Altes Köln

Verkehrsfläche
NameDer offizielle (oder Haupt-)Name eines Objekts Alter Markt
Historische Namen
  • Der Aldemarckt (1571 JL)Mercator
  • Alten Marck (1752)Reinhardt-Plan
  • Le Grand Marché (1813)Namensverzeichnis im AB 1813
  • Der Grosse Markt (1815)Vogt/Picquet
NummerDie offizielle Kennummer einer Straße in Köln 00074
LängeDie Gesamtlänge eines Weges (wenn man ihn als gerade Linie auseinanderziehen würde) in Metern oder Kilometern. 262,44589784 m0,26 km <br />
In StadtteilenGibt einen Stadtteil an, in dem eine Verkehrsfläche liegt. Altstadt-Nord
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Datenquelle: Stadt Köln – offenedaten-koeln.de

Brouillon-Karte 1828-052 © Historisches Archiv der Stadt Köln
Alter Markt um 1660
Alter Markt um 1850, Waschfrauen vor der steinernen Wasserpumpe
Alter Markt um 1909, Dr. Erwin Quedenfeldt

Ein anschauliches Bild des Markttreibens vermittelt ein Kupferstich aus der Zeit um 1660, der einen Markttag auf dem damals bedeutendsten städtischen Markt, dem Altermarkt, festhält. Der Standort des Betrachters liegt auf der Ostseite, und er blickt auf die von hohen Häusern eingerahmte Marktfläche, die der Rathausturm im Westen majestätisch überragt. Der Platz ist übersät von Gaddemen (fest eingebauten Marktständen, besonders vor der westlichen Häuserzeile), leichteren Buden, sogenannten Kramen, Verkaufstischen und -bänken sowie Ständen, bei denen die Waren an Schrägen hängen oder auf Holzgestellen ausgestellt sind bzw. einfach auf dem Erdboden lagern. Die Beschriftung der einzelnen Stände weist die Art der Waren aus und gibt dem Plan den Charakter eines Orientierungsprospektes. Die Platzmitte nimmt das 1645 neu erbaute Wachhaus ein, daneben liegt die Marktglocke, die Anfang und Ende der Marktzeit einläutete, sowie der Pranger mit Dach und der Käfig für solche Händler, die wider die Marktgesetze verstießen. Auf der Nordseite (rechts) des Marktes überdacht ein sechseckiger Bau offensichtlich einen Brunnen. Auf der Südseite (links) wird Limburger Käse angeboten, westlich davon folgen die Stände mit geflochtenen Körben und Töpferei waren aus Frechen. Etwa auf einem Drittel der westlichen Marktfläche lagern auf Untersätzen ein halbes Dutzend großer Haufen mit Weißkohl (Kappes). Daran schließen sich die Buden an, in denen Holländer Käse feilbieten. Auf der Nordseite liegen die Fischwaage und die Verkaufsstände für Fisch. Offenbar wird hier frischer Rheinfisch angeboten, da die für die Salzfische (insbesondere Hering) typischen Tonnen fehlen. Südlich davon auf der mittleren Marktfläche ist ein weiterer Stand mit Töpfen, aber es ist nicht zu erkennen, ob es sich hier um Ton- oder Metalltöpfe handelt. Unterhalb dieser Stände wird Pfennigsware und minderwertiges Fleisch (Kotzkram) angeboten. Der größte Stand auf der Marktfläche ist die Butterwaage in der Nähe des Wachturms, südlich davon stehen die Gewürzstände. Um den Wachturm herum halten die Gemüsehändler ihre Waren feil. Im Vordergrund, der nicht beschriftet ist, werden aus Kisten, Säcken, Körben und Käfigen Eier, Brot und Geflügel angeboten. Auf der gesamten Marktfläche laufen Leute, die entweder Kiepen auf dem Rücken oder Körbe auf dem Kopf tragen; manche schieben beladene Schubkarren. Im Vordergrund tätigen Marktbesucher, besonders Frauen mit Einkaufskörben, ihre Einkäufe. Die Waren, die um 1650 auf dem Altermarkt angeboten werden, weisen ihn als typischen Wochenmarkt aus, der besonders auf die Bedürfnisse der Küche ausgerichtet ist, wie allein schon die vielen Frauen zeigen. Der Altermarkt war also gewissermaßen der „Bauch von Köln“.[1]

Details zu den Häusern: Icon-haus.pngNr.1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36,37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 67, 69, 71, 73, 75, 77, 79

Hausnummern-Vergleichstabelle

Tabelle entnommen aus dem Einwohnerverzeichnis von 1822.

neue Nr. alte (franz.) Nr. neue Nr. alte (franz.) Nr.
1 1631 2 1440
3 1632 4 1441
5 1633 6 1442
7 1634 8 1450
9 1635 10 1451
11 1636 12 1452
13 1637 14 1453
15 1638 16 1454
17 1638 1/2 18 1455
19 1639 20 1544
21 1640 22 1543
23 1641 24 1542
25 1642 26 1541
27 1560 28 1540
29 1561 30 1539
31 1562 32 1538
33 1563/64 34 1537
35 1565 36 1536
37 1566 38 ---
39 1567 40 1522
41 1568 42 1521
43 1569 44 1520
45 1570 46 1518
47 1571 48 1517
49 1572 50 1516
51 1573 52 1515
53 1574 54 1514
55 1575 56 1513
57 1576 58 1512
59 1577 60 1511
61 1578 62 1510
63 1579 64 1509
65 1580
67 2226
69 2227
71 2228
73 2229
75 2230
77 2231
79 2232

Pfarreizugehörigkeiten

1854: 1-65, 2-64 Pfarre St. Martin; 67-79 Dom-Pfarre

Kreuterkarte

Die Straße ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-1 - Alter Markt (aufgeklappt : Bild

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Kolonellschaft

Kolonellschaft Quelle
Zweite und vierte Kolonellschaft EinwVz 1798

Gebäude, Bauwerke und Einrichtungen

Name Haus-Nr. Quelle
Dauben 21 Kreuterkarte 001
Kreutz 23
Rgenbogen 25
Ratzkeller 27
Blasbalg 29
Blasbalg / Papagei 31
Bock / Mergenbild 33
goldene Kette 35
Rathskanne (~keller) / Klotz 37
Zum Hasen / goldener Klotz 39
Goldener Apel / Schwanen 41
Zum wilden Mann 43
Lilie 45
Zum wissen Löwen 47
Zum Halben Mond 49
Sankt Niclas 51
Zum Roden Löwen 53
Zum Stern 55
Apotheke Zum Goldenen Engel 57 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken / Kreuterkarte 001
Kleiner Engel, Kackstuhl, Lämgen (Schäfgen) 59 Kreuterkarte 001
Glocke / Zur Klocken 61 -------------"-----------
Apotheke Zum Einhorn 77 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Zur Fontaine 34 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Im Hahn 22 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Im schwarzen Horn 54 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Zum Stern 55 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Haus Volkoven 39 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken
Apotheke Rotes Haus 48 Schmidt, Alfred: Die Kölner Apotheken

Bewohner ohne nähere Adresse

Hausname Bewohner Jahr Quelle
Zum roten Engel Schmitze Jupp 1715

Weblinks

  1. Deeters, Herres: Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, Bd.2, S. 227

Adressen 2019

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