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Altes Köln

Allerheiligenhospital

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Allerheiligenkapelle nach einem Aquarell von Wintz, 1844

Standort: Ecke Maximinenstraße / Eigelstein

1308 entstand das Hospital Haus Grunewald an der Maximinenstraße (auch Allerheiligen) zur Aufnahme armer und bekehrte Juden. Stifter der Einrichtung waren Hermann de Ederne, und Adolph de Reven.

Hermannus de Ederne und Adolphus de Revele stifteten im Jahre 1308 „das Haus und die Stätte In Monticulo zwischen dem Hause Vroudenberg . . . und dem großen grüne Walt genannten steinen Haus mit seinem Zubehör, mit dem großen hinteren Hause und einer kleinen hinteren Stätte, die überbaut war“, als Hospital zur Aufnahme armer bekehrter Juden und anderer freiwillig Armer. Die Stiftung fand 1308 die Bestätigung des Erzbischofs Heinrich, der 1311 die gottesdienstlichen Verhältnisse des Hospitals, das damals zum Grünewald hieß, regelte. Die Kapelle ist seit 1328 bezeugt. Im Jahre 1316 bestimmten Wedekind und Adolf v. Revele, dass im Vorderhause, dem Hospital, außer Blinden, Lahmen und ansteckenden Kranken auch kranke Beginen Aufnahme finden und das Hinterhaus einem Beginenkonvent als Wohnung dienen solle. Das Hospital und der Konvent hatten gemeinsame Provisoren, die sich gegenseitig ergänzten. Die geistliche Aufsicht über den zuletzt im Jahre 1452 genannten Konvent hatte der Dechant von St. Kunibert. Der Konvent ging dann in die Hospitalstiftung auf, die nach der Vertreibung der Juden aus Köln sich auf die Aufnahme alter Frauen beschränkte. Die Kleine Kölner Chronik erwähnt im Jahre 1528 nur mehr das Hospital und die Kapelle Allerheiligen. Im Jahre 1749 wurde eine Kapelle von 8 X 17 m Fläche neu gebaut. Der Straßengiebel wurde zeitentsprechend umgestaltet und ein neuer barocker verschieferter Dachreiter aufgesetzt.

Das Hospital überdauerte die französische Zeit; die „Klostergebäude“ waren im Jahre 1820 von 23 „Konventualinnen“, d.h. alten unvermögenden Frauen, bewohnt. Die Kapelle wurde wegen ihres schlechten Bauzustandes im Jahre 1888 niedergelegt und zu ihrem Ersatz an zurückgelegener Stelle ein noch vorhandener Neubau errichtet.

Quelle: Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): "Allerheiligenhospital". In: Paul Clemen (Hg.): "Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz". Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 358-361

Literatur