Jesuitenkirche St. Mariä Himmelfahrt
Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt war nach dem Dom für lange Zeit die größte Kirche Kölns und ist eines der wenigen noch vorhandenen architektonischen Zeugnisse des Barocks in der Stadt. Die in der Innenstadt Altstadt-Nord an der Marzellenstraße nahe dem Dom gelegene ehemalige Kollegkirche der Jesuiten wurde nach Plänen von Christoph Wamser errichtet, der bereits die Jesuitenkirche in Molsheim (Elsass) errichtet hatte. Diese Kirche diente St. Mariä Himmelfahrt auch als unmittelbares Vorbild. Wamser ist auch bis 1623 als Bauleiter nachgewiesen. Danach übernahm Valentin Boltz aus Thüringen die Bauleitung und Innenausgestaltung.
Eckdaten zu St. Mariä Himmelfahrt
Patrozinium | St. Maria |
Orden/Stift | Jesuiten |
Gründung | 1544 |
Aufhebung | 1773 |
Geschichte
Der Grundstein wurde 1618 gelegt. 1629 wurde sie in Gebrauch genommen. Vollendet war sie im Jahre 1678.
Nach dem Einmarsch französischer Revolutionstruppen 1794 erlebte diese Kirche die Säkularisation im Kanton Köln, das heißt, sie wurde als Dekadentempel profaniert. Das Gebäude wurde aber dann von den Kölner Bürgern, insbesondere dem Ratsherrn Laurenz Fürth, erworben und vor dem Abbruch bewahrt. Nach dem Konkordat von 1801 wurde die Kirche wieder als Gotteshaus geweiht. Seit 1803 ist die Pfarrkirche mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt versehen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis fast auf die Umfassungsmauern zerstört. In den Jahren 1949 bis 1979 erhielt sie ihre ursprüngliche Gestalt zurück.
Pfarrgemeinde
Die Pfarre ist heute kirchenrechtlich aufgelöst.
Kirchenbücher
ab 1804
Schreinsbezirk
IX Niederich
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 223 Jesuiten - 1235-1772
Best. 224 Jesuiten Depositum (Jes. Dep.) - 1393 - 1783