Zeughaus
Der Begriff „Zeug“ kommt vom mittelhochdeutschen „(ge)ziuc“ und ist verwand mit dem Begriff „ziehen“. In der Frühen Neuzeit bezeichnet „Zeug“ schweres Kriegsgerät. Mit dem Aufkommen von Kanonen im späten Mittelalter brauchte es einen Ort, um diese zu lagern, das Zeughaus.
Unser Kölner Zeughaus, welches seit 1958 das Stadtmuseum beherbergt, wurde von 1594–1606 errichtet und besaß die typischen Merkmale dieses Gebäudetyps: geräumiges Erdgeschoss mit großen Toren, kein Keller (wegen des Gewichts der Kanonen), massive Pfeiler und ein Kornspeicher auf dem Dachboden.
In Zeughäusern wurden neben Waffen oft auch Altertümlichkeiten und Trophäen aufbewahrt, mancherorts wurden diese Objekte Besucher*innen gegen Eintritt präsentiert. Damit ist das Zeughaus neben der Wunderkammer ein früher Vorläufer des Museums.
Nicht nur in Köln beherbergen Zeughäuser heute Museen, sondern z.B. auch in Berlin (Deutsches Historisches Museum) und München (Münchner Stadtmuseum).[1]
- ↑ Kölnisches Stadtmuseum