Schreinsschreiber
SCHREINSCHREIBER, m.: unter den civil - bedienten, bei den einkommen (redituum) der stadt Cöln am Rhein sind die schrein-schreiber die ersten , qui curant scrinia [Bd. 15, Sp. 1730][1]
Den Schreinsschreibern oblag das Führen der Schreinsbücher unter Aufsicht und auf Anweisung der für das Schreinswesen zuständigen Amtsleute. Die Schreinsschreiber waren für mehrere Schreine tätig, was durch die seltenen Öffnungszeiten der Schreine keine Schwierigkeiten bereitete. Daneben hatten sie noch andere Berufe und waren vor allem oft Notare.
Namentlich sind nur wenige Schreinsschreiber bekannt.
Gerlach von Hauwe war Stadtschreiber (Verfasser des Verbundbriefes) und von 1395 bis 1399 Schreinsschreiber des Schöffenschreins und der Schreine von Airsbach, St. Martin, St. Brigida, St. Severin, Dilles und dem Mühlenschrein. Er war an der Kölner Universität immatrikuliert, Geistlicher und päpstlicher Notar.
Auch der Schreinsschreiber Matthias Clasen aus dem 18. Jahrhundert hatte Recht studiert und war Licentiat juris.
Die Schreiber wechselten häufig und blieben nur wenige Jahre bei dieser Aufgabe.
Hier eine Sterbeurkunde, in der der Schreinsschreiber Mathias Claßen aus Köln erwähnt wird: Sterbefälle Köln, 1841, Bd.2 ,0493
Einzelnachweise
- ↑ DWB = Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971.