Augustinerinnenklause St. Reinold
Die Augustinerinnenklause St. Reinold war ein Kloster mit Kapelle von Klausnerinnen, die nach der Regel des Hl. Augustinus lebten. Sie befand sich an der Ecke der Straßen Marsilstein / Mauritiussteinweg / Im Laach im Stadtteil Altstadt-Süd.
Eckdaten zu St. Reinold
Patrozinium | St. Reinold |
Orden/Stift | Augustinerklausnerinnen |
Gründung | um 1200 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Die Legende erzählt von Reinhold von Köln, dem Sohn eines Adelsgeschlechts, dass er als Ritter dem Waffendienst entsagte, als Benediktinermönch ins Kloster St. Pantaleon in Köln eintrat und mit der Aufsicht über die Bauarbeiten beauftragt wurde. Wegen seiner Strenge soll er dabei von wütenden Steinmetzen mit einem Hammer erschlagen worden sein. Seit dem 11. Jahrhundert gilt er als Stadtpatron von Dortmund.
Eine Kapelle des Hl. Reinold auf der Ecke des Eselsmarktes (am Marsilstein) und des Mauritiussteinweges ist zuerst um 1200 bezeugt. Vielleicht bezieht sich aber schon auf die Klause St. Reinold die Erwähnung von Klausnerinnen in der Nähe der Mauritiuskirche nach 1144. Die 1235 und 1264 erwähnte Klause empfing Erbzinsen und Renten von verschiedenen Wohltätern. Die Nonnen trugen zunächst die Tracht der Karmeliterinnen, 1447 wurde dann die Augustinerregel eingeführt.
Im Jahre 1448 erließ der Erzbischof Bestimmungen über Kleidung, tägliches Leben, Gottesdienst und geistliche Übungen der Schwestern. Ein eigener Priester wird schon 1397 genannt. Die Klausnerinnen werden wegen ihrer kunstvollen Seidenwebereien gerühmt. Die Kapelle mit Chor, Altar und Reklusorium wurde nach 1450 neu hergestellt.
Zur Erweiterung der knappen Räumlichkeit diente um 1460 ein hinten an ihre Kapelle anstoßendes Wohnhaus am Mauritiussteinweg, 1478 das verfallene Nachbarhaus Kerpen auf dem Marsilstein.
Die Klause wurde 1802 aufgehoben. Die Gebäude wurden 1804 niedergelegt. Die letzten Baureste beseitigte man 1854.
Kreuterkarte
Die Augustinerinnenklause St. Reinold ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-60 - Mauritius Steinweg
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XII S._Mauritius_-_Weyerstraße
Kirchenbücher
ab Belegt fürEin Zeitpunkt, für den eine Information gültig ist. Die Information könnte zwar auch für einen längeren Zeitraum gültig sein, aber sie ist mindestens für diesen Zeitpunkt mit Quellen belegt.
Pfarrgemeinde
Klostergeistliche
Johanna Christina Krahn * 1755 + 27.11.1842 Sterbeurkunde