Hospital St. Maria Magdalena und St. Alexius
Das Hospital St. Maria Magdalena und Alexius besaß eine gleichnamige Kapelle und lag an der heutigen Steinfelder Gasse im Stadtteil Altstadt-Nord.
Hospital St. Maria Magdalena und Alexius - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zum Hospital St. Maria Magdalena und Alexius
Patrozinium | St. Maria Magdalena, St. Alexius |
Funktion | Hospital und Kapelle |
Gründung | vor 1230 |
Aufhebung | 1853 |
Geschichte
Das Hospital von St. Gereon wird im Jahre 1230 genannt. Einen Neubau ließ der damalige Stiftspropst Arnold errichten. Dabei blieb das alte Hospitalgebäude, das 1293 noch genannt wird, erhalten. Neben dem Hospital lag eine 1350 genannte Klause, deren Insassen ihr Haus 1356 dem Hospital schenkten, da sie für ihre Niederlassung keine Genehmigung erhalten konnten. Das Hospital erscheint 1499 und 1528 mit dem Beinamen Centurio, später wird es als Maria-Magdalenen-Hospital nach der zugehörigen Kapelle der Hl. Magdalena und Alexius bezeichnet. Das auf dem Plan des St. Gereonstiftes vom Jahre 1646 dargestellte Hospital lag mit seinem Giebel an der Quintinstraße, der heutigen Steinfelder Gasse. Im Jahre 1740 wurden ein neues Konventsgebäude und eine Wohnung für den Geistlichen mit einem Aufwande von 15.000 Talern durch Mauermeister Krakamp und Zimmermeister Burscheid erbaut. Zur Herstellung der Gebäude und zur Errichtung von vier kleinen Wohnungen schenkte im Jahre 1787 der Stiftspropst Prinz Joseph von Hohenlohe 1000 Taler. Bei dieser Gelegenheit wurde die Kapelle erweitert und mit einem Türmchen, das zwei Glocken trug, versehen. Die Kapelle war ein Saalbau von 7x12m Grundfläche. Außer ihr umfasste das Hospital das Konventsgebäude und einen kleinen Wirtschaftshof. Westwärts grenzte das Grundstück an den Garten der Gereonsdechanei.
Der Konvent überdauerte die französische Zeit. Die Gebäude kamen in den Besitz der städtischen Armenverwaltung. Sie wurden im Jahre 1853 abgebrochen; der im Volksmund als „Gereonskiste“ bezeichnete Konvent hat sich aber an der alten Stelle noch bis ungefähr 1890 erhalten. Das Grundstück mit 11.433 Quadratfuß wurde 1881 an Privatleute verkauft.[1]
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 73-76: Das Hospital und die Kapelle zur h. Magdalena, auch die Gereonskist genannt
Kreuterkarten
Das Hospital St. Maria Magdalena und Alexius ist auf den Kreuterkarten nicht verzeichnet.
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XI S. Christoph - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Hospital S. Gereon"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 160 Armenverwaltung - Akten - Maria Magdalena (und Alexius), Hospital
Best. 160 Armenverwaltung - Amtsbücher - Maria Magdalena (und Alexius), Hospital
Best. 160 Armenverwaltung - Urkunden - Maria Magdalena (und Alexius), Hospital
Best. 650 Armenverwaltung - Altsignaturen - Konvent Magdalena
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Hospital S. Maria Magdalena und S. Alexius". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 371-372