Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Altes Köln

Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena zur Buße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung)
(Geschichte)
(Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung)
 
(14 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:RücksiegelStMariaMagdalena.jpg|mini|400px|Rücksiegel (Dokumentensiegel) des Augustinerinnenklosters St. Maria Magdalena]]
+
[[Datei:MariaMagdalenaZurBuße-Lageplan-Arntz-1929.jpg|mini|400px|Lageplan des Klosters St. Maria Magdalena ("zur Buße"), L. Arntz, 1929]]
'''St. Maria Magdalena''' (auch genannt ''Bethlehem'' oder ''zur Busse'') war ein '''Augustinerinnenkloster''' am [[Eigelstein/Haus-Nr. 26|Eigelstein]].
+
[[Datei:RücksiegelStMariaMagdalena.jpg|mini|Rücksiegel (Dokumentensiegel) des Augustinerinnenklosters St. Maria Magdalena]]
== Eckdaten zu St. Maria Magdalena am Eigelstein ==
+
'''St. Maria Magdalena''' war ein '''Augustinerinnenkloster''' am [[Eigelstein/Haus-Nr. 26|Eigelstein]]. Das Kloster trug die unterschiedlichen Beinamen '''"zur Buße"''', '''"in Bethlehem"''', '''"zu den weißen Frauen"''' oder '''"am Eigelstein"'''.
 +
{| class="wikitable" style="background-color:#eeeeee;"
 +
|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18-jahrhundert_612203#19/50.94624/6.95725 ''St. Maria Magdalena zur Buße'' - Lageplan OpenStreetMap]
 +
|-
 +
|}
 +
== Eckdaten zu St. Maria Magdalena ==
 
{| class="wikitable" style=background-color:#eeeeee;
 
{| class="wikitable" style=background-color:#eeeeee;
 
|Patrozinium
 
|Patrozinium
Zeile 7: Zeile 12:
 
|-
 
|-
 
|Orden/Stift
 
|Orden/Stift
|Beginen / ab 1475 Orden von der Buße der hl. Maria Magdalena
+
|Beginen // ab 1475 Orden von der Buße der hl. Maria Magdalena
 
|-
 
|-
 
|Gründung
 
|Gründung
Zeile 15: Zeile 20:
 
|1802
 
|1802
 
|}
 
|}
 +
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
1267 vermachte Rigmud, Tochter des Ludwig von der Mühlengasse und Witwe des Gottschalk von Wipperfürth, ihr 1259 von Rainer Busse erworbenes Haus auf dem Eigelstein zu einem '''Konvent für 50 [[Beginen]]'''.  
+
Im Jahre 1267 machte Rigmud, eine Tochter des Ludwig von der Mühlengasse und Witwe des Gottschalk von Wipperfürth, ihr Haus auf dem Eigelstein,
 +
das sie 1257 von Rainer Busse erworben hatte, zu einem Konvent für 50 [[Beginen]].
  
1417 wird die '''Kapelle zu Ehren der hl. Maria Magdalena und der hl. Maria v. Ägypten''' geweiht.
+
1417 wurde die Kapelle zu Ehren der '''Hl. Maria Magdalena''' und der '''Hl. Maria von Ägypten''' geweiht. Bald darauf wurde der Konvent Busse zu einem Versorgungshaus für arme Mägde, die nicht mehr arbeiten können und bewilligte auch die Aufnahme bekehrter Sünderinnen (Reuerinnen). Nach Gründung einer Stiftung nahm der Konvent die Regel der Augustiner-Eremiten an, erhielt 1476 die Erlaubnis, eine Kirche zu besitzen, und führte die Bezeichnung '''"Bethlehem"'''.
  
Bald darauf wurde der Konvent Busse zu einem '''Versorgungshaus für arme Mägde''', die nicht mehr arbeiten können und bewilligte auch die Aufnahme bekehrter Sünderinnen (Reuerinnen).
+
Ab 1480 wurde den Schwestern auch die Erlaubnis zum Weben und Verarbeiten von Leinen und Seide erteilt. Der Konvent verfügte über ein großes Gelände bis an den Kleverhof und an der Machabäerstraße. Die Kapelle St. Maria Magdalena (in poenitentia), ein Saalbau, stand mit der alten Beginenklause in baulicher Verbindung und unter einem gemeinsamem Giebeldach.
  
