Heumarkt/Haus-Nr. 10
"Zur Grube", später "Starkenberg"
Eigentümer und Bewohner
Datum | Name | Beruf | Quelle |
---|---|---|---|
1797 | Jacob Lyversberg | in Tabac-Bloet. und Wein | AB Köln 1797 |
1822 | Lyversberg, Jacob | Eigentümer, | AB Köln 1822 |
1835 | Lyversberg Erben | Eigentümer, Firma: Jacob Lyversberg | AB Köln 1835 |
1841 | Schülgen | AB Köln 1841 | |
1841 | Mumm | AB Köln 1841 | |
1854 | Köster | Eigentümer, in Frankfurt am M. | AB Köln 1854 |
1854 | Kramer | Stukaturer | AB Köln 1854 |
1854 | Strunck | Kaufmann | AB Köln 1854 |
1862 | Eigentümer, | AB Köln 1862 | |
1888 | Eigentümer, | AB Köln 1888 | |
1898 | Eigentümer, | AB Köln 1898 | |
1901 | Eigentümer, | AB Köln 1901 | |
1905 | Eigentümer, | AB Köln 1905 | |
1931 | Eigentümer, | AB Köln 1931 |
Infos und Quellen
Heumarkt 10 (Ecke Börsengäßchen, z. Ähren, später Haus Starkenberg, z. Grove, abgebr 1907): Heimann , Referat V. 9. Jan. 1893. — Anheisser , T. 30. — Ansicht vom Börsengäßchen aus in freier Darstellung, Aquarell von .4. E, 1852, Schloßbibl. Berlin (Phot, beim städt. Konservator). — Phot, vom Äußeren und Inneren beim städt. Konservator.
Hohe, schlichte Fassade mit waagerechtem Mauerabschluß vom Ausgang des 18. Jh. Typischer älterer Grundriß mit großem Vorhaus und geschnitzter Wendeltreppe. Stuckdecke vom Anfang des 17. Jh.: Vogts, K. W., Abb. 66. Ferner Stuckdekorationen und Innenbau des 18. Jh., Kamin im Erdgeschoß mit den Wappen des Ehepaares Jakob Lyversberg, des bekannten Kunstsammlers, und Maria Bennerscheid (Phot, beim städt. Konservator), das seit 1784 im Besitz des Hauses war. Treppenpfosten aus derselben Zeit, jetzt Filzengraben 43 verwandt.
Aus spätgotischer Zeit an der Hausecke ein Brustbild mit leerem Wappenschild, nach dem Börsengäßchen zu ein ausgekragter Kamin, ferner der rechteckig vorgebaute Chor (Altarplatz) einer Hauskapelle, mit breitem zweiteiligem Spitzbogenfenster. Ausmalung der Kapelle durch Fuchs nach De Noels, Erfindung für Lyversberg: Heinen , Begleiter auf Reisen durch Deutschland, 1808, I, S. 236. — Besuch Goethes v. 26. Juli 1815. — Köln und Bonn, 1828, S. 101. Darin waren wertvolle Glasgemälde vom Anfang des 15. Jh. (mit Kreuzigung und Kreuztragung, seit 1906 im Kunstgew.-Mus.: B. J. 117, S. 406, Bericht des Museums. — Oidtmann , Die rhein. Glasmalereien II, S. 269 f., Abb. 404—407); ob die Fenster ursprünglich an dieser Stelle waren oder der Sammlung Lyversberg entstammen, ist kaum noch mit Sicherheit festzustellen.
Die Altarmensa der Hauskapelle kam in die Ratskapelle, als diese für den altkatholischen Gottesdienst eingerichtet wurde, und von dort in die altkatholische Kirche.
Nach Bemerkung De Noels in Chron. u. Darst. 179 erster Sitz der Freimaurerloge in Köln; nach freundl. Mitteilung von Prof. Dr. Hansen ist in einem Bericht von Oestges die Hauskapelle als Raum der Loge erwähnt.[1]
1370 durch Johann Hirtzelin der Ritter- und Kaufmannsgaffel Eisenmarkt in Erbleihe gegeben, 1425 verfällt die Erbleihe wegen Zinsversäumnis[2] [3]