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Altes Köln

Die Hauskapelle St. Maria, Peter und Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kapelle St. Maria, Peter und Paul''' war die Hauskapelle des '''Himmeroder Hofes'''. Dieser befand sich in der Straße [[Mühlenbach/Haus-Nr._34|Mühlenbach]] im Stadtteil [[Altstadt-Süd]].
 
Die '''Kapelle St. Maria, Peter und Paul''' war die Hauskapelle des '''Himmeroder Hofes'''. Dieser befand sich in der Straße [[Mühlenbach/Haus-Nr._34|Mühlenbach]] im Stadtteil [[Altstadt-Süd]].
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== Die Kapelle ==
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== Der Himmeroder Hof ==
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Die Zisterzienserabtei Himmerod liegt im Landkreis Bernkastel-Wittlich im Tal der Salm. Sie wurde 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründet und war auch das Mutterkloster der Zisterzienserabtei Heisterbach im Siebengebirge. Das Kloster Himmerod besaß mit dem '''Himmeroder Hof''' wie viele andere Klöster eine Niederlassung in der Stadt Köln. Diese Höfe wurden von den außerhalb der Stadt gelegenen Klöstern als Absteigequartiere für Ordensmitglieder und auch als Zufluchtsstätten in Kriegszeiten genutzt.
  
== Der Himmeroder Hof ==
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Der Himmeroder Hof besaß eine Fassade mit flachbogigen Öffnungen und geschnitztem Dachfensteraufbau. Die Türumrahmung war versehen mit mit der Jahreszahl 1752, auf dem Schlussstein befanden sich zwei verschlungene Ringe, das Zeichen des Klosters Himmerod. Der Hof hatte einen tiefen Keller, der wohl wohl spätestens von Anfang des 12. Jahrhunderts war. Dieser war zweischiffig, vierjochig, besaß rundbogige Kreuzgewölbe, vier Säulen und acht Halbsäulen, die Würfelkapitäle aus Trachyt trugen. Die Gewölbe waren aus Tuffstein. Das Haus enthielt eine dreiarmige Treppe im Stile Ludwigs XVI, die Küche besaß eine Rokokostuckdecke.
Auf der von Franz Kreuter angefertigten Karte der Straße "Mühlenbach" trägt die Fassade des Hauses 34 die Jahreszahl 1756 und zwei verschlungene Ringe, das Zeichen aus dem Konventwappen der Abtei Himmerod.  
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Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Hof umgebaut worden. Es wird vermutet, dass die Anlage vielleicht über die Zeit des Klosters Himmerod zurückreichte. Sie wurde beschrieben als ''"der älteste bedeutendere Überrest eines weltlichen Gebäudes des mittelalterlichen Köln"''<ref>Vogts/Witte: ''Wohnhäuser, Mühlenbach 34''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 509</ref>.
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Auf der von Franz Kreuter angefertigten Karte der Straße "Mühlenbach" trägt die Fassade des Hauses 34 die Jahreszahl 1756 und zwei verschlungene Ringe, das Zeichen aus dem Konventwappen der Abtei Himmerod.
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== Kreuterkarte ==
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Der Himmeroder Hof (Haus Nr. 34) zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 063.jpg|K 337-63 - Mühlenbach]]
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[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
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== Schreinsbezirk ==
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[[Schreinsbezirk X Airsbach|X Airsbach]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Haus des Klosters Himmerodt"'''
  
Die Zisterzienserabtei Himmerod liegt im Landkreis Bernkastel-Wittlich im Tal der Salm. Sie wurde 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründet und war auch das Mutterkloster der Zisterzienserabtei Heisterbach im Siebengebirge. Das Kloster Himmerod besaß mit dem Himmeroder Hof wie viele andere Klöster eine Niederlassung in der Stadt Köln.
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== Einzelnachweise ==
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<references />
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== Weblinks ==
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* Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod ''Kloster Himmerod'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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* [https://www.abteihimmerod.de ''Webseite der Abtei Himmerod'']
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[[Kategorie:Bauwerk]]
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[[Kategorie:Kapelle]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 19:57 Uhr

Abteikirche und Kloster Himmerod in der Eifel
Der Himmeroder Hof auf der Kreuterkarte 063

Die Kapelle St. Maria, Peter und Paul war die Hauskapelle des Himmeroder Hofes. Dieser befand sich in der Straße Mühlenbach im Stadtteil Altstadt-Süd.

Die Kapelle

Der Himmeroder Hof

Die Zisterzienserabtei Himmerod liegt im Landkreis Bernkastel-Wittlich im Tal der Salm. Sie wurde 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründet und war auch das Mutterkloster der Zisterzienserabtei Heisterbach im Siebengebirge. Das Kloster Himmerod besaß mit dem Himmeroder Hof wie viele andere Klöster eine Niederlassung in der Stadt Köln. Diese Höfe wurden von den außerhalb der Stadt gelegenen Klöstern als Absteigequartiere für Ordensmitglieder und auch als Zufluchtsstätten in Kriegszeiten genutzt.

Der Himmeroder Hof besaß eine Fassade mit flachbogigen Öffnungen und geschnitztem Dachfensteraufbau. Die Türumrahmung war versehen mit mit der Jahreszahl 1752, auf dem Schlussstein befanden sich zwei verschlungene Ringe, das Zeichen des Klosters Himmerod. Der Hof hatte einen tiefen Keller, der wohl wohl spätestens von Anfang des 12. Jahrhunderts war. Dieser war zweischiffig, vierjochig, besaß rundbogige Kreuzgewölbe, vier Säulen und acht Halbsäulen, die Würfelkapitäle aus Trachyt trugen. Die Gewölbe waren aus Tuffstein. Das Haus enthielt eine dreiarmige Treppe im Stile Ludwigs XVI, die Küche besaß eine Rokokostuckdecke.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Hof umgebaut worden. Es wird vermutet, dass die Anlage vielleicht über die Zeit des Klosters Himmerod zurückreichte. Sie wurde beschrieben als "der älteste bedeutendere Überrest eines weltlichen Gebäudes des mittelalterlichen Köln"[1].

Auf der von Franz Kreuter angefertigten Karte der Straße "Mühlenbach" trägt die Fassade des Hauses 34 die Jahreszahl 1756 und zwei verschlungene Ringe, das Zeichen aus dem Konventwappen der Abtei Himmerod.

Kreuterkarte

Der Himmeroder Hof (Haus Nr. 34) zu finden in der Kreuterkarte K 337-63 - Mühlenbach

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

X Airsbach - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Haus des Klosters Himmerodt"

Einzelnachweise

  1. Vogts/Witte: Wohnhäuser, Mühlenbach 34. In: Paul Clemen(Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, IV. Abt.:Die profanen Denkmäler der Stadt Köln, Düsseldorf 1930, S. 509

Weblinks