Hospital St. Quirin
St. Quirin war ein Hospital mit einer gleichnamigen Hauskapelle' in der Waisenhausgasse, an der Ecke Martinsfeld im Stadtteil Altstadt-Süd.
Geschichte
In seinem Testament stiftete der 965 gestorbene Erzbischof Bruno beim Kloster St. Pantaleon ein Hospital. In den Jahren zwischen 1112 und 1115 bestätigte Erzbischof Friedrich I. der von Abt Hermann von St. Pantaleon bei diesem Hospital erbauten und der von ihm geweihten Kirche zu Ehren des Hl. Stephanus den Besitz von Brockendorf und eines Gutes zu Mülheim, die der Abt zum Unterhalt von 12 Armen gegeben hatte. Dieses Hospital lag außerhalb des Klosterbezirks gegenüber dem großen Weinberg. Angeblich stifteten Heinrich und Helwigis Wundschütz hier 1323 einen Konvent für alte und schwache Frauen. Für das Jahr 1479 sind die Meisterin und die Armen des Gotteshauses und Spitals des Hl. Marschalls St. Quirin bei St. Pantaleon verzeichnet. Der Abt von St. Pantaleon war Vorsteher des Hospitals, er vergab die - in der Mitte des 16. Jahunderts fünf - vorhandenen Plätze..
Die Kapelle wurde im Jahre 1802 geschlossen. Die Gebäude fielen an die städtische Armenverwaltung, die darin den sogenannten Quirinuskonvent unterhielt. Von der 1845 noch erhaltenen Kapelle stand im Jahre 1854 nur noch die Torwand. 1856 wurde das Haus für 8385 Taler an die Stadt Köln verkauft, die an dieser Stelle die Pantaleonsschule erbauen ließ.[1]
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - Band 1, S. 403-405: Das Hospital St. Quirin in der Wahlengasse zu Köln
Kreuterkarte
Das Hospital St. Quirin ist auf keiner der Kreuterkarten verzeichnet.
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XII_S. Mauritius - Weyerstraße - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Hospital S. Pantaleon (S. Quirin)"
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Quirin". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 372-373