Augustinerinnenklause St. Nikolaus
St. Nikolaus auf dem Burghof war ein Kloster und eine Klause von Augustinerinnen in der Straße Burghöfchen im Stadtteil Altstadt-Nord.
St. Nicolaus - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Nikolaus auf dem Burghof
Patrozinium | St. Nikolaus |
Orden/Stift | Klause // ab ca. 1433 Zisterzienserinnen // ab 1446 Augustinerinnen |
Gründung | 1433 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Die Kapelle und Klause St. Nikolaus auf dem Burggrafenhof wurde 1250 von Erzbischof Konrad von Hochstaden geweiht. Die Klausnerinnen im Burggrafenhof werden auch 1336 urkundlich genannt. Diese gehörten noch 1433 zum Zisterzienserorden, befolgten aber 1446 die Regel des Hl. Augustinus.
Erzbischof Dietrich III. erweiterte den Bereich der Klause, indem er sie um die Wohnung eines Priesters der Nikolauskapelle erweiterte. Die Schwestern unterstanden unmittelbar dem Erzbischof und widmeten sich bis 1613 dem Kinderunterricht. Vermutlich wurde die Kapelle im Jahre 1446 neu gebaut, zumindest wurde sie in diesem Jahre neu geweiht. Die Klause lag auf der Ecke des Burghofes zwischen der Kapelle und der Augustinerkirche. Im Jahre 1492 überließen die Besitzer den Schwestern das Gelände des Burggrafenhofes, über das 1476 die heutige Verbindungsstraße "Burghöfchen" zwischen der Hohe Straße und der Großen Sandkaul gelegt worden war.
Im Jahre 1629 wurde die Kapelle wiederum teilweise neu errichtet, die Einweihung fand im Jahre 1630 statt. Die Kapelle bestand aus einem fast quadratischen Laienraum und einer nach Osten gerichteten Chorapsis. Neben dem Chor befand sich ein kleiner Andachtsraum für die Klausnerinnen, westlich schloss sich der Klosterbau an. Im selben Jahr erwarb der Konvent fünf Häuser am Burghof, die vermutlich in die Klause einbezogen wurden.
Die Klause wurde im Jahre 1802 aufgehoben. Die Gebäude wurden am 30. Dezember 1804 verkauft. Auf dem Grundstück wurde zunächst ein Tabaklager errichtet. An seiner Stelle stand im Jahre 1845 das im Besitz des Rittergutsbesitzers Gottfried Johann Mayer befindliche Wohnhaus Hohe Straße 38. Der Abbruch der letzten Baureste fand 1872 statt[1].
Kreuterkarte
Kirche und Kloster St. Nikolaus sind zu finden in der Kreuterkarte K 337-80 - Sandkaul (grosse)
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 15-16: Das Frauenkloster zum heil. Nikolaus im Burghof
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Augustinerklause S. Nikolaus. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 244-245