Altes Köln

Hospitäler, Armen- und Pilgerherbergen

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Hospital Ipperwald 1844
Hospital Ipperwald am Kattenbug 1844

Jede Stiftskirche in Köln hatte im Mittelalter Fürsorge für ein Hospital zu tragen, dessen Bestimmung jedoch mehr die Armen- als die Krankenpflege war.[1] Je nach Lage ergab sich oft auch die Bestimmung der Einrichtungen. So findet man Pilgerhäuser oft vor oder an den Pforten und Toren. Das Hospital Grundewald, später Allerheiligen, nahm sich hauptsächlich der armen bekehrten Juden an. Das Hospital Ipperwald kümmerte sich insbesondere um die Ungarn bei der Heiltumsfahrt. Die Siechenhäuser lagen immer vor den Mauern der Stadt, von denen ist Melaten das weitaus bedeutendste. Ein reines Krankenhaus war das im Jahre 1500 eröffnete Studentenhospital der Artistenfakultät, zur roder Porzen auf der Gereonstraße.

Nachfolgend ein Liste aus Keussen, Köln im Mittelalter.

Verzeichnis der Hospitäler, Armen- und Pilgerherbergen

Grundungsjahr Name Straße Stifter
vor 866 Hosp. Der Kölner Kirche
nach 965 Hosp. S. Pantaleon Waisenhausgasse Eb Bruno
nach 1056 Hospital Domhof Eb Anno
1142 St. Martin  = St. Brigida Altermarkt
ca. 1163 St. Margaretha Margarethenkloster
1163 St. Andreas Komödienstraße
1169 St. Apern Ehrenstraße
ca. 1180 St. Maria Magd. Stolkgasse Arzt Petrus, Kann. An St. Andreas
1180 Melaten Aachener Straße
1183 St. Lupus Trankgasse
1218 St. Katharina Severinstraße Deutschorden
1248 Hosp. Der Juden Rathausplatz
1251 St. Georg Waidmarkt
1259 St. Gereon Steinfeldergasse
-- gegenüber Rheinbach Römergasse Bruno Scherfgin
1264 Römergasse Wasmudus
1272 Duvelsgewesch Röhrergasse Th. Duvelsgewesch
1286 Hosp. Bei St. Peter Sternengasse
1288 Hl. Kreuz Breitestraße Priester-Kann. Herm. V. St. Gereon
1299 Hosp. St. Maria in Kap. Pipinstraße
1306 Kreinchin Unter Goldschmied Franco de Cornu
1308 Grunewald=Allerheiligen Maximinenstraße Herm. De Ederne u. Adolph de Reven
1308 St. Agnes Neumarkt
1314 zum Kluppel Neumarkt Greta de Baculo
1321 Komödienstraße Godeschalc vom Crane
1223 Hof Ipperwald Kattenbug
1341 Breitestraße
1376 Leprosenhaus Rodenkirchen
1396 Ertzelbach=Aachen oder St. Joh. Bapt. Breitestraße Pet.v. der Hellen
1419 zur Porzen=zur wider Dur Severinstraße Pet. Koilgin
1428 Wevelkoven=St. Revilien Stolkgasse Daem v. Loeven
1456 Hosp. V. Mauritius Huhnsgasse
1463 Siechenhaus Judenbüchel
1474 Siechenhaus bei Riehl
1500 zur roder Porzen Gereonstraße Artistenfakultät


  1. Keussen, Köln im Mittelalter

Literatur

  • M. Brandt: Die katholischen Wohltätigkeits-Anstalten und -Vereine sowie das katholisch-sociale Vereinswesen insbesondere in der Erzdiöcese Köln, Bachem-Verlag 1895
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