Höhenhaus/Arbeitskreis Geschichte
Im Jahr 2017 fand sich dass sich ein Arbeitskreis aus drei in ihrer Freizeit tätigen Ortshistorikern zusammen:
- Christopher Ernestus, Ortshistoriker und Genealoge, der 2008 mit seiner Ehefrau in deren früheres Elternhaus in Höhenhaus zog,
- Marc Jan Eumann, der sich bei seinen Forschungen zur Ortsgeschichte von Dünnwald auch mit Höhenhaus beschäftigt und
- der Kirchenhistoriker und pensionierte Kirchenarchivar Reimund Haas, der seit Jahrzehnten in Höhenhaus lebt.
Ziel ist seitdem, die Geschichte von Höhenhaus aufzuarbeiten und eine Schrift anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Ersterwähnung zu erstellen.
Marc Eumann und Christopher Ernestus hatten bereits einen Historischen Rundgang zur Geschichte von Höhenhaus veranstaltet[1] und wiederholten dies in unregelmäßigen Abständen in den folgenden Jahren.
Im Kölner Stadt-Anzeiger wurde auch nach Fotos und Dokumenten sowie Erinnerungen von Zeitzeugen gefragt[2]. Der Arbeitskreis hat zahlreiche Archivbestände (von denen die letzten erst 2021 zugänglich wurden) durchgearbeitet und viele Auskünfte und umfangreiches Material von Zeitzeugen erhalten.
Durch die unerwartete Fülle des Materials aus Archiven und von Zeitzeugen, aber auch aus vielfältigen beruflichen und familiärer Gründen, ließ sich ein Erscheinen der Veröffentlichung anlässlich des 175-jährigen Jubiläums nicht verwirklichen. Vielmehr wird (Stand Januar 2023) weiterhin an der Vorbereitung des Buches mit dem geplanten Titel 175 Jahre Höhenhaus - Vom 'Haus auf der Höhe' zum Kölner Stadtteil gearbeitet.
Ergänzend zu der Buchveröffentlichung plant das Arbeitskreis-Mitglied Christopher Ernestus, vertiefende Informationen nach und nach hier in altes-koeln.de einzubringen.
Ziel und Schwerpunkte der geplanten Veröffentlichung
Die geplante Veröffentlichung soll nicht in Konkurrenz zu dem 1996 erschienenen Buch von Alfred Kemp, Köln-Höhenhaus zwischen damals und gestern, treten. Alfred Kemp hat zahlreiche Bilder aufgespürt, oft in Privatbesitz, Zeitzeugen ausfindig gemacht und das meiste davon in seinem sorgfältig erstellten Buch veröffentlicht. Herr Kemp ist am 25.Oktober 2017 im Alter von fast 92 Jahren verstorben.
Alfred Kemp schrieb in der Einleitung über sein Buch: Es kann keine aus Akten recherchierte vollständige Geschichte unseres Ortes sein, sondern es soll an Hand von Bildern mit entsprechenden Erklärungen der Weg bis zum heutigen Höhenhaus dargestellt werden. Naturgemäß können mit den Erinnerungen älterer Einwohner, mit Fotos aus Privatbesitz sowie den in Höhenhaus vorhandenen Kirchen-, Schul- und Vereinschroniken vor allem die jüngeren Jahrzehnte gut abgedeckt werden.
Für die Zeit davor, besonders für die Zeit vor 1900/1920 schien es dem Arbeitskreis, vor allem dem Mit-Autor C. Ernestus, auch Akten, historische Karten und Pläne für die Forschung heranzuziehen. Zudem verzichtete Alfred Kemp vollständig auf Pläne und Karten. Er benennt stets sehr genau Straßen, oft Hausnummern oder Straßenkreuzungen. Für viele Ortskundige wird dies ausreichen. Aber es schien den Verfassern hilfreich, einige Pläne zur Orientierung anzubieten. Schließlich sind seit der Erstauflage von 1996, die 2007 unverändert nachgedruckt worden, inzwischen mehr als zwei Jahrzehnte vergangen, und es schien sinnvoll, zum Anlass des Jubiläums auch auf die neuere Zeit einzugehen – wohl wissend, dass eine vollständige Geschichte eines Ortes, auch mit dem geplanten Band längst nicht erreicht und auch nicht angestrebt wird.
Benutzte Archive und Bestände
- Historisches Archiv der Stadt Köln (bekanntlich 2009 eingestürzt, wobei manche Archivalien für immer verloren, viele aber noch nicht wieder aufgefunden und restauriert sind, manche aber bereits wieder genutzt werden können)
- Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland, in Duisburg (hier z. B. die Akten des ehemaligen Kreises Mülheim am Rhein nicht zuletzt die Grundbücher und Grundakten sowie viele Notariatsakten)
- Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Köln (vor allem mit dem Firmenarchiv Felten & Guilleaume, aber auch dem Firmenarchiv Brügelmann sowie der nahezu vollständigen Sammlung der Kölner Adressbücher)
- Archiv der Grafen von Fürstenberg zu Stammheim (im Archivdepot Ehreshoven der Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V., verwaltet durch die Achivberatungsstelle des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)
- Archiv des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (mit dem Bestand der Karl Immanuel Küpper-Stiftung als Eigentümerin des Rodderhofes)
- Amte für Liegenschaften, Vermessung und Kataster der Stadt Köln
- Historisches Archiv des Erzbistums Köln
- Pfarrarchiv der Kirchengemeinde Heilige Familie in Dünnwald-Höhenhaus (mit dem Archivbestand St. Johann Baptist Höhenhaus; lange Zeit nicht nutzbar, doch wurde 2021 mit freundlicher Unterstüzung der Kirchengemeinde eine Nutzung ermöglicht)
- Teilnachlass von Pfarrer Jakob Maybaum (in Privatbesitz)
- Privatarchiv † Alfred Kemp
- Privatarchiv Dr. Christoph Heuter (umfangreiche Exzerpte aus den lange Zeit nicht zugänglichen Unterlagen, heute im Dünnwald-Höhenhauser Pfarrarchiv verwahrten Unterlagen sowie seltene Zeitungsausschnitte über den Kölner Architektur der 30er und 40er Jahre)
- Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 15 (Entschädigungsangelegenheiten)
- Karl Immanuel Küpper-Stiftung (als Eigentümer des Rodderhofes)
und viele andere. Den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. Einzelpersonen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Zeitzeugen
Zahlreiche Zeitzeugen haben zu den Forschungen beigetragen. Stellvertretend für viele andere seien hier erwähnt Herr Dr. Wilfried Litz, der seine private, umfassende Chronik der Kölnischen Litz mit zahlreichen Bildern zur Verfügung stellte, Frau Ute Blanke (Nachfahrerin der Familie Loosen), Herr Peter Schwind (ehemaliger Pächter des Rodderhofes), Frau Karin Wehage (heutige Betreiberin des Rodderhofes) und Frau Ursula Luy.