Jesuitenkirche St. Mariä Himmelfahrt
Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt war nach dem Dom für lange Zeit die größte Kirche Kölns und ist eines der wenigen noch vorhandenen architektonischen Zeugnisse des Barocks in der Stadt. Die in der Innenstadt an der Marzellenstraße im Stadtteil Altstadt-Nord nahe dem Dom gelegene ehemalige Kollegkirche der Jesuiten wurde nach Plänen von Christoph Wamser errichtet.
Eckdaten zu St. Mariä Himmelfahrt
Patrozinium | St. Maria |
Orden/Stift | Jesuiten |
Gründung | 1544 |
Aufhebung | 1773 |
Geschichte
Der Grundstein der Kirche wurde 1618 gelegt. 1629 wurde sie in Gebrauch genommen. Vollendet war sie im Jahre 1678.
Nach dem Einmarsch französischer Revolutionstruppen 1794 erlebte diese Kirche die Säkularisation im Kanton Köln, das heißt, sie wurde als Dekadentempel profaniert. Das Gebäude wurde aber dann von den Kölner Bürgern, insbesondere dem Ratsherrn Laurenz Fürth, erworben und vor dem Abbruch bewahrt. Nach dem Konkordat von 1801 wurde die Kirche wieder als Gotteshaus geweiht. Seit 1803 ist die Pfarrkirche mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt versehen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis fast auf die Umfassungsmauern zerstört. In den Jahren 1949 bis 1979 erhielt sie ihre ursprüngliche Gestalt zurück.
Pfarrgemeinde
Von 1803 - 1945 diente St. Mariä Himmelfahrt als Pfarrkirche. Seitdem ist die Pfarre kirchenrechtlich aufgelöst.
Kirchenbücher
ab 1804
Kreuterkarte
Das Jesuitenkloster ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-106 - Marzellenstrasse
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 223 Jesuiten - 1235-1772
Best. 224 Jesuiten Depositum (Jes. Dep.) - 1393 - 1783
Literatur
- Franz Joseph von Bianco, Die alte Universität Köln und die späteren Gelehrten-Schulen dieser Stadt, Köln, 1855, Kapitel Entstehung und Einrichtung der Gymnasien, Abschnitt 1581, S. 925ff
Weblinks
- Jesuitenkolleg Sankt Mariä Himmelfahrt bei KuLaDig (LVR)