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Franziskanerinnenkloster St. Maria in Bethlehem: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 17:54 Uhr

Ehemalige Römergasse (vor dem 19. Jhdt. "Reimersgasse") - von der Burgmauer bis zur Rechtschule - um 1900

St. Maria in Bethlehem war ein Kloster von Franziskanerinnen in der ehemaligen Reimersgasse im Stadtteil Altstadt-Nord.

St. Maria Bethlehem - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Maria in Bethlehem

Patrozinium St. Maria
Orden/Stift Beginen // ab 1430 Franziskanerterziarinnen // ab 1479/83 Klarissen
Gründung vor 1430
Aufhebung 1802

Geschichte

Vor der Gründung des Konvents bestand in der Reimersgasse eine Stiftung des Wasmudus und der Mechtildis von 1264 zur kostenlosen Aufnahme und Verpflegung armer Leute. Nachdem der Konvent am 21. März 1430 die Tertiarierregel angenommen hatte, vergrößerte er seinen Besitz und seine Einnahmen durch Erbzinsen aus Häusern und anderen Grundstücken sowie aus städtischen Renten. Von dem nach Osten angrenzenden Margaretenhospital erwarb der Konvent einen größeren Teil des Gartenlandes. Im Jahre 1477 wurde der südlich angrenzende Wolframkonvent als Pfortenhaus und Hospiz einbezogen.

Erzbischof Hermann erlaubte 1481 die strengeren Klosterformen mit Schleier und strenger Klausur. Im Jahre 1483 wurde eine neue Kapelle mit Friedhof geweiht und am 8. Juli desselben Jahres wurde 28 Schwestern der Schleier erteilt und dem Kloster der Name "Beatae Mariae Virginis in Bethlehem" gegeben. An den Klosterbauten wurde noch 1536 gearbeitet, eine Erweiterung der Kapelle ließ der Rat jedoch vorerst nicht zu. Im Jahre 1643 wurde im Kloster die reformierte Regel des Hl. Franziskus eingeführt und eine neue Kirche wurde im Jahre 1654 fertiggestellt. Der Klausurumbau wurde laut einer Inschrift an der Klosterpforte 1660 beendet. Ein neues Dormitorium wurde 1708 gebaut. Das Kloster dehnte sich 1679 durch Ankauf eines Hauses des Domkapitels bis zum Margaretenklosterplätzchen aus.

Die Kapelle trug auf einem steilem Satteldach einen Glockenreiter. Dem nördlich anschließenden Klausurbau war im Winkel ein schmaler Südflügel angefügt, der einen Kreuzhof umschloß. Nördlich enthielt des Klostergelände einen ungefähr 620 qm großen Garten.

Im Jahre 1802 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisierung aufgehoben. Das Gelände wurde von dem Kaufmann Peter Michels erworben und 1828 mit einem Lagerhaus bebaut und mit dem Eckhaus an der Rechtsschule vereinigt[1].

Kreuterkarte

Das Kloster St. Maria in Bethlehem ist auf den Kreuterkarten nicht explizit verzeichnet.
Eine Einmündung zur Römergasse ("Reinbachsgaß") zwischen den Häusern 22 und 24 "An der Rechtschule" ("Vogelogasse") ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-73 - K 337-73 - Rechtschule, an der

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

VII S. Kolumba - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Maria Bethlehem"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 246 Maria in Bethlehem - 1369 - 1802

Literatur

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Franziskanerinnenkloster S. Maria in Bethlehem. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 293-294
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