St. Anna zum oberen Lämmchen / St. Anna am Kreuzberg
St. Anna zum oberen Lämmchen war eine Klosterkapelle eines Beginenkonvents mit dem Namen Graloch auf der Breite Straße im Stadtteil Altstadt-Nord.
Annenkonvent zum Lämmchen - Lageplan OpenStreetMap |
Die Beginen nahmen 1620 die Kapuzinerinnenregel an und errichteten ab 1649 als neue Niederlassung das Kapuzinnerinnenkloster St. Anna am Kreuzberg an der Ecke Klingelpütz/Gereonstraße im Stadtteil Altstadt-Nord.
Kruzifix St. Anna, Calvarienberg - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Anna zum oberen Lämmchen
Patrozinium | St. Anna |
Orden/Stift | Beginen // ab 1426 Franziskanerinnen // ab 1620 Kapuzinerterziarinnen |
Gründung | 1323 |
Verlegung der Niederlassung | 1649 |
Eckdaten zu St. Anna am Kreuzberg
Patrozinium | St. Anna |
Orden/Stift | Kapuzinerterziarinnen |
Gründung | 1649 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Im Jahre 1323 gründete der Priester Hermann Kneiart an der Breite Straße den Beginenkonvent mit dem Namen Graloch (Grayloch, Grauloch), der später auch Zum oberen Lämmchen genannt wurde. Neben dem Konvent errichtete man eine Kapelle, die der Hl. Anna geweiht war und ebenfalls St. Anna zum oberen Lämmchen hieß - in Unterscheidung zu einer anderen Kapelle des Beginenkonvents Sebrecht, die sich ebenfalls auf der Breite Straße befand und die man St. Anna zum unteren Lämmchen nannte. Die meisten der Franziskanerinnen des Beginenkonverts "Graloch" nahmen 1620 die Kapuzinerinnenregel an.
Im Jahre 1646 erwarben die Kapuzinerinnen ein Grundstück an der Ecke Klingelpütz/Gereonstraße und errichteten dort ein neues Klostergebäude. Nach dem an der Straßenecke gelegenen "Kreuzberg" (auch: "Kalvarienberg") wurde das Kloster St. Anna am Kreuzberg genannt.
Das Klostergebäude bestand bis 1812. Danach wurde das Gebäude geschlossen, die zugehörige Kapelle abgerissen und auf dem Grundstück ein neues Pfarrhaus für die Kirche St. Gereon errichtet[1].
Kreuterkarte
Die Klosterkapelle "Zum Oberen Lämmchen" ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-8-Breite Strasse (Abschnitt 2)
Das Kloster "St. Anna am Kreuzberg" ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-104-St. Maria Ablass
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirke
Klosterkapelle "Zum Oberen Lämmchen": VII S. Kolumba - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Annenkonvent zum Lämmchen"
Kloster "St. Anna am Kreuzberg": XI S. Christoph - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Kruzifix Calvarienberg"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 217 Graloch - 1327 - 1792
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 84-94: Das Frauenkloster der Capucinessen "zum Lämmchen" auf der Breitestraße
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Kapuzinerinnenkloster S. Anna am Kreuzberg. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 298-300