereins (über 1200 Mitglieder). Durch seine pädagogischen Fähigkeiten konnte er 1899 in der `Zentrale des Volksvereins für das katholische Deutschland´mit den "roten Kaplänen" Franz Hitze und Heinrich Braun zusammenarbeiten. 1900 wurde Otto Müller zum Generalsekretär der katholischen Arbeitervereine der Erzdiözese Köln ernannt. Seinen Doktortitel der Nationalökonomie erwarb er 1904 nach seinem sozialwissenschaftlichen Studium in Freiburg. Nachdem er 11 Jahre Diözesanpräse der Katholischen Arbeiter-Bewegung in Köln war, wurde er 1917 Verbandspräse der westdeutschen KAB. Zusammen mit den beiden anderen Führungskräften der KAB, Nikolaus Groß und Bernhard Letterhaus, den er 1927 ins Kettelerhaus geholt hatte, arbeitete er im Kölner Widerstand. Nach dem Attentat auf Hitler (20.Juli 1944) und Stauffenbergs Tod wurde er, wie viele andere Widerstandskämpfer, inhaftiert, obwohl er sich in einem Kloster bei Olpe versteckt hielt. Am 12. Oktober 1944 starb Dr. Otto Müller, fast völlig erblindet, im Gefängniskrankenhaus Berlin-Tegel, noch bevor sein Prozess eröffnet wurde. Man sagt ihm nach, er sei ein Widerstandskämpfer der ersten Stunde gewesen.
Bevor die Benennung des Platzes 1948 zu Ehren von Otto Müller erfolgte, hieß er seit 1916 Bedburger Platz. Er ist Teil des Viertels jenseits des Krefelder Walls im ehemaligen ersten Festungsrayon, dessen Straßen mit Namen nach nordwestlich von Köln gelegenen Orten versehen worden waren.
Adressen 2019
- 1 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 15.27" N, 6° 57' 13.79" E
- 1a (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 15.63" N, 6° 57' 13.41" E
- 2 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 16.00" N, 6° 57' 13.03" E
- 3 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 16.48" N, 6° 57' 12.40" E
- 4 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 17.13" N, 6° 57' 13.35" E
- 5 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 17.42" N, 6° 57' 14.07" E
- 6 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 17.73" N, 6° 57' 14.76" E
- 7 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 57' 17.25" N, 6° 57' 16.56" E