Altes Köln

Standesamt

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Allgemeines

Personenstandsdokumente des Historischen Archivs der Stadt Köln
  • Standesämter existierten im linksrheinischen Rheinland seit 1798, im damaligen Großherzogtum Berg und damit auch im heutigen rechtsrheinischen Köln seit 1810. Im übrigen Königreich Preußen wurden sie erst am 1.10.1874 und im restlichen Gebiet des Deutschen Reiches am 01.01.1876 eingeführt.
  • Ihre Aufgabe war es, eine konfessionsunabhängige, staatlich kontrollierte Personenstandsdokumentation zu erstellen.
Dazu führen sie drei Register: Geburtsregister, Heiratsregister und Sterberegister. Diese Hauptregister werden von den Standesämtern angelegt, Nebenregister dazu werden von den Aufsichtsbehörden geführt.
  • Standesämter sind auf Gemeindeebene organisiert. Großstädte, wie z.B. Köln haben oft in mehreren Stadtteilen eigenständige Standesämter eingerichtet.

Weitere detaillierte Infos zu deren Aufgaben sowie dem Personenstandsgesetz siehe:

Zivilstands- und Standesamtsregister in Köln

Heutiges Standesamt - Haus Neuerburg

Bis 1888 gab es in Köln nur ein Standesamt.

Infolge der Eingemeindungen 1888 gehörten zum Stadtgebiet die Standesämter Lindenthal, Ehrenfeld, Nippes und Deutz, wobei das Standesamt Köln-Stadt weiterhin für den Bereich Alt- und Neustadt, aber auch für die ebenfalls 1888 eingemeindeten Gebiete südlich der Altstadt mit den heutigen Stadtteilen Bayenthal, Zollstock, Marienburg, Raderthal, Raderberg zuständig war. Diese Zuordnungen änderten sich in der Folgezeit mehrfach, ebenso kamen durch weitere Eingemeindungen neue Stadtteile hinzu.

Für den innerstädtischen Bereich (Alt- und Neustadt) gilt folgendes:

Das innerstädtische Standesamt wurde 1895 in die Standesämter Standesamt Köln-Mitte (auch Standesamt Köln I), Köln-Nord (auch Köln II) und Köln-Süd (auch Köln III) (einschließlich Marienburg und Bayenthal) aufgeteilt. 1904 kam durch eine weitere Aufteilung das Standesamt Köln IV (einschließlich Marienburg und Bayenthal) hinzu.

Bei der Zuordnung einer Adresse zum richtigen Kölner Standesamt, vor allem bei den innenstädtischen Standesämtern helfen Aufstellungen in den Kölner Adressbüchern, z.B. für 1930: Kölner Adressbuch 1930 im GenWiki, Straßenverzeichnis (Ab Seite 143).
Dort beginnt ein "Alphabetisches Verzeichnis der Straßen usw., deren Postamt, Polizeireviere, ... Verwaltungs- und Standesamtsbezirke, kathol. Pfarreien, evangel. Pfarrbezirke" (bis Seite 166).
Als Beispiel findet man darin die Karthäusergasse (auf Seite 153) und in der entsprechenden Spalte die "4", also Köln IV.

1945 wurden die innenstädtischen Standesämter wieder zu einem Amt Köln I oder Köln Altstadt zusammengefasst, wobei neben der Alt- und Neustadt auch weitere Stadtteile (z.B. ab 15.07.1957 Deutz) hinzukamen.

Seit dem 1.1.1977 werden alle Personenstandsfälle aus allen Kölner Stadtteilen im Standesamt Köln registriert.

siehe auch:

Die Zuständigkeiten der Standesämter für die einzelnen Stadtteile sind zusammengestellt

Im Einzelfällen weichen diese Angaben aufgrund unterschiedlicher Quellen voneinander ab, so dass im Zweifelsfall in beiden angegebenen Standesämtern gesucht werden sollte.

Erfassungsprojekt der Kölner Sterbeurkunden und Sterberegister

Beim Verein für Computergenealogie werden in einem mehrjährigen Projekt die Online stehenden Urkunden der Kölner Sterberegister indexiert und sind so in einer Datenbank durchsuchbar und von dort direkt zur Urkunde verlinkt.

  • Online-Suche in den 157.000 indexierten Namensregister zu den Namensregisters der Sterbeurkunden 1938-1978 (nur Standesamt I/Mitte!)
  • Online-Suche in den bisher indexierten Sterbeurkunden ab 1876 (laufendes Mitmach-Projekt!)

Digitalisate von Kölner Standesamtsurkunden

Digitalisate des Landesarchivs NRW auf den Seiten des Historischen Archivs der Stadt Köln

historischesarchivkoeln.de, "Archivgut des Landesarchivs NRW", enthält:

  • 1. Personenstandsregister 1876-1978: Weitgehend vollständige Digitalisate der Sterberegister (keine weiteren) aus den verschiedenen Standesämter im heutigen Stadtgebiet von Köln 1876-1978
  • 2. Zivilstandsregister 1833-1875: Weitestgehend vollständige Digitalisate der Geburts-, Heirats- und Sterberegister aus den verschiedenen Standesämtern im heutigen Stadtgebiet Köln ab 1833, meist bis 1852, nur für das eigentliche Standesamt Köln bis 1875.

Quellen aus dem Online-Vortrag am 12.10.2022

Der Kölner Ahnenforscherstammtisch informierte in einem ZOOM-Vortrag über die Quellenlage für Familienforscher und insbesondere über die Situation der Kölner Sterbeurkunden.

Hier die wichtigsten Hinweise und Links aus dem Vortrag:

Überblick zu Digitalisaten im Landesarchiv NRW

  • Digitalisierung durch FamilySearch:

https://www.compgen.de/2021/09/landesarchiv-nrw-stellte-erste-digitalisierte-heiratsnebenregister-von-1874-bis-1899-aus-westfalen-lippe-online/ CompGen.de/blog

Westfalen Lippe:

  • Heiraten 1874-1899, Sterbeurkunden 1874-1938 (S von Myheritage indexiert)
  • Juden und Dissidenten-Register 1809-1875 im DES seit 2017
  • Zivilstandsregister im Bistumsarchiv Münster 1810-1814 bei Matricula

Rheinland:

Kirchenbücher im Landesarchiv NRW

Es fehlen noch die Landgerichtsbezirke Bonn, Düsseldorf, Elberfeld und Köln

Archiv des Erzbistums Köln

Infos in der TimeMachine Köln

Digitale Bibliothek der WGfF

  • mit vielen Namensverzeichnissen: WGfF
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