Nach Gründung einer Stiftung nahm der Konvent die Regel der Augustiner-Eremiten an und erhielt die Erlaubnis eine Kirche zu besitzen und führte die Bezeichnung Bethlehem. den Schwestern wurde daraufhin auch die Erlaubnis erteilt, das '''Weben und Verarbeiten von Leinen und Seide''' zu gestatten.
+
1802 wurde das Kloster St. Maria Magdalena zur Buße aufgehoben und das Anwesen der städtischen Armenverwaltung übergeben<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 228-229</ref>.
  
Der Konvent verfügt über ein großes Gelände bis an den Kleverhof und an der Machabäerstraße.
+
== Kreuterkarte ==
 +
Das Kloster St. Maria Magdalena (zur Buße)  ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 018.jpg|K 337-18 - Eigelstein]]
  
1802 wurde das Kloster zur Busse aufgehoben, das Anwesen (Nr. 3090 1/2) wird der städtischen Armenverwaltung übergeben.
+
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
 
== Schreinsbezirk ==
 
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk_IX_Niederich|IX Niederich]]
+
[[Schreinsbezirk_IX_Niederich|IX Niederich]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Bethlehem (Busse)"'''
 +
 
 +
== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
 +
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000073ufi&parent_id=#Best____00000073ufi Best. 248 Maria Magdalena - 1455 - 1802]
 +
== Literatur ==
 +
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA256#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 256-258: ''Das Kloster St. Mariä Magdalenä zur Buße, Augustiner-Ordens'']
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references />
 +
== Weblinks ==
 +
* Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/St._Maria_Magdalena_zur_Busse ''St. Maria Magdalena zur Busse'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
 
[[Kategorie:Kirche]]
 
[[Kategorie:Kirche]]
 
[[Kategorie:Kloster]]
 
[[Kategorie:Kloster]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 19:56 Uhr

Lageplan des Klosters St. Maria Magdalena ("zur Buße"), L. Arntz, 1929
Rücksiegel (Dokumentensiegel) des Augustinerinnenklosters St. Maria Magdalena

St. Maria Magdalena war ein Augustinerinnenkloster am Eigelstein. Das Kloster trug die unterschiedlichen Beinamen "zur Buße", "in Bethlehem", "zu den weißen Frauen" oder "am Eigelstein".

St. Maria Magdalena zur Buße - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Maria Magdalena

Patrozinium St. Maria Magdalena
Orden/Stift Beginen // ab 1475 Orden von der Buße der hl. Maria Magdalena
Gründung 1267
Aufhebung 1802

Geschichte

Im Jahre 1267 machte Rigmud, eine Tochter des Ludwig von der Mühlengasse und Witwe des Gottschalk von Wipperfürth, ihr Haus auf dem Eigelstein, das sie 1257 von Rainer Busse erworben hatte, zu einem Konvent für 50 Beginen.

1417 wurde die Kapelle zu Ehren der Hl. Maria Magdalena und der Hl. Maria von Ägypten geweiht. Bald darauf wurde der Konvent Busse zu einem Versorgungshaus für arme Mägde, die nicht mehr arbeiten können und bewilligte auch die Aufnahme bekehrter Sünderinnen (Reuerinnen). Nach Gründung einer Stiftung nahm der Konvent die Regel der Augustiner-Eremiten an, erhielt 1476 die Erlaubnis, eine Kirche zu besitzen, und führte die Bezeichnung "Bethlehem".

Ab 1480 wurde den Schwestern auch die Erlaubnis zum Weben und Verarbeiten von Leinen und Seide erteilt. Der Konvent verfügte über ein großes Gelände bis an den Kleverhof und an der Machabäerstraße. Die Kapelle St. Maria Magdalena (in poenitentia), ein Saalbau, stand mit der alten Beginenklause in baulicher Verbindung und unter einem gemeinsamem Giebeldach.

1802 wurde das Kloster St. Maria Magdalena zur Buße aufgehoben und das Anwesen der städtischen Armenverwaltung übergeben[1].

Kreuterkarte

Das Kloster St. Maria Magdalena (zur Buße) ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-18 - Eigelstein

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Bethlehem (Busse)"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 248 Maria Magdalena - 1455 - 1802

Literatur

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 228-229

Weblinks