Altes Köln

St. Lambertuskapelle

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Trankgasse mit Domdechanei (Jan van der Heyden, ca.1684)
Kölner Dom mit Domdechanei (Lambert Doomer, Federzeichnung, 1699)
Die Domdechanei an der Trankgasse Nr. 2 um 1890
Domplatte und Domdechanei um 1905

Die St. Lambertuskapelle war die Kapelle der Domdechanei an der Ecke Trankgasse / Domkloster im Stadtteil Altstadt-Nord.

Eckdaten zur St. Lambertuskapelle

Patrozinium St. Lambertus
Funktion Kapelle der Domdechanei
Gründung vor 1076
Abriss 1826

Geschichte

Unmittelbar neben dem Ostturm des alten römischen Nordtores, der Pfaffenpforte, lag über einem Durchgang ins Domkloster, dem sogenannten „düsteren Umgang", die alte Lambertuskapelle, die Hauskapelle der Domdechanei. Die früheste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1076 und eine spätere von 1287. Einer alten Inschrift zufolge wird die Kapelle 1581 neu instand gesetzt.

Die Kapelle wird als Raum mit sechs Seiten beschrieben, von denen drei aus halbrunden Nischen bestanden, die vierte aus einer Fensternische, die fünfte aus dem Eingang und die sechste aus dem Altarraum mit Sakristei. Weitere Details über die Ausgestaltung der Kapelle sind nicht bekannt.

Die Kapelle diente zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Gerichtsarchiv und wurde 1826 abgebrochen.

Die Domdechanei

Die Domdechanei war nach einer Federzeichnung des Grafikers Lambert Doomer eine malerische Baugruppe mit Zinnen, Stufengiebeln und einem Kapellenchor, die sich zur Trankgasse hin hufeisenförmig öffnete und anscheinend aus dem 15. und 16. Jh. stammte. Die Anlage wurde 1658 erneuert, wobei auf der Zeichnung noch sichtbare der Vorhof an der Trankgasse mit Stallungen, Remisen und dem Einfahrtstor der Umgestaltung zum Opfer fiel. Die angrenzende Pfaffenpforte, die zunächst abgebrochen werden sollte, wurde in den Bau der Domdechanei einbezogen.

Nachdem der Bau in der französischen Zeit als Kriminalgericht, dann als Gendarmeriekaserne, in der ersten preußischen Zeit nacheinander als Kreisdirektion und Landgericht gedient hatte, wurde er 1825 wieder zur Wohnung von Domherren bestimmt, bis er 1892 im Zuge der Domfreilegung abgerissen wurde.

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