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St. Maria in der Schnurgasse (St. Maria vom Frieden)

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Kirche St. Maria vom Frieden in der Schnurgasse
Kirche St. Maria in der Schnurgasse, 1827, © RBA

Die barocke Pfarrkirche St. Maria vom Frieden, um sie von vielen anderen Kölner Marienkirchen zu unterscheiden auch St Maria in der Schnurgasse genannt, befindet sich an der Ecke Schnurgasse / Vor den Siebenburgen im Stadtteil Altstadt-Süd.

St. Maria vom Frieden - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Maria in der Schnurgasse

Patrozinium St. Maria
Orden/Stift Unbeschuhte Karmelitinnen
Gründung 1637
Aufhebung 1802

Geschichte

Im Jahre 1637 kamen die ersten Ordensschwestern der Karmelitinnen aus Brüssel und Antwerpen nach Köln. Zwar waren bereits 1630 die Karmelitinnen aus der Kupfergasse nach Köln gekommenen, aber diese unterstanden nicht dem Karmeliterorden, sondern unmittelbar dem Erzbischof.

Als Wohnung erhielten die Schwestern das Haus des Bürgermeisters Jakob von Rottkirchen an der Schnurgasse, dem Nordportal der jetzigen Kirche gegenüber. Man erwarb 1639 das der Wohnung gegenüber liegende "Martinsfeld", auf dem im Jahre 1643 der Klosterbau begonnen und im Jahre 1649 soweit fertiggestellt war, dass der Einzug erfolgen konnte.

Der Kirchenbau blieb dagegen aus Geldmangel noch lange im Rückstand. und wurde 1677 wieder aufgenommen. 1685 begann man mit dem Gottesdienst in der Kirche, die Weihe der Kirche fand aber erst am 18. September 1692 statt. Alle Baumaßnahmen waren erst im Jahre 1716 beendet.

1802 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Die Kirche wurde 1803 zur Pfarrkirche, aber 1809 in eine Tochterkirche der St.-Pantaleons-Gemeinde umgewandelt. Als im Jahre 1819 St. Pantaleon zur evangelischen Garnisonskirche wurde, gemeinde, wurde die Kirche St. Maria vom Frieden zur Pfarrkirche der Pantaleonsgemeinde. Im Zuge dessen baute man auch die beiden Seitenschiffe an.

Im Jahre 1833 wurde der Kirchenbau erneuert und die bei der Säkularisierung entfernten Figuren des Giebels wieder aufgestellt. Im Jahre 1882 sanierte man die Kirche wiederum umfassend. Das nördliche Querschiff wurde dabei bis an die Schnurgasse verlängert. 1906 riss man das Kloster ab, Turm und Inneres der Kirche wurde aber zwischen 1908 und 1909 instandgesetzt.

Im April 1942 wurde die Kirche von Brandbomben getroffen und brannte aus. Dabei wurde auch das Gnadenbild der "Maria vom Frieden", ein Geschenk der Maria von Medici zur Klostergründung im Jahre 1642, vernichtet. Ab 1946 begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche und bis zum Jahre 1964 wurde die Kirche so wiederhergestellt, wie es dem ursprünglichen Bau von 1716 entsprach[1].

Kirchenbücher

Pfarrgemeinde

Kreuterkarte

Die Kirche St. Maria in der Schnurgasse ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-105 - S. Severin

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XIII S. Severin (die Kirche am westlichen Ende der Schnurgasse ist aber bei Keussen nicht eingezeichnet)

Literatur

Weblinks

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Katholische Pfarrkirche St. Maria in der Schnurgasse. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, I. Abt., Düsseldorf 1911, S. 313-339
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