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Kloster Marienspiegel oder Sion

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Mercatorplan, 1517 - Ausschnitt, Das Kloster Maria im Spiegel

Maria im Spiegel war ein Kölner Zisterzienserinnenkloster an der Seyengasse. Im Volksmund wurde es auch auch „Kloster Sion“ genannt. Das Kloster entstand 1246 in der übernommenen Anlage eines Franziskanerkonvents und wurde 1613 in ein Birgittenkloster umgewandelt.

Eckdaten zu St. Maria im Spiegel

Patrozinium St. Maria
Orden/Stift Zisterzienserinnen // seit 1613 Birgitten
Gründung vor 1246
Aufhebung 1802

Geschichte

Gerhard von Quatermarkt, ein Kölner Patrizier, schenkt im Jahre 1229 den Franziskanern (Minoriten) das zugehörige Grundstück zur Errichtung eines Oratoriums. 1246 verlassen die Minoriten das Gelände und ziehen in die Pfarre St. Kolumba um.

Das Grafenehepaar Heinrich und Mechthild von Sayn schenkt den Besitz 1246 dem Zisterzienserinnenkonvent St. Maria im Spiegel (de Speculo S. Mariae), der dem Kloster Heisterbach unterstellt war. Der Nachname "Sayn" wurde daraufhin namensgebend für den volkstümlich gebrauchten Namen "Kloster Sion" und für den der "Seyengasse", an der das Kloster lag.

1613 ziehen vier Nonnen des St. Salvatorordens der Hl. Birgitta in das Kloster. Damit bilden sich zwei miteinander verbundene Konvente, der männliche St. Salvatoris Konvent und der weibliche St. Mariae Konvent. Nachdem 1614 auch männliche Geistliche das Kloster beziehen, werden bauliche Erweiterungen des Klosters vorgenommen, um die Angehörigen beider Geschlechter in separaten Teilen des Klosters wohnen zu lassen.

Nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 wird das Anwesen verkauft. Die Klosterkirche wird erst nach 1833 abgebrochen und auf dem Grundstück eine Zuckerfabrik errichtet[1].

Gallerie

Kreuterkarte

Das Kloster Maria im Spiegel ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-105-S. Severin

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XIII S. Severin

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Zisterzienserinnenkloster Marienspiegel oder Sion. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 330-336
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