Hospital St. Heribert
Standort: Ecke Komödienstraße und Andreaskloster
Um 1147/1165 wurde in den Schreinskarten von St. Martinus das Hospital von St. Andreas genannt. Ein von dem Propst Theoderich 1195 zu Hospitalzwecken erworbenes Haus, wurde 1203 als Andreashospital, neben St. Paul stehend bezeichnet. 1281 befand sich im Obergeschoss des Hauses ein Beginenkonvent, während im Erdgeschoss Arme und Kranke lebten. Ein im Jahr 1306 errichteter Neubau diente den gleichen Zwecken, nahm aber nun, laut einer Urkunde Erzbischofs Heinrichs vom Jahre 1314, zusätzlich auch Pilger auf. Dem Hospital gehörte eine Kapelle an, der Konrad von Leyden, ein Dechant des Andreasstiftes, im Jahr 1364 einen dem heiligen Heribert geweihten Altar stiftete. Vor die Kapelle wurde 1615 nach Osten hin ein städtisches Wachtgebäude gebaut. Der Bau selbst war ohne Besonderheiten, bot aber zusammen mit der Wache und dem Chor der Andreaskirche ein malerisches Bild. Mit der Säkularisation in der französischen Zeit zum Beginn des 19. Jahrhunderts ging die Kapelle in den Besitz der städtischen Armenverwaltung über und wurde 1844 abgebrochen.
Literatur
- Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Heribert". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 364-366