Stüssgen
1897 war Cornelius Stüssgen mit seiner Kölner Konsum-Anstalt auf der Venloer Straße in Ehrenfeld ein Pionier der Supermarkt-Idee. Die Waren, erstmals verkaufsfertig abgepackt, wurden nur gegen Barzahlung abgegeben, das Anschreibenlassen - zuvor gang und gäbe - erlaubte Stüssgen nicht. 1904 betrieb der Kaufmann zwölf Filialen im Rheinland, 1933 waren es schon 145. Nach dem Zweiten Weltkrieg startete Stüssgen erneut und revolutionierte den Lebensmittelhandel in den 50er Jahren noch einmal mit dem ersten Selbstbedienungssupermarkt.
Cornelius Stüssgen starb 1956 mit fast 80 Jahren und erlebte so nicht mehr den Niedergang seines Unternehmens. Discounter und Verbrauchermärkte auf den grünen Wiesen sowie eine verfehlte Expansion brachten den Betrieb zunehmend in die Bredoullie. Rewe übernahm 1984 zunächst gut die Hälfte der Kölner Supermarktkette, 1989 den Rest der Stüssgen-Anteile von der Familie. 2005 wurden die Stüssgen-Märkte zu Minimal-Filialen umgewandelt, ein Jahr später ins Rewe-Filialnetz integriert.[1] [2